Haushaltshilfe

Guten Abend liebe Forumsteilnehmer,
ich möchte zuerst ganz kurz die Situation beschreiben. Meine Mama leidet seit etwa einem Jahr (gesichert), wohl aber bereits seit Früherem an einer Demenz. Bisher war und ist sie noch Alleinversorgerin, d.h. sie lebt allein. Sie wird von mir täglich besucht und bei Bedarf auch geholfen (noch keine Pflegestufe). Mittlerweile sehe ich, dass es in absehbarer Zeit nicht mehr so gut gehen wird, so dass ich für meine Mama eine Haushaltshilfe engagieren möchte. Jetzt ist die Frage: Wie mache ich das am besten? Die Frage ist sicher allgemein gehalten, aber vielleicht gibt es praxisnahe Vorschläge für den Anfang (oder Links): An welche Organisation ggf. wir uns wenden können (Empfehlungen des Arbeitsamtes habe ich durchgelesen, sind die bindend?). Ich habe an eine EU-Kraft oder eine Person aus dem Ostblock gedacht. Hat es jemand auch mal privat gemacht? Für einen Kontakt wäre ich dankbar.
Viele Grüsse und Danke im Voraus,
Penicillin

Kommentare

  • Du müßtest bitte erstmal verdeutlichen, was genau du mit "Haushaltshilfe" meinst.

    Eine Haushaltshilfe im eigentlichen Sinne ist jemand, der/die tatsächlich nur den Haushalt versorgt. Also Dinge wie Wohnungsreinigung, Wäschewaschen, Spülen, Kochen, Einkaufen, Aufräumen und ähnliches erledigt. Dazu braucht man keine Dienstleistungsfirma oder Organisation, sondern kann das ganz unkompliziert mit einer privat angestellten Kraft als Minijob im Haushaltsscheckverfahren erledigen.

    So eine Haushaltshilfe wird aber keine Pflegetätigkeiten erledigen, oder vielleicht allenfalls einfache Hilfestellungen oder Betreuungstätigkeiten.

    Geht es um eine "Haushaltshilfe", die eigentlich für die Pflege zuständig sein soll, sieht die Sache anders aus. Es gibt da - gerade was "Haushaltshilfen" aus Osteuropa betrifft - doch eine beträchtliche Grauzone.
  • Hallo,

    als Aufgaben kämen am ehesten in Frage das Mitkochen/-einkaufen, auf die Mutter aufpasst, da sie manchmal verwirrrt ist. Wie bereits beschrieben, ist sie aber noch nicht pflegebedürftig. Ich will ein Zimmer in Ihrer Wohnung zur Verfügung stellen, damit die Mutter größtenteils Ihrer Zeit nicht allein ist.
  • Hallo Penicillin,

    das bedeutet ein rund um die Uhr Betreuung hier geht es sicher mit dem Arbeitsamt der ZAV Bonn. Das hage ich ausprobiert hier kommt es dann auf die Bereitschaft der zzgewiesenen Haushaltshilfe an. Dort ist vertraglich eine 37 Stuunden Woche vereinbart und bei rund um Betreuung wird das schwer.
    Vielleich wäre es auch gut, eine Pflegestufe zu vereinbaren und dann den mobilen Dienst dazu nehmen, den die Sozialen Kontakte sind sehr wichtig.
    Ich habe eine Betreuungskraft - bzw. 2 im Wechsel die das ganz klasse machen. Der Pfelgedeisnt kommt jeden Tag das klappt wunderbar und 2 mal die Woche hat die Betreuungskraft frei während mein Vater in eine Seniorengruppe geht. Das ist sehr schön für ihn und für die Kraft die in dieser Zeit meistens nicht frei macht sondern dann Hausarbeiten macht die sie nonst nicht machen kann.
    Aber wichtig ist das Sie im ersten Schritt mal genau aufnotierein was die Kraft alles tun muß diese Tagebuch der Tätigkeiten des Tagesablaufs über 2 Wochen kann dann auch an den Medizienischen Dienst weitergegeben werden um die Pflegestufe festlegen zu lassen.
    Schönen Tag

