Ich nehme die Medikamenten nicht mehr
Hallo ihr Lieben,
lese schon einige Zeit hier mit und hätte nun auch einmal eine Frage.
Meine Mutter (79) leidet schon lange unter Demenz was wir aber erst im Nachhinein realisierten.
Vor ca. 3 Jahren wurde uns ihr Zustand erst richtig bewußt, als sie sich z.T. in und außerhalb der Wohnung nicht mehr zurechtfand.
Ihre Situation verschlechtert sich zuhnehmend und sie war Sept. und Okt. in der Gerontologie (geschlossenen Abteilung) von einem Psych. Landeskrankenhaus. Dort hat man ihre Medikamente neu dosiert und ihren Zustand halbwegs stabilisiert. Seit sie wieder Zuhause (bei uns im Haus) ist nahm sie ihre Medikamente regelmäßig. Ihre Halluz. verstärkten sich aber wieder und sie hört wieder vertärkt Stimmen um sie herum und sieht Personen, die auf sie einreden. Sie machte die Medikam. für ihren Wahnvorst. verantwortlich. Vor 3 Wochen hat sie dann die Einnahme der Medikam. verweigert und ich habe dies 2 Wo. lang toleriert, weil sich ihr Zustand zuerst nicht schlagartig geändert hatte. Jedoch kam es doch dass sich ihre Lage verschlechterte (Nachts noch weniger Schlaf, immer zur Toilette und diese mit Unmengen Papier geflutet um danach das Papier gleichmäßig auf dem Boden zu verteilen usw.).
Habe daraufhin ihr wortlos die Medizin wieder hingestellt und sie hat sie wortlos getrunken. Hat dann immer wieder mal versucht die Einnahme zu verweigern, ich konnte sie aber immer wieder überreden.
Nach einem Termin beim Neurologen hat dieser nochmals auf die Wichtigkeit der regelmäßigen Einnahme hingewiesen, da sie z.T. auch hoch dosiert sind (z.B. morgens und abends 300mg Seroquel), das kann man wohl nicht so ohne weiteres mal nehmen und mal nicht.
Das hielt erst mal wieder ein paar Tage bis sie heute morgen erneut die Einnahme verweigert hat. Sie hat furchtbare Träume und daran sind die Medikam. schuld und deshalb nimmt sie diese nicht mehr - BASTA!! Alles zureden half nichts und ich habe es dann aufgegeben weil ich zur Arbeit musste. Den Anruf beim Neurologen hätte ich mir eigentlich sparen können, seine Assistentin wimmelte mich ab ich müsse eben mit aller Macht darauf drängen, dass sie die Medizin nimmt. Notfalls solle ich drohen sie müsse ins Krankenhaus oder mit sonstigen Sanktionen drohen.
Wie weit soll man hier gehen drohen lügen bis man selbst nicht mehr in den Spiegel schauen kann nur zum Wohle des Patienten, der dies gar nicht realisiert.
Der Neurologe sagte, die Konsequenz wäre, dass sie dann eben erneut ins Krankenhaus müsste.
Hat jemand von Euch einen guten Tip für mich, könnte ein paar aufmunternde Worte jetzt gut gebrauchen.
lese schon einige Zeit hier mit und hätte nun auch einmal eine Frage.
Meine Mutter (79) leidet schon lange unter Demenz was wir aber erst im Nachhinein realisierten.
Vor ca. 3 Jahren wurde uns ihr Zustand erst richtig bewußt, als sie sich z.T. in und außerhalb der Wohnung nicht mehr zurechtfand.
Ihre Situation verschlechtert sich zuhnehmend und sie war Sept. und Okt. in der Gerontologie (geschlossenen Abteilung) von einem Psych. Landeskrankenhaus. Dort hat man ihre Medikamente neu dosiert und ihren Zustand halbwegs stabilisiert. Seit sie wieder Zuhause (bei uns im Haus) ist nahm sie ihre Medikamente regelmäßig. Ihre Halluz. verstärkten sich aber wieder und sie hört wieder vertärkt Stimmen um sie herum und sieht Personen, die auf sie einreden. Sie machte die Medikam. für ihren Wahnvorst. verantwortlich. Vor 3 Wochen hat sie dann die Einnahme der Medikam. verweigert und ich habe dies 2 Wo. lang toleriert, weil sich ihr Zustand zuerst nicht schlagartig geändert hatte. Jedoch kam es doch dass sich ihre Lage verschlechterte (Nachts noch weniger Schlaf, immer zur Toilette und diese mit Unmengen Papier geflutet um danach das Papier gleichmäßig auf dem Boden zu verteilen usw.).
