Vater dement, Mutter nimmt Hilfe nicht an
Hallo zusammen,
mein Vater (75) leidet seit einiger Zeit unter Demenz. Seit ca. einem Jahr ist er in Behandlung. Meine Mutter, die geistigt und körperlich fit ist, wollte die Krankheit bis vor relativ kurzer Zeit nicht wahrhaben. Wir hatten schwere Kämpfe bis sie erkannt/eingesehen hat, dass es sich nicht nur um normale Vergesslichkeit bzw. Bequemlichkeit (ihre Worte) bei ihm handelt. Für mich waren die ersten Anzeichen bereits vor 2 -3 Jahren klar erkennbar.
Nachdem er seit einem Jahr vom Hausarzt behandelt wurde, wurde vor einigen Wochen endlich ein Neurologe aufgesucht (der Hausarzt war dagegen). Mein Vater erhielt daraufhin ein Pflaster gegen Demenz. Aufgrund nächtlicher Unruhe hat meine Mutter das Pflaster letzte Woche abgesetzt. Mein Vater wird nun wieder vom Hausarzt behandelt und erhält Infusionen.
Ich bin der Meinung, dass es nicht gut sein kann, wenn ständig neue Behandlungen erfolgen. Mit meiner Mutter kann nicht nicht vernünftig sprechen, da sie meine Sorgen als Einmischung betrachtet. Ich bin mittlerweile so weit, dass ich denke, ich halte mich jetzt einfach raus. Dabei habe ich aber das Gefühl, meinen Vater im Stich zu lassen.
Kann mir jemand einen Rat geben, wie ich dennoch meinen Vater und auch meine Mutter unterstützen kann? Vielen Dank!
mein Vater (75) leidet seit einiger Zeit unter Demenz. Seit ca. einem Jahr ist er in Behandlung. Meine Mutter, die geistigt und körperlich fit ist, wollte die Krankheit bis vor relativ kurzer Zeit nicht wahrhaben. Wir hatten schwere Kämpfe bis sie erkannt/eingesehen hat, dass es sich nicht nur um normale Vergesslichkeit bzw. Bequemlichkeit (ihre Worte) bei ihm handelt. Für mich waren die ersten Anzeichen bereits vor 2 -3 Jahren klar erkennbar.
Nachdem er seit einem Jahr vom Hausarzt behandelt wurde, wurde vor einigen Wochen endlich ein Neurologe aufgesucht (der Hausarzt war dagegen). Mein Vater erhielt daraufhin ein Pflaster gegen Demenz. Aufgrund nächtlicher Unruhe hat meine Mutter das Pflaster letzte Woche abgesetzt. Mein Vater wird nun wieder vom Hausarzt behandelt und erhält Infusionen.
Ich bin der Meinung, dass es nicht gut sein kann, wenn ständig neue Behandlungen erfolgen. Mit meiner Mutter kann nicht nicht vernünftig sprechen, da sie meine Sorgen als Einmischung betrachtet. Ich bin mittlerweile so weit, dass ich denke, ich halte mich jetzt einfach raus. Dabei habe ich aber das Gefühl, meinen Vater im Stich zu lassen.
Kann mir jemand einen Rat geben, wie ich dennoch meinen Vater und auch meine Mutter unterstützen kann? Vielen Dank!
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Kommentare
vor 4 Jahren fand ich meine Mutter in einem enorm vergesslichen Zustand vor.Der Neurologe diagnostizierte Demenz vom Typ Alzheimer und der zustaendige Arzt vom Pflegedienst ( wir hatten eine dann Pflegestuge beantragt ) gab meiner Mutter Pflegestufe 1 mit dem Hinweis: sie lebt nur noch etwa 2 Jahre. Als Tochter bin ich dann bei verschiedenen Aerzten gewesen, um die Gehirnleistung irgendwie noch zu erhalten. Auch weil sie noch alleine lebte, dies aber ueberhaupt nicht mehr moeglich schien. Sie hatte in der naechsten Sekunde alles wieder vergessen und die Wohnung verdreckte. Der Neurologe verschrieb Tabletten, der Hausazt verschrieb auf Bitte Krankengymnastik etc. Auch nach dreimaligem Besuch der Gedaechnissprechstunde in der Klinik kam als einziges positives nur die sofortige Erstellung der Vorsorgevollmacht heraus.