    Susanne
  • Hallo Susanne,

    danke für die Antwort. Für eine Pflegestufe ist meine Mama noch zu gut, da sie sich weitgehend allein versorgen kann. Sie braucht noch relativ wenig Hilfe (evtl. beim Baden oder Einkaufen, wobei auch das noch einigermassen geht). Wenn ich den Verlauf allerdings anschau, wie sie noch vor 9-10 Monaten war und jetzt, geht es doch bergab. Bin aber für die aufgeführten Möglichkeiten schon mal dankbar. Warum ich hier auch unter anderem gefragt habe ist, dass ich die Möglichkeit habe, eine Haushaltshilfe aus dem Ostblock zu bekommen. Da die Person dies längerfristig machen möchte und der Zustand sich sicher auch verschlechtern wird, möchte ich bald auf die Hilfestellung dieser Person zugreifen. Ich weiss aber nicht, wie ich es korrekt vereinbare? Welche Kosten mich erwarten?
    Schade, dass man hier keine Privatnachrichten schicken kann, damit man die Details genauer bespricht oder?

    Danke erneut + viele Grüße,

    Viktor
  • Hallo Susanne,
    seit dem 1.5.2011 brauchst du den Weg über das Arbeitsamt nicht mehr zu machen. Die Betreuer/innen der ersten EU-Beitrittstaaten brauchen keine Arbeitsgenehmigung mehr. Das was du vorschlägst betrifft nur noch Bulgarien und Rumänien.
    Es gibt drei Modelle mit Betreuer/innen aus dem Osten, die machbar sind, und die jeweils eigene Tücken und auch Vorteile haben. Jeder muss sich das für sich in Frage kommende aussuchen. Risiken und Gefahren müssen gegen Kosten abgewogen werden.Ansonsten klappt die von dir beschriebene Regelung im Allgemeinen überall sehr gut.
    @penicillin:
    Eine schöne Gegenüberstellung findest du unter carework24, wo wirklich nüchtern die Vor-und Nachteile aufgeführt sind und wo du auch einen Gehaltsrechner findest, der dir einen ungefähren Überblick über die tatsächlichen Kosten gibt.

    Ich hoffe, ich konnte etwas helfen.

    HG
    werner


    (Beitrag nachträglich am 03., Oktober. 2011 von weti editiert)
  • Hallo weti,
    ja stimmt dennoch ist das die Möglichkeit an Haushaltshilfen zu kommen. Ich habe auch eine andere Möglichkeit genutzt, und ich muß sagen ich bin absolut begeitstert von den Frauen. Wie die mit meinem Vater umgehen und wie sie meinen Vater in den Mittelpunkt des daseins stellen. Ein Beispiel: Mein Vater musste ins Krankenhaus und unsere Betreuerin blieb bei Ihm. Die Schwestern im Krankenhaus waren ganz erstaunt aber haben das wunderbar gelöst. Sie konnte bleiben und meinen Vater versorgen. Allen war geholfen. Ich selbst hätte das nie verlangt - aber sie ließ sich nicht abbringen davon. Super Kraft!!!!!!

    Und Penecellin,
    über Admin oder Frau Saxl gibt es die Möglichkeit der privaten Telefonnummer. Meine ist hinterlegt wenn Du möchstes - dann frage nach sie dürfen diese gerne an Dich geben. Dann können wir sprechen.
    Schönen Abend.
    Susanne
  • Hallo Susanne,
    kann ich dir nur bestätigen. Diese Berichte erlebe ich beinahe täglich. Und das ist überwiegend eine hervorragende Lösung, weil die Betreuer/innen noch ganz andere Einstellungen zum Alter und zur Pflege mitbringen, als man hierzulande noch gewöhnt ist. Und ich finde diese Einstellung ist wichtig - und nicht der Preis!
    Ich arbeite auch sehr eng mit den Pflegeberatungen zusammen und höre auch von dort die verzweifelten nachfragen nach der Transparenz der Möglichkeiten.
    Gleiches habe ich auch beim letzten Alzheimerkongress in Braunschweig (da war ich als Referent) von vielen Teilnehmern gehört.
    Schönen abend auch dir noch.
    HG
    werner
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    Susanna Saxl
    Administratorin

    (Beitrag nachträglich am 12., Januar. 2012 von saxl editiert)
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