Ablehnung Pflegestufe 2

Hallo an alle im Forum,
Vor einiger Zeit habe ich von den Erfahrungen geschrieben die ich gemacht habe, nachdem ich meine Mutter zur Kontrolle ins Krankenhaus gebracht habe. ich hbe sie in einem sehr schlechten Zustand wieder nach Hause geholt. Mein Vater ( 85 Jahre) ind ich als Tochter kümmern uns jetzt um sie. Mit dabei ein Pflegedienst der morgens zur wäsche kommt. Da klappt prima. Nun habe wir einen Antrag auf pflegestufe 2 gestellt, meine Mutter hat seit 2000 die Pflegestufe 1. Es kam der bescheid von der AOK das eine "Pflegefachkraft" vorbeikommt und die Einstufung begutachtet.Was kam war der blanke Horror. Die "Dame" vom MD fingerte erst mal an ihrem Laptop rum, und bekam es nicht in gang ( der Computer ist auch nur so schlau wie der der ihn bedient) dann stellte sie einige Fragen an meine Vater und mich. z.B. warum wir einen Antrag auf erhöhung der Pflegestufe gestellt haben. Daraufhin antworteten mein Vater und ich, das uns das Krankenhaus und die Hausärztin meiner Mutter uns dazu geraten hätten. Antwort der "Dame" Die entscheidung über die Erhöhung der Pflegestufe läge bei ihr, und nicht wenn ein Arzt das rät !!!!!! Die Unterlagen vom Pflegedienst wollte sie nicht einsehen, auch mit einer Person von Pflegedienst wollte sie nicht sprechen, wir hätten sie dazu bitten können, und auch mein Pflegetagebuch wollte sie nicht sehen. Den Bericht des Krankenhauses hat sie auch nur überpflogen.
Sie hat dann einige unsinnige Übungen mit meiner Mutter gemacht, Füße bewegen, Hände bewegen, angeblich kommt meine Mutter mit ihren Händen noch ans Ohr, das habe ich nicht so gesehen. Sie hat meine Mutter nach Geburtsdaten und Familienangehörigen gefragt, hat bei einigen Fragen keine Antworten erhalten. Dann habe wir meine Mutter. weil sie sehr erschöpft war, wieder in ihr Bett gebracht, und die "Dame" gebeten uns vielleicht einen weiteren Griff zu zeigen, der meine Mutter besser ins Bett befördern kann. Als Antwort kam, das habe sie nicht nötig.
Dann verschwand sie wieder in der Küche um weiter auf ihrem Laptop rumzutippen. Als ich sie dann ansprach auf die Demenzerkrankung meiner Mutter, erklärte sie mir sehr frech, eine Demenzerkrankung läge nicht vor. dabei nimmt meine Mutter Axura, und die Demenz wurde vom Krankenhaus bestätigt. Sie lehnte den Antrag rundweg ab, als ob es um ihr Geld gehen würde. Nach diesem Besuch habe ich mich bei der Verbraucherzentrale beraten lassen, und sofort das Protokoll vom MD angefordert. es ist eine Frechheit was dort an Zeiten angegeben wurden. Wir haben sofort Widerspruch eingereicht, und die Angelegenheit einer Rechtsanwältin der Verbraucherzentrale übergeben, mit allen Unterlagen und den Pflegetagebuch von mir. Dabei erklärte mir die rechtsanwältin das eine Pflegefachkraft nicht befugt ist die Diagnosen des Arztes einfach zu übergehen.
Unsere Hausärztin war ebenfalls sehr sauer über die Ablehnung und hat die Widerspruch ausdrücklich begrüßt.
Es ist eine unverschämtheit wie mit den Alten und Demenzkranken Menschen umgegangen wird. Auf der einen Seite wird Geld im Ausland verschleudert, auf der anderen Seite müssen unsere Angehörigen unter so etwas wie dieser Frau vom MD leiden.

Kommentare

  • Hallo,

    das "schlägt doch dem Fass den Boden aus"!!!
    Diese unverschämte Frechheit darf sich niemand bieten lassen!
    Eure Schritte, die Ihr eingeleitet habt, sind eine sehr gute Lösung bzw. Weg.
    Allerdings müsste gegen so eine Person Anzeige gemacht werden, da man sie keineswegs auf Pflegende oder Patienten "loslassen" kann!

    Das ist wohl mit die schlimmste Geschichte, die ich vom MDK gehört habe.

    Ich selbst habe bei der 2. Beantragung (1. wurde auch abgelehnt und ich bin nicht in Widerspruch damals gegangen) eine sehr gute Fachkraft vom MDK als Gegenüber gehabt!

    Lass uns mal hören, wie es bei Euch weiter geht...