Habe daraufhin ihr wortlos die Medizin wieder hingestellt und sie hat sie wortlos getrunken. Hat dann immer wieder mal versucht die Einnahme zu verweigern, ich konnte sie aber immer wieder überreden.
Nach einem Termin beim Neurologen hat dieser nochmals auf die Wichtigkeit der regelmäßigen Einnahme hingewiesen, da sie z.T. auch hoch dosiert sind (z.B. morgens und abends 300mg Seroquel), das kann man wohl nicht so ohne weiteres mal nehmen und mal nicht.
Das hielt erst mal wieder ein paar Tage bis sie heute morgen erneut die Einnahme verweigert hat. Sie hat furchtbare Träume und daran sind die Medikam. schuld und deshalb nimmt sie diese nicht mehr - BASTA!! Alles zureden half nichts und ich habe es dann aufgegeben weil ich zur Arbeit musste. Den Anruf beim Neurologen hätte ich mir eigentlich sparen können, seine Assistentin wimmelte mich ab ich müsse eben mit aller Macht darauf drängen, dass sie die Medizin nimmt. Notfalls solle ich drohen sie müsse ins Krankenhaus oder mit sonstigen Sanktionen drohen.
Wie weit soll man hier gehen drohen lügen bis man selbst nicht mehr in den Spiegel schauen kann nur zum Wohle des Patienten, der dies gar nicht realisiert.
Der Neurologe sagte, die Konsequenz wäre, dass sie dann eben erneut ins Krankenhaus müsste.
Hat jemand von Euch einen guten Tip für mich, könnte ein paar aufmunternde Worte jetzt gut gebrauchen.
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Kommentare
da mein Vater auch noch andere Erkrankungen hat, sage ich immer: die Tabletten mußt Du unbedingt nehmen, die sind für den Blutdruck oder fürs Herz oder die Prostata, der Arzt hat gesagt, die mußt du unbedingt nehmen. Er legte immer viel Wert auf die Anweisungen seines Hausarztes. Ich muß auch in diesem Bericht wiederholen, er nimmt jetzt einige Zeit Risperdal und dieses Medikamt wirkt wahre Wunder. So weiß er seit ein paar Tagen ganz genau, daß er festgebunden wird und das dies nicht für seine Bauchschmerzen ist.
Das Wort lügen habe ich mir abgeschminkt, ich kann es mittlerweile mit meinem Gewissen vereinbaren. Drohen kann ich im Falle der Fixierung nur, wenn ich frage, ob er es denn gut fände, wenn er ins Krankenhaus müsse, wenn er stürzen würde. Da hat er panische Angst vor. Viele Grüße
Djinni
ich weiss auch wie das ist wenn die medizin nicht eingenommen werden will...
bei mir hilft immer wenn ich meiner mutter erzähle das die tabletten helfen wenn sie zur toilette muss... also sie hat probleme das wasser zu halten und die tabletten sollen bewirken das das wieder klappt und das hilft nur wenn sie die auch immer regelmässig genommen wird.
ich denke in deinem fall gibt es auch etwas was deine mutter gern verbessern würde;)
betrug ist alles andere als einfach etwas zu beschönigen!!! tabletten erleichtern nunmal auch das leben des erkrankten!
lieben gruss
doris
diese ganze Prozedur der Tabletten-Verweigerung haben wir schon hinter uns, aber es war auch bei meinem Vater ganz schlimm. Manchmal half es, ihm klarzumachen, dass die Tabletten ihm helfen und es ihm dadurch besser geht und dass der Arzt sein Freund ist und aufpasst, dass es ihm gut geht. Aber manchmal haben wir sie auch, wenn es gar nicht ging, in einem kleinen Mörser (bekommt man in der Apotheke geschenkt) zerkleinert und ihm in den Saft gemengt. Und dann haben wir ein Ritual eingeführt. Nach dem Frühstück oder Mittagessen gab es ein halbes Glas Saft für jeden. Wir haben uns zugeprostet und alle das Glas in einem Zug geleert. Daran hatte er sich nach ein paar Tagen so gewöhnt, dass er es ohne zu Murren tat und schwups waren die Tabletten genommen. Wir machen das mit Pfirsichsaft, den trinkt er besonders gerne.
Viele Grüße
Silvi
Neue Bedenken gegen Psychopharmaka
Das Medikament Seroquel (Quetiapin), das in Pflegeheimen allgemein zur Behandlung von körperlicher Unruhe, einem häufigen Alzheimersymptom, eingesetzt wird, soll den Verlauf der Erkrankung beschleunigen. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie des Institute of Psychiatry gekommen. Ein Sprecher des Herstellers AstraZeneca, erklärte das Medikament sei sicher und wirksam. Psychopharmaka wie Quetiapin werden laut BBC in bis zu 45 Prozent der Anstalten eingesetzt. Sie werden auch zur Behandlung von Schizophrenie verabreicht. Die Ergebnisse der Studie wurden im British Medical Journal veröffentlicht.
