Hilfe....

Hallo, ich bin ganz neu hier und ganz neu in diesem Thema.
Meine Mutter ist 71 Jahre und wurde 2010 2mal an einem geplatzten aneurysma am Kopf operiert.
Die erste Zeit ging alles gut. Sie lernte wieder laufen, sprechen und schreiben. Vor 4 Monaten wurde sie dann noch geschieden. Der darauffolgende Sturz in ihrer Wohnung bescherte uns nicht nur eine Platzwunde, sondern auch zunehmende Verwirrtheit. Tag, Ort, Stunde, einfachste Handlungenen wie z.B. die Bedienung von TV und Telefon ließen täglich mehr nach. Nach der Tagespflege, ist sie nun in einer WG bzw. ab Januar in einem Heim/Dementenabt. untergebracht. Es ändert sich fast täglich irgendwas und ich komme gar nicht mehr dazu diesen Zustand für mich selbst zu verarbeiten. Die Mama die ich kannte ist nicht mehr da, und wenn ich sehe das sie Tränen in den Augen hat, bricht es mir das Herz. Ich weiß nicht was ich tun soll. Habe immer ein schlechtes Gewissen, egal was und wieviel ich tue, es ist nie genug.
Entschuldigt, aber es ist mit mir durchgegangen.

Liebe Grüße

Kommentare

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    Susanna Saxl
    Administratorin

    (Beitrag nachträglich am 12., Januar. 2012 von saxl editiert)
  • Hallo, ich bin auch neu hier.
    Bei mir geht es nicht um Verwandte, sondern um meine Freundin. Sie akzeptiert nicht, dass sie an Alzheimer erkrankt ist. Ihr Sohn versucht sie zu konfrontieren, aber das löst nur Tränen und Verwürfe aus.
    Wie notwendig ist es, dass eine Einsicht vorhanden ist. Meine Freundin ist wenigstens nicht depressiv.
    Liebe Grüße,
    Ulrike1947
  • Hallo Ulrike,
    es hat in der Tat keinen Sinn, einen Demenzkranken bei mangelnder Krankheitseinsicht zu konfrontieren, das gibt nur Stress. Man macht sich in diesen Fällen auch als Angehöriger sehr viel weniger Stress, wenn man integrativ validierend agiert (sucht mal mit dem Stichwort "integrative Validation" im www). Kurz beschrieben bedeutet das, sich in den Rahmen des Demenzkranken zu begeben und sich dem Kranken gegenüber bestätigend zu verhalten.
    Viele Grüße
  • Hallo Gertrutz,
    danke für deine Mail. Das hat mir erst einmal geholfen.
    Aber ich habe trotzdem ein Problem: Ich habe keine Diskussion mehr, weil es keine Konfrontation gibt, aber die Freundin ist ja so, wie sie mal war. In der Situation kommen auch von meiner Seite Gefühle auf. Das heißt für mich Magenkrämpfe.
    Wie kann es lernen damit umzugehen?
    Viele Grüße,
    ulrike1947
  • Hallo Ulrike,
    ich fürchte, da gibt es kein "Patentrezept". Mir persönlich hat es geholfen, dass ich nicht nur formal, sondern auch innerlich akzeptiert und zugelassen habe, dass mein Mann nicht mehr derjenige ist, der er mal war. Ich habe dann einfach alles so genommen, wie es kam. Bei den negativen Dingen habe ich es durchgelassen und bei den positiven Dingen habe ich mich gefreut.

    Mit anderen Worten: Deine innere Einstellung bewirkt auch das, was mit Dir und Deinem Körper passiert.

    Ist es vielleicht für Dich ein gangbarer Weg, dass Du Dir Hilfe holst? Möglichkeiten wäre z.B. Angehörigengruppen bei der Alzheimergesellschaft (Du kannst dort sicherlich auch hingehen, wenn es Deine Freundin und nicht um einen Angehörigen handelt), Selbsthilfegruppen oder natürlich auch Begleitung durch einen Psychologen.

    Liebe Grüße
    Gertrud

    Liebe Grüße
    Gertrud
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