Pflegetagebuch fürDemenzkranke

Hallo,
kennt sich hier jemand aus , ob es ein Pflegetagebuch für Demenzerkrankte gibt. Ich konnte nichts finden. Der Alltag gestaltet sich nunmal ganz anders. Meine Mutter ist sehr anstrengend, kann nicht mehr kochen, nicht urteilen sich nicht mehr normal unterhalten (Wortfindungsstörungen, Benennstörungen), kennt Bekannte nicht mehr, Kurzzeitgedächtnis schlecht, kann sich nichts mehr behalten, muß wie unter einem Zwang jeden Mittag um 14.00 Uhr raus laufen, laufen, laufen. gegen 18.00 bzw 19.00 Uhr ist es dann ok und sie ist einverstanden, daß wir wieder nach Hause gehen .. usw.Das ist alles sehr nervenaufreibend. Man hat das Gefühl, daß man diesen Zustand nicht durchhalten kann.Der MDK ist jetzt bestellt.Ich weiß nicht mehr weiter.
Für jeden Rat wäre ich dankbar. Peggy

Kommentare

  • Hallo Peggy,

    ich habe hier schon mehrfach drüber geschrieben und teile Dir die Adresse nochmal mit:

    http://www.pflege-regio-aachen.de/fileadmin/user_upload/dokumente_aok/Pflegetagebuch2005.pdf

    Du findest dort auch Formulare zum Ausdrucken.

    Solltest Du keinen Erfolg haben, kannst Du es auch hier noch probieren:

    http://inkontinenz-selbsthilfe.com/Pflegetagebuch.pdf

    Wichtig ist, dass Du möglichst über 2 - 3 Wochen mal jede Minute notierst (auch z.Bsp. wenn sie Anleitung zu Hände waschen braucht oder kleinen anderen Dingen).

    Herzliche Grüße von Christine
  • Hallo Christine, vielen Dank für Deinen Rat und den Hinweis. Ich dachte es gibt vielleicht noch andere Pflegetagebücher. Solche die speziell z.B. für frontotemporale Demenzformen zugeschnitten sind.Aber ich kann ja bestimmte Punkte extra noch aufschreiben.Ich weiß nicht in welchen Stadium der Krankheit sich meine Mutter befindet aber Hände waschen,essen Kaffee kochen kann sie noch.Alleine Leben könnte sie nicht mehr.Mein Vater ist ja Gott sei Dank auch noch da und gibt Anleitung. Kochen, Putzen, Organisieren geht nicht mehr.Liebe Grüße von Peggy
  • Hallo Peggy,

    wenn Deine Mutter noch die meisten Verrichtungen unter Anleitung schafft, dann kannst Du dort in den Pflegetagebüchern jeweils die Spalte nutzen für Deine Eintragungen, die für Deine Mutter bei den einzelnen Verrichtungen zutreffen.

    Du hast ja die Wahl zwischen 3 Möglichkeiten
    (1.unter Anleitung oder Beaufsichtigung, 2.mit Unterstützung, 3. Teilweise oder volle Übernahme erforderlich)

    Wenn Du diese Punkte alle auf die angeführten Tätigkeiten überträgst (auch solche Dinge nicht vergessen wie Baden, richtiges Anziehen, Wohnung verlassen - da gehört auch der Umgang mit dem Schlüssel usw. dazu), kommt sicher so manches zusammen.

    Herzliche Grüße von Christine
  • Hallo Christine,
    da hast Du Recht, daß da einiges zusammenkommt. Mein Vater versucht selbst vor mir zu vertuschen was zu vertuschen geht, aber das ist ein anderes Problem. Meine Eltern waren jetzt wieder zur Kontrolle beim Neurologen. Er sagte, daß der Test noch genauso ist wie letztes Jahr. Ihr Zustand hat sich aber derart verschlechtert, daß es für mich unverständlich ist, daß sich das nicht auch im Test gezeigt hat.Das war wohl so ein Bogen für Alzheimer Demenz und dieser fällt weitgehend unauffällig bei der fronto-temporalen Demenz auf.Ich danke Dir auf jeden Fall dafür, daß Du mir schreibst. Wir sitzen ja alle hier in ähnlichen Booten. Es ist nicht leicht. Liebe Grüße Peggy
  • Hallo Peggy,
    ich habe mir Rat bei der verbraucherzentrale geholt, die bieten bei uns spezielle Sprechstunden an. Da hat mir ein Herr geraten die genauen Zeiten in einer Excel Tabelle zu erfassen. Diesen habe ich gemacht über eine Zeitraum von einem Monat, diese Tabelle habe ich dann dem Medizinischen Dienst bei der Begutachtung vorgelegt und sie ist so angenommen worden. Es ist wichtig auch die kleinsten handreichungen zu erfassen, auch wenn es sich nur um wenige Minuten handelt, denn es zählt wirklich jede Minute. Die vorgeschriebenen Tabellen sind nicht ausreichend für die Eintragung. Übrigens gibt es von der Verbraucherzentrale zwei gute Bücher, eins handelt nur von der Demenz, hat gute Tipps parat, und eines handelt von der Beurteilung des Medizinischen Dienstes. Ich kann nur raten, wenn es probleme mit der Einstufung und dem Medizinischen Dienst gibt, immer zur Verbraucherzentrale, die haben Rechtsanwälte die sich mit der speziellen Problematik auskennen.
  • Hallo sonnenblume und Peggy,

    dies ist wirklich sehr, sehr hilfreich und ein ganz wichtiger Tip!

    Liebe Grüße am Abend von Christine
  • Hallo Sonnenblume, hallo christine,
    ich danke Euch recht herzlich für die Tips. Man kann ja wirklich nicht genug davon bekommen. Vielleicht kann ich Euch ja auch einmal weiterhelfen, wenn Ihr eine Frage habt. Wünsche Euch noch einen schönen Samstag.
    Herzliche Grüße von Peggy
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