Bin zu jung, wer noch
Hilfe, ich bin 34 und mein Mann wird in ein paar Tagen 39 und er hat wohl eine FTD und ich bin so ratlos und suche Austausch mit anderen jüngeren Betroffenen, aber ich habe schon gemerkt, dass ich mit unserem Alter sehr alleine bin.Aber egal wie alt du bist, ich freue mich über Menschen, die mir sagen wie sie mit der Krankheit umgehen und leben können! Danke, Nina
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Kommentare
LG Vanessa
Sie haben für sich selbst 2003 die Diagnose erhalten? Was ist in den 10 Jahren geschehen?
Gruß ullko
ist die Diagnose wirklich vom elften November vor fast zehn Jahren, oder steckt in 11.11.2003 ein Tippfehler?
Wenn die Diagnose erst einige Tage oder Wochen alt wäre, könnte man auf Selbsthilfegruppen hinweisen, die man z.B. über die nächste Geschäftsstelle der Alzheimergesellschaft findet. Gibt es in jeder größeren deutschen Stadt.
dies Forum ist gut zum Kontakte knüpfen.
Bitte doch Frau Saxel,die Administratorin Dir meine private Mailadresse zugeben!
Da ist mir lieber!
Ich wünsche Dir und deiner Familie einen guten Tag und freu mich auf eine Nachricht von Dir!
Ich hoffe es ist in Ordnung,dass ich Dich
dutze!
lieb
wenn du oben lins auf der Seite auf Deutsche Alzheimer Gesellschaft ev
klickst und dann Impressum,steht dort die Mailadresse von susanna.saxl.
Der schreib einfach ein Mai,dass du meine Mailadresse möchtest.
Ich habe ihr schon das ok gegeben!
bis bald Nina
Ich bin 19 Jahre alt, lebe noch Zuhause bei meinen Eltern und bei meinem Papa wurde mit 40 Jahren im Jahr 2008 die Diagnose Demenz gestellt.. Hauptberuflich war er Berufskraftfahrer, ist mittlerweile 46 Jahre, er baut immer mehr ab, wird immer aggressiver und kann es nicht wirklich wahrhaben, kein Auto mehr fahren zu dürfen.. In seinen Charakterzügen war er schon immer recht egoistisch und geldbezogen, das tritt jetzt natürlich noch verstärkt auf.. Gerade weil meine Mutti, über alle Vollmachten von Konto etc. verfügt.. Denkt er, dass wir ihn schickanieren wollen und er ja nur der Dumme ist..
Und meine Mutti macht so viel für ihn.. Er weiß es einfach nicht zu schätzen, ist nicht dankbar und versteht nicht, dass er krank ist und nicht mehr alleine klarkommen würde.. Er redet in letzter Zeit ständig davon auszuziehen und einen Schlussstrich zu ziehen.. Wenn das so einfach wäre.. Er macht meine Mutti nur noch fertig, sie ist nervlich am Ende.. Kann keine Nacht mehr durchschlafen.. Hat körperliche Beschwerden wie z.B. Stechen in der Brust oder sonstiges.. Ich kann und will mir das nicht mehr länger angucken.. Für sie wäre es das beste, wenn sie ihre ne Weile nicht sieht bzw. sich mal keine Sorgen macht. Sie geht auch davon aus, dass man einen 46-jährigen, der sich gänzlich dagegen wehrt in eine Tagesklinik geschweige denn in einem Heim unterzukommen.. Es ist ein einziger Zwiespalt, entweder klappt meine Mutti irgendwann zusammen.. Weil sie nicht mehr kann.. Oder mein Papa dreht komplett durch..
Meine Mutti war auch schon bei einer Beratungsstelle für Angehörige.. Aber das war nicht wirklich aufbauend für sie.. Da hat man ihr gesagt, die Angehörigen sollten sich auf die Welt der Demenzkranken einlassen und alles so hinnehmen, für die ist ja alles normal und haben eine Art Scheinwelt, in der sie leben. Aber auf Dauer hält das doch kein Mensch aus, was hat denn meine Mutti noch vom Leben..? Nichts.. Selbst wenn ich sie versuche abzulenken, kann sie nicht abschalten..
Nun ist meine Frage und ich hoffe irgendjemand hier liest meinen Beitrag, wie wären die Schritte zum Heim, gerade wenn der Betroffene sich komplett dagegen sträubt.. Oder gibt es weitere Möglichkeiten..? Man muss dazu sagen, meine Mama und ich selbst sind vollberufstätig.
Ich wäre sehr dankbar über eine oder gerne auch mehrere Antworten.
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag. :)
ich habe in den vergangenen Tagen viel Zeit in diesem Forum verbracht und viele Geschichten gelesen, die mich wirklich berührt haben. Vor allem die Schilderungen von jungen Erwachsenen, die sich um einen Angehörigen kümmern, weil dieser an Demenz erkrankt ist, haben mich sehr bewegt.
Tatsächlich beschäftige ich mich gerade intensiv mit dem Thema "Junge Erwachsene als pflegende Angehörige". Ich bin Journalistin und arbeite aktuell für das Magazin NEON. Für eine unsere nächsten Ausgaben würde ich sehr gerne eine Geschichte über dieses Thema schreiben - also über junge Erwachsene, die ein Elternteil pflegen. Ich bin überzeugt, dass dieses Thema an Relevanz gewinnt, und dass sich gerade die NEON-Leser (ca. 18- bis 35-Jährige) damit auseinandersetzen sollten, eben weil Demenz auch schon bei der Generation ihrer (oder unserer - ich gehöre auch noch zu dieser Altersgruppe) Eltern auftreten kann. Eine Tatsache, die vielen so glaube ich nicht bewusst ist.
Für meine Geschichte suche ich nun nach jungen Erwachsenen, die bereit sind, mir ihre Geschichte und Erfahrungen zu schildern. Daraus würde ich dann gerne eine sogenannte Protokollgeschichte schreiben. D.h. ich nehme die Aussagen und Erzählungen auf und schreibe den Text dann auf Basis dieser wörtlichen Zitate. Vor Abdruck wird alles noch einmal zur Autorisierung rausgegeben.
Mir ist durchaus bewusst, dass es wahrscheinlich schwer fällt, über dieses Thema zu sprechen. Gleichzeitig bin ich aber überzeugt, dass man mehr über junge pflegende Angehörige sprechen und schreiben sollte!
Deshalb würde ich mich wirklich freuen, wenn jemand von euch mir seine/ihre Geschichte erzählen möchte.
Ihr könnt auch gerne mehr Fragen zu dem Artikel stellen - entweder hier im Forum oder per E-Mail oder Telefon (siehe unten).
Herzliche Grüße,
Sophia Schirmer
Textredaktion
Stern Medien GmbH
NEON Redaktion
Am Baumwall 11
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Telefax +49 (0) 40 / 3703 - 5679
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