Die betroffene demente Personen, sprich meine Mutter, wollte sowieso nichts mehr machen und weigern sich alles moegliche mitzumachen. Man steht also vor der Frage: der Dinge Ihren Lauf zu lassen und zuzusehen wie es schnell bergab geht oder man nimmt diese demente Person unterm Arm und macht was man selber fuer richtig haelt. Einen Mittelweg mit langen Diskussionen die zu nichts fuehren, außer das das Problem weiter zeitlich verschleppt wird, gibt es nicht.
Pflegekraefte sind im Anfangsstadium nicht zu bezahlen und haben meiner Meinung nach auch nicht die Erfahrung ( nur das theoretisch erlernte).
Ich bin gluecklicherweise zuletzt bei einem Arzt gelandet, der sich mehr Gedanken um Patienten macht als das blose abhandeln des Arzt-Besuches. Auch ich habe durch die Erfahrungen mit meiner Mutter sehr viel gelernt. Meine Mutter ist jetzt das blühende Leben und lebt mit der Unterstuetzung Ihrer Kinder immer noch alleine.
Folgendes haben wir gemacht:
ersteinmal eine Darmspiegelung oder auch Darmreinigung . Die Darmspiegelung wird von der Krankenkasse bezahlt, die Darmspülung oder auch Colon-Hydrotherapie genannt , muss man beim Helpraktiker selber bezahlen, ist aber schonender. Man muss aber oefter hin. Meine Erfahrung: eine Darmspiegelung ist heutzutage vollkommen ok
Ist der Darm leer, ist er erst einmal die Giftstoffe los und kann sich neu aufbauen. Der Darm ist mit das wichtigste Organ, mit dem Gehirn.
1x monatlich machen wir eine Chelat-Therapie. Dieses ist eine Entgiftung des Koerpers, welche gleichzeitig als Nebenwirkung den Koerper entkalkt . Am besten im Internet schauen wer dieses in seiner Gegend macht. Dies muss aber auch selber bezahlt werden. Wir bezahlen pro Infusion 90 Euro, es dauert 1 Stunde
Arzt bei uns: Dr. Staden in Luebeck.
Dadurch halten wir unsere Mutter auf den gleichen Vergessens-Stand, sogar eine kleine Besserung ist eingetreten.Wir machen diese Chelat-Therapie nur wegen der Entkalkung
Ebenso wichtig ist Seniorenturnen. Meine Mutter wird dort zweimal die Woche von mir hingefahren, und kann doppelt so gut denken wenn ich sie wieder abhole. Dieser Zustand dauert ein paar Stunden und faellt dann leider wieder etwas auf den normalen Zustand ab. Durch Bewegung zirkuliert das Blut im ganzen Koerper, also auch im Gehirn, es wird mehr durchblutet!!!!!
Dieses bietet bei uns das Rote Kreuz an. Kostet 1 Euro pro mal. Ausserdem kommt man mit gleichaltrigen Personen in Kontakt ohne sich unterhalten zu muessen.
Fuer den Haushalt nimmt man sich am besten eine Reinmachefrau. Die Demente aber immer schoen mitmachen lassen, nichts ist schlimmer als rumsitzen. Die Demente will es bestimmt nicht, aber am besten 2 mal woechentlich durchsetzten, diese kann auch gleich schauen ob alles mit ihr in Ordnung ist und mich entlasten.
Ist immer noch billiger als eine Pflegekraft und viel effektiver
Am besten die erstn zweimale dabei sein. Wenn die Reinmachefrau als Person sehr nett ist, freut sich der Demente auch irgendwann auf ihr Kommen.
Bloss keine Tabletten vom Neurologen. Diese haben meist Nebenwirkungen, die alles noch viel schlimmer machen. Viele haben als Nebenwirkung: Verwirrtheit.Man stellt nach der Einnahme zunehmende verwirrtheit fest und erhöht die Dosis , eine entlose Spirale mit fatalen Folgen.
Bloss nicht ins Altersheim, dort werden alte Leute meist nur sitzen gelassen. Was schlimmeres gibt es nicht in diesem Zustand. Ein alter Mensch lebt im Altersheim durchschnittlich nur noch ein Jahr. Haben wir auch mit Mutter meines Mannes unwissend durchgemacht.
Lange rumsitzen oder lange Auto fahren verschlechtert den Zustand sofort.
Immer schoen mitmachen oder alleine machen lassen. Keine uebertriebenen Gedanken machen, es kann immer und ueberall etwas passieren.
Ich hoffe ich konnte etwas Hilfe beitragen
Frauke