Nichts Neues

Hallo!
Ich bin jetzt schon eine ganze Zeit hier im Forum, finde aber das in letzter Zeit nichts mehr geschieht.Ich hab hier sehr liebe Menschen kennen gelernt, kann mir aber nicht vorstellen das es keine "Neuen" gibt.
Mir hilft der Austausch mit anderen Betroffenen sehr, würde mir auch wünschen wenn es jemand aus der Nähe gäbe.(Nicht böse sein V.)Ich bin 54 mein kranker Mann 60 Jahre alt.

Kommentare

  • Hallo Trudel,
    ich bin zwar nicht neu in diesem Forum (5/2007), aber ich freue mich auch immer über jeden Kontakt. Leider habe ich sehr wenig Zeit, da ich noch berufstätig bin. Vom Alter würden wir zusammen passen. Wo wohnst Du denn?

    Lieben Gruß
    Katharina
  • Hallo Katharina!

    Ich wohne in der Lüneburger Heide. Im Oktober hab ich meinen Beruf aufgegeben um meinen Mann zu pflegen.Und ich mach das gern,aber mir fehlen Menschen, mein Mann spricht fast nichts mehr, hab aber 2 Katzen...
  • Hallo Trudel!

    Das mit dem Sprechen kann ich nachvollziehen, denn meine Mutter spricht auch nur noch ein paar Worte wenn man sie anspricht oder etwas fragt. Ja, leider kenne ich auch das andere Problem mit den fehlenden Kontakten. Ich denke, auch Euer Freundeskreis und Bekanntenkreis hat sich in der Krankheit Deines Mannes zurückgezogen. Bei uns ist das nämlich so. Meine Mutter bekommt keinen Besuch mehr. Ist sehr sehr schade.
    Schade, dass Du so weit weg wohnst von mir. Ich wohne so ziemlich genau zwischen Frankfurt und Kassel auf dem Land. Wir können uns ja wenigstens ein wenig mailen. Wenn Du möchtest, kannst Du auch meine priv. Mailadresse haben.
    Lieben Gruß
    Katharina
  • Hallo Katharina !

    Ja, ich würde Dir gerne mailen.
  • Hallo Trudel,
    du hast schon recht, im Augenblick wird nicht viel geschrieben. Aber man muss halt immer sehen wie viel Zeit jemand hat, oder manchmal fehlt auch der Antrieb sich mal hinzusetzen und zu schreiben.
    Bei mir ist das oft so, meine Schwiegermutter liegt jetzt seit 9 Monaten im Bett und starrt an die Decke. Ab und zu kann sie mal einen Satz sagen (Hau ab) oder (lass mich in ruhe) dass war’s dann aber auch schon. Es ist zwar jetzt Körperlich für mich einfacher mit Ihr umzugehen, da sie nichts mehr anstellen kann oder weglaufen. Aber was ist das für ein Leben? Ich arbeite jetzt seit 20 Monaten nicht mehr, und mir fehlt der Kontakt zu meinen Kollegen. Mal Lachen oder der Stress von früher auch wenn man immer meinte "wenn ich mal zu Hause bin "wird’s toll. Aber nicht mit einem Alzheimer Patienten. Die hälfte des Tage verbringe ich mit warten. Auf den Med. Dienst, die Krankenschwester zur Blasenspülung, die Zeit zum Füttern, die Zeit zum Trinken und hat sie ins Bett gemacht? u.s.w. Dazwischen ist nicht mehr viel.
    Bin mal gespannt ob ich mich irgendwann mal wieder an ein "normales" Leben gewöhnen kann.

    Wünsche Dir und allen anderen im Forum viel Kraft.
    Uschi
  • Hallo an alle Pflegenden,

    ja, auf ein "normales Leben" freue ich mich auch.
    Ich hoffe sehr, dass man echt wieder seinen Rhythmus findet, wenn die Zeit mal ran kommt.
    Die Einschränkungen, die man jetzt hat, werden von Tag zu Tag größer.

    Man hat eben auch im Patienten keinen Ansprechpartner mehr...
    So wäre meine Mutter in Zeiten, als es ihr noch gut ging, nie freiwillig mit Bekannten oder Verwandten gewandert, die beim Laufen "fast stehen bleiben".
    Meine Mutter musste jeden Tag raus und viel laufen. Besuche bei bettlägerigen Personen oder gehbehinderten Leuten waren ihr eine enorme Einschränkung, die sie nur selten und mit viel Gerede drun rum unternommen hat.

