Demenz oder Medikamente schuld?
Hallo zusammen,
ich bin gerade sehr verzweifelt und bin froh dieses Forum gefunden zu haben.
Es geht um meinen Vater - er ist 74 Jahre alt - ich versuche eine lange Geschichte kurz zu machen ... es begann im Oktober 2010 - mein Vater litt an einer Depression und es ging ihm auch körperlich sehr schlecht - das ging einige Wochen so (war auch im Krankenhaus) und da hatte er auch Tage, an denen er sehr "merkwürdig" war - wir saßen z.B. alle am Tisch und er meinte "Da fehlt doch jemand!" oder er meinte er muss jetzt irgendwohin fahren und zog sich an ... das kam von einem Tag auf den anderen - und genauso schnell wie das kam ging es auch wieder - nach einigen Wochen ging es ihm besser und das ganze Jahr 2011 über war soweit alles in Ordnung - im November 2011 dann hatte er wieder eine Phase wo es ihm schlecht ging und da waren auch wieder diese Symptome - er war total verwirrt und zog sich nachts an, wollte raus etc. - aber auch hier ging es nach einigen Tagen wieder besser - nun ist er seit vergangener Woche wieder so "komisch" - mal vergesslich, stammelt beim reden nur rum - ganz in sich zurückgezogen - dann wieder plötzlich ganz "happy" und redet viel (zu viel) - ganz merkwürdig. Nun ist mein Gedanke - kann das Demenz sein? Gibt es das, dass da dann monatelang dazwischen "Ruhe" ist? Eigentlich schreitet solch eine Demenz doch dann immer weiter fort, oder? Er nimmt sehr viele Tabletten und ich denke auch, dass es evtl. eher an den Medis liegen könnte - er nimmt z.B. Faustan (Diazepam) und ist wirklich leider schon abhängig davon ... nun hab ich auch gelesen, dass diese Medis z.B. auch "Verwirrungszustände" hervorrufen können wenn er zu viel davon nimmt - das würde auch dazu passen, dass er immer dann "komisch" wird wenn es ihm generell auch schlecht geht (zur dunkleren Jahreszeit) ...! Leider lässt er sich bei den Medikamenten auch ungern reinreden - meine Mutter und auch ich haben schon alles versucht Generell wäre mir nur erstmal wichtig, dass es keine Demenz ist sondern wirklich "nur" an den Medis liegt ... was meint Ihr? Wenn man Demenz oder Alzheimer hat, dann tritt das doch nicht so Phasenweise auf, oder?!? Dass er zwischendrin monatelang ganz normal ist?!? Ich wäre für Eure Meinung sehr dankbar, weil ich selbst mich bisher damit noch nie auseinandersetzen musste und da auch keine Erfahrungswerte habe die mir helfen das richtig einzuschätzen ... Vielen Dank!!!!
ich bin gerade sehr verzweifelt und bin froh dieses Forum gefunden zu haben.
Es geht um meinen Vater - er ist 74 Jahre alt - ich versuche eine lange Geschichte kurz zu machen ... es begann im Oktober 2010 - mein Vater litt an einer Depression und es ging ihm auch körperlich sehr schlecht - das ging einige Wochen so (war auch im Krankenhaus) und da hatte er auch Tage, an denen er sehr "merkwürdig" war - wir saßen z.B. alle am Tisch und er meinte "Da fehlt doch jemand!" oder er meinte er muss jetzt irgendwohin fahren und zog sich an ... das kam von einem Tag auf den anderen - und genauso schnell wie das kam ging es auch wieder - nach einigen Wochen ging es ihm besser und das ganze Jahr 2011 über war soweit alles in Ordnung - im November 2011 dann hatte er wieder eine Phase wo es ihm schlecht ging und da waren auch wieder diese Symptome - er war total verwirrt und zog sich nachts an, wollte raus etc. - aber auch hier ging es nach einigen Tagen wieder besser - nun ist er seit vergangener Woche wieder so "komisch" - mal vergesslich, stammelt beim reden nur rum - ganz in sich zurückgezogen - dann wieder plötzlich ganz "happy" und redet viel (zu viel) - ganz merkwürdig. Nun ist mein Gedanke - kann das Demenz sein? Gibt es das, dass da dann monatelang dazwischen "Ruhe" ist? Eigentlich schreitet solch eine Demenz doch dann immer weiter fort, oder? Er nimmt sehr viele Tabletten und ich denke auch, dass es evtl. eher an den Medis liegen könnte - er nimmt z.B. Faustan (Diazepam) und ist wirklich leider schon abhängig davon ... nun hab ich auch gelesen, dass diese Medis z.B. auch "Verwirrungszustände" hervorrufen können wenn er zu viel davon nimmt - das würde auch dazu passen, dass er immer dann "komisch" wird wenn es ihm generell auch schlecht geht (zur dunkleren Jahreszeit) ...! Leider lässt er sich bei den Medikamenten auch ungern reinreden - meine Mutter und auch ich haben schon alles versucht Generell wäre mir nur erstmal wichtig, dass es keine Demenz ist sondern wirklich "nur" an den Medis liegt ... was meint Ihr? Wenn man Demenz oder Alzheimer hat, dann tritt das doch nicht so Phasenweise auf, oder?!? Dass er zwischendrin monatelang ganz normal ist?!? Ich wäre für Eure Meinung sehr dankbar, weil ich selbst mich bisher damit noch nie auseinandersetzen musste und da auch keine Erfahrungswerte habe die mir helfen das richtig einzuschätzen ... Vielen Dank!!!!
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Kommentare
nachdem bisher noch niemand geantwortet hat, hier meine Einschätzung: Diese starken