    Viel Durchhaltekraft dazu wünscht Christine
  • Vielen Dank für die Antwort.
    Alle Freunde, Bekannte, und auch unsere behandelnde Ärztin und auch der Pflegedienst, haben so eine beurteilung noch nicht gesehen. Wie du schon sagtest eine Frechheit. ich hoffe das dieser Person durch unsere Rechtanwältin gehörig auf die Finger gehauen wird.
    Ich werde mich melden sobald es Neuigkeiten in unserem Fall gibt.
    Bis dahin halte ich die Ohren steif
  • Hallo an alle Betroffenen,

    heute möchte ich mich mal wieder zu Wort melden.
    Meiner Mutter geht es von Tag zu Tag schlechter, wir haben uns mehrere Altenheime angeschaut, und sich zu dem Entschluß gekommen, das meine Mutter zuhause besser aufgehoben ist. Den Pflegestandart den sie jetzt zuhause durch den Pflegedienst der 2 mal täglich kommt. und durch unsere Pflege erhält ist im Pflegeheim nicht zu machen. Nun habe ich 2 Monate um eine Pflegebett gekämpft, die AOK hat es immer angelehnt, da es kein Standart-Pflegebett ist, so haben wir jetzt das Bett selber gekauft, hat viel gekoste, aber auf die Kämpfe mit der Krankenkasse habe ich einfach keine Lust mehr. Am Monat war jetzt ein Arzt vom MD da, hat meine Mutter ganz untersucht, hat mit dem Pflegedienst gesprochen, und hat meine Ausführungen zu ersten Besuch des MD gelauscht, und konnte nich verstehn warum die Demenz meiner Mutter nicht anerkannt wurde, da sie nicht zu übersehen ist. Nun hoffen wir auch auf die Erhöhung der Pflegestufe. Und ich hoffe das meine Mutter diese Erhöhung nocht erlebt. Denn sie verweigert seit 2 Tagen Nahrung, leidet unter großer Übelkeit mit Erbrechen, trinkt dafür aber viel. Wir machen jetzt mehrfach am Tag den Mund sauber, da sich dort viel Schleim bildet. Mal sehen was die nächsten Tage noch bringen.
    Liebe Betroffene haltet die Ohren steif, das wünscht Euch die Sonnenblume
  • Hallo sonnenblume,

    hoffe sehr mit Dir, dass nun endlich Pflegestufe II anerkannt wird!
    Sollte dies abgelehnt werden, erhebe bitte sofort Einspruch dagegen (Widerspruch).
    Liste Dir unbedingt alles minütlich auf - ich kann dies nur immer wieder empfehlen, da es Wunder wirkt!
    Dann müßte die Kasse Deiner Mutter beweisen, dass dies anders wäre und damit kommt sie nicht mal vor dem Sozialgericht durch!

    Ein Heimplatz ist so teuer in uns. Land und hier spart man, entschuldige, bei diesen paar Kröten!
    Dafür darf man dann im Ernstfall eine "Rund-um-die-Uhr-Betreuung" leisten.
    Dagegen muss man sich wehren, denn unsere Bedürftigen können´s ja selbst nicht mehr!

    Viel Mut und auch noch für Dich einige gute Stunden mit Deiner Mutter
    wünscht Christine
  • Hallo Sonnenblume !

    Wenn ich das lese bin ich total sauer. Die sollen doch froh sein über jeden Kranken der zu Hause gepflegt wird...Ich glaub auch das es meinem Mann zu Hause aBesten geht. Solange meibe Kraft reicht, werd ich das machen.

    LG Trudel
  • Vielen Dank für die positiven Antworten.
    Im Moment kann ich Streicheleinheiten gut gebrauchen, denn alle meine "sogenannten Freundinnen" haben den Kontakt zu mir abgebrochen. Ich hätte keine Zeit mehr für sie. Habe ich auch nicht, aber telefoniern geht doch noch. Es ist eine Rund-um-die-Uhr Betreuung, und ich mache sie gern für meine Mutter, dies würde ich auch für meinen Vater tun. Aber sie sollte besser entlohnt werden und besser geachtet werden, und das fehlt in diesem Land. Mein ehemaliger Chef hat gesagt: Die Alten gibt man in ein Heim, da sind sie gut versorgt. Wenn er das so macht ist das seine Sache. Ich denke der größte Teil der Pflegebedürftigen wird zuhause von den Angehörigen gepflegt solange es noch geht. Ich mache weiter bis zu bitteren Ende. Und ich werde von der Hausärztin meiner Mutter gut unterstützt.
    In diesem Sinne, bis bald
    Sonnenblume.
  • Ich muß Euch die traurige Mitteilung machen, das meine Mutter gestern um 15.15 Uhr im Kreise ihrer Familie zuhause verstorben ist. Für sie ist es eine Erlösung nach den Qualen die sie durchleiden mußte, der Druck und die Anspannung die auf meinen und den Schultern meines Vaters lasteten ist verschwunden. Wir haben noch ein paar schwere Tage vor uns, doch wissen wir das wir alles was möglich war für meine Mutter gemacht haben, das hat uns die behandelnde Ärztin ( die trotz Urlaub gestern sofort nach dem Tod kam ) und auch der Pflegedienst uns bescheinigt. Ich bin froh, das meine Mutter so Glücklich und Entspannt ausgesehen hat, wie ich es noch nie bei ihr gesehen habe.
    Wir hatten 4 schwere Monate, nach dem Krankenhausaufenthalt, aber noch 5 schwere Tage vor ihrem Tod, die ich keinem wünschen möchte.
    ich wünsche allen die ihrer Eltern pflegen in der Zukunft viel Kraft und auch Zuversicht.
    Eure Sonnenblume
  • Liebe Sonnenblume,

    ich wünsche Dir ganz viel Trost und neue Kraft und für die nächsten Tage auch Halt und Geborgenheit.
    Deine Mutter hat die schweren Zeiten durchgestanden und Du auch!

    Herzl. Gruß von Christine
  • Ich kann mich Christine nur anschließen. Alles Liebe, Pit
  • Herzliches Beileid sendet Dir und Deiner Familie von Herzen
    Uschi
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