93 Patienten in Pflegeheimen im Nordosten Englands, die an Alzheimer, Demenz und deutlicher körperlicher Unruhe litten, wurden über einen Zeitraum von sechs Monaten begleitet. Die Teilnehmer wurden in drei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe erhielt täglich eine Dosis Quetiapin, eine weitere erhielt Rivastigmin und die die dritte ein Blindpräparat. In der Folge wurden ihre Unruhewerte und die kognitiven Fähigkeiten wie das Gedächtnis beurteilt. 46 Patienten absolvierten nach sechs Wochen entsprechende Tests. Jene 14 Personen, die Quetiapin erhalten hatten, zeigten durchschnittlich ein Absinken von 14 Punkten auf der Verfallskala. Bei den Patienten, die das Blindpräparat nahmen, zeigte sich fast keine Veränderung. Die Einnahme von Rivastigmin führte zu einer geringen oder keiner Verschlechterung des Zustandes. Allerdings zeigte sich im Vergleich mit der Placebogruppe auch keine Verbesserung der Symptome.
Bisher waren bereits Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der bei dieser Patientengruppe am häufigsten verschriebenen Medikamente Risperidon und Olanzapin geäußert worden. Befürchtet wurde ein erhöhtes Schlaganfallrisiko. Die Wissenschafter erklärten, dass Quetiapin nicht als Ersatz für andere Medikamente eingenommen werden sollte. Zusätzlich brachten sie ihre Besorgnis über den Langzeiteinsatz von Psychopharmaka bei Alzheimerpatienten zum Ausdruck. Der leitende Wissenschafter Clive Ballard erklärte, dass Verhaltensauffälligkeiten bei Menschen mit einer Demenz extrem belastend für die Patienten selbst und die Betreuer sein können. "Unsere Forschungen zeigen, dass Quetiapin bei körperlicher Unruhe nicht hilft und dass es den geistigen Verfall beschleunigt."
Michaela Monschein | Quelle: pressetext.austria
Weitere Informationen: http://www.iop.kcl.ac.uk
http://www.astrazeneca.com
bmj.bmjjournals.com
Mein Vater ist ebenfalls erkrankt. Wir haben recht gute Erfahrungen mit Risperdal (gegen Unruhe u. Aggression) gemacht.
Grüsse und gute Wünsche
Anke
Habe gerade wieder einige Beträge gelesen,war wieder sehr hilfreich. Ich hatte wieder sehr unruhige Tage hinter mir. Meine Mutter hatte immer schon eine starke Abneigung gegen Medikamente. Mit Melperon wurde sie letztes Jahr schon ruhger aber, sie merkte selbst ganz genau das sie dadurch "kaputt" ist. Sie sagte einmal zu mir,du weist doch ganz genau das ich nichts von der medizin halte. Heute gebe ich ihr nur sehr selten,habe gerade wieder eine unruhige Woche hinter mir. Heute war ein guter Tag.Sie hat sich viel alleine beschäftigt. Mit einen Korb Wäsche.
Würde mich über neue Beiträge freuen es ist oft sehr einsam. ich wünsche allen eine gute Zeit und viel Kraft
Zäzilia
ein kleiner Tipp von mir.
Ich gebe die Tabletten meiner Schwiegermutter in einen Mörser und zerstampfe sie so. Danach kommt alles in einen Joghurt den ich ihr dann so füttern kann. Sie merkt gar nicht dass sie Tabletten nimmt.
Ich muss dazu sagen dass meine Schwiegermutter Tabletten nicht mehr schlucken kann. Aber in Deinem Fall müsste es so eigentlich klappen.
Gruß Uschi
als meine Mutter zu ihrer Demenz schlimme Gesichtsrose (Gürtelrose)hatte, habe ich in den "Akut-Wochen" auch die Tabletten im Mörser total zermahlen und ihr unter Joghurt, Quark oder Kompott gerührt. Mann muss aber bei vielen Tabletten schon auch eine Menge haben, wo man es einrühert, sonst schmeckt man die Bitterstoffe der Tabletten.
Die Mörser bekommt man in jeder Apotkeke.
Herzliche Grüße von Christine
Und auch die Info, ob die speziellen Tabletten gemörsert werden dürfen!
ennenn
Das ist ja wohl logisch, dass man sich erst mit seinen Hausarzt abspricht. Aber versuch einmal Tabletten in Zäpfchengröße einer AP zum schlucken zu geben. Die Erstickt ja daran.