    Jetzt ist es normal, dass ich mit ihr mindestens 1x täglich 20 Minuten ins Freie gehe, obwohl ihr Lauftempo inzwischen sehr langsam ist und ich fast Rückenbeschwerden bekomme.

    Manchmal will sie 30 x pro Tag heim, obwohl sie da ja nicht mehr weiss, wo sie überhaupt hin soll...

    Wenn vor dem Fenster Leute laufen, bekommt sie manchmal regelrechte Panikatacken. Mir kommt es oft wie Neid vor.
    Da laufen nun andere Menschen draußen rum, was sie ja auch will, aber kaum noch längere Zeit durchhält... usw.

    Am schlimmsten leide ich unter den Äußerungen, die kommen und wo einfach nichts mehr stimmt...

    So, nun habe ich Euch aber genug die Ohren voll gejammert. Dabei habt Ihr alle selbst Euer Päckel zu tragen...

    Trotzdem noch einen schönen Abend
    wünscht Christine
  • Hallo Uschi und Christine !

    Warum wir??? Bernd hat heute so geweint als ich ihn ins Bett gebracht hab..es macht mich fertig und ich kann nicht helfen,
  • Hallo Trudel,

    hier meine Mail-Adresse: brigitte.dietz@web.de

    bis bald.

    Gruß
    Katharina
  • Ich bin neu hier. Mein Mann 58 hat Morbus Pick. Ifm Moment geht es zwar noch ganz gut, aber ich fürchte mich sehr vor der Zunkunft.
    Gruß
    Rosa
  • Hallo Rosa !

    Nicht fürchten, man wächst mit den Aufgaben.Ich wünsch Dir Mut und Kraft
  • Hallo Rosa und trudel1402,

    ja, das habe ich auch so erfahren: Man wächst mit den Aufgaben.
    Auch gehen diese Krankheiten zwar manchmal schubweise voran, aber es wird ja nicht sofort das Leben total umgekrempelt, sondern schrittweise.

    Ich wünsche Euch auch viel Kraft und Geduld.

    Herzliche Grüße von Christine
  • Hallo Trudel !
    Wir sind Dir etwas näher - aber unser Problem ist das die Erkrankung meiner Mutter und der Starrsinn meines Vaters den ganzen Tag beherrschen ... an mal eben an die Küste oder in die Heide fahren oder so ist gar nicht mehr zu denken , dabei war das früher alle drei / vier Wochenenden durchaus drin - zumindest im Sommer . Aber ich würde gerne ab und an mit Dir schreiben - auch wenn bei uns die Mutter erkrankt ist und nicht mein Partner ! Schwierig ist auch das - wenngleich natürlich emotional anders , das ist mir schon klar ! Ich habe auch immer mal Zeit am PC zu sitzen , wenn ich mal wieder abrufbereit in der Wohnung sitze !
    Weißt Du Christine ... Du schreibst Deine Mutter würde nervös wenn die anderen draußen rumlaufen könnten - Du würdest denken es sei etwas Neid dabei - manchmal denke ich meine Eltern ( vielleicht alte Menschen oder Menschen die meinen ein Gehen würde näher rücken ) machen sich und anderen die Welt schlechter als sie ist - indem sie hauptsächlich noch schlechte Nachrichten zur Kenntnis nehmen - damit ihnen das Abschied nehmen leichter fällt ( Siehst Du so schön ist das Alles gar nicht mehr ! ). Kann das sein ?
    Rosa , ich habe auch oft Angst vor dem was noch an bösen Überraschungen und Entscheidungen auf uns zukommt . Aber ich habe bemerkt das es immer weiter geht - es gibt immer wieder einen Weg und eine Möglichkeit und manchmal ganz anders als man es sich vorstellt - manchmal wird sogar alles viel leichter als man befürchtet hat ...
    Tja Uschi das mit dem Leben danach interessiert mich auch , denn diese Lage beherrscht den Tag doch so das man gar nicht mehr zur eigenen Familie kommt ... jedenfalls nicht ausreichend ... wir haben im Moment unser erstes Enkelkind die Kleine ist 8 Monate alt und ich kann es gar nicht sooo wirklich genießen , denn das was gut läuft läuft eben und das andere steht über allem ! Das ist richtig schade !
    Ob die Familie dann noch zusammen passt ? ... oder ob sich jeder so seine eigene Nische gesucht hat das der andere darin gar keinen Platz mehr hat ?
    Das ich später vor den Trümmern dessen stehe was vorher da war - davor habe ich Angst !
    Man sagt immer man muß auch an sich selbst denken - aber wie macht man das ... wenn die anderen Gedanken sich immer wieder einschleichen ! ?
    Liebe Grüße Gabi !
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