Noch einmal extra: Auch nicht alle Tabletten dürfen auf einmal genommen werden, auch da nur nach Vorschrift bitte.
Gruß Uschi
Die Apotheke ist schon der richtige Ansprechpartner.
Manche Tabletten dürfen halt nicht gemörsert werden, weil sie dann ihre Wirksamkeit verlieren oder den Magen angreifen oder was auch immer. Oft kann der HA auch Tropfen verschreiben.
Ich sage es deshalb, weil nicht jeder alles weiss. Ich wusste es auch nicht und da ich keine Ahnung davon habe, wie Medikamente vom Körper aufgenommen werden, gibt es für mich dabei auch keine Logik, nur lernen von denen, die es wissen.
Deswegen meine Ergänzung zu deinem generellen Tipp, Tabletten zu mörsern.
nfU
ennenn
meine Mutter bekommt auch Risperidon 1mg morgens und Melperon 50 in den Joghurt, damit sie es nimmt. Klappt gut. Allerdings ist es so das die Wirkung nur bis nach dem Mittagessen anhält, dann fängt sie an zu jammern, weinen, reden. An manchen Tagen ist es kaum zum aushalten.
Abends bekommt sie die Dosis dann auch zum Abendbrot, ebenfalls in Joghurt.
Was kann man zwischendurch geben? Hausarzt ist kaum ansprechbar, dem geht es mittlerweile wohl fast am A***** vorbei. Meinte zu mir da kann man eh kaum noch was machen. Nach Schlaganfall, der aber nur klein war, lag sie 5 tage im KH, danach war nix mehr mit gehen. Als ich Rezept wollte wegen Krankengym, wurde das abgelehnt mit den Worten, da stimmt die Koordination eh nicht mehr, bringt nix.
Soll ich das so hinnehmen?
Sorry für OT, aber weiß nicht genau wo ich es reinschreiben soll, ausserdem hab ich ja auch das Problem mit den Tabletten.
LG Petra
Arzt wechseln! Krankengymnastik bringt IMMER etwas! Mein Mann hat einen sehr guten Physiotherapeuten, der auch nach einem kleinen Schlaganfall meines Mannes wieder "von vorne" anfing mit den Übungen, aber es geht immer wieder aufwärts, auch mit der Koordination. Der Neurologe hat ihm jetzt ein sog. Motormed verordnet. Eine Art Fahrrad, das man so einstellen kann, dass der Patient im Rollstuhl davor sitzen kann und die die Füße in die Pedale einklinken kann. Die Geschwindigkeit und der Widerstand lassen sich elektronisch einstellen, das Teil macht also die Drehbewegungen und der Patient kann mitarbeiten. Ach, ich bin so schlecht im Beschreiben von technischen Sachen, sorry. Ich habe die Rechnung gesehen, kostet fast 2000 133.
Also,lass dich nicht abspeisen!
Liebe Grüße
Gitta
ja, das dachte ich auch, die Pflegerinnen vom Pflegedienst sagten auch zu mir, bringt immer was, schon allein wegen der Mobilität.Damit das erhalten bleibt was noch da ist. Meine Mutter ist allerdings schon 86.....und die Demenz fortgeschritten. Deswegen war ich auch verunsichert.
Ich habe am 19.3 einen Termin beim Neurologen, der scheint sehr gut zu sein. Evtl. versuche ich da mal mein Glück? Oder kann nur der Hausarzt Krankengym verschreiben?
LG Petra
Meine Mutter ist zudem ab dem 1.4 in der Kurzzeitpflege, die haben eine Demenzstation und auch Ergo und Krankengym dort. Hab mir alles angeschaut und war begeistert.
LG Petra
Hilfsmittel belasten das Budget des Arztes nicht.
Es gibt halt Ärzte, die nur die Schultern zucken und meinen, es hilft sowieso nichts. Das ist aber falsch. Bewegung und auch passive Bewegung kann große Wirkungen haben, in körperlicher und geistiger Hinsicht. Deswegen lohnt es sich durchaus, mit dem Arzt das auszustreiten. Wenn ihm das dann zuviel Zeit kostet, dann unterschreibt er schon. ;) Also, lästig sein oder wie giga sagt, den Arzt wechseln.
Es gibt auch billigere Geräte, die KK zahlt nur immer das Notwendigste, also das Basisgerät, die Sanihäuser wollen das Allerteuerste verkaufen. Da muss man dann zuzahlen. Aber das ist sicher nicht wirklich notwendig.
In der Hilfsmittelliste findet man das Gerät unter:
Produktgruppe 32 therapeutische Bewegungsgeräte,
Anwendungsort 29 Ganzkörper
Untergruppe 01 Fremdkraftbetriebene Kombinationstrainer für Arme und Beine
Viel Erfolg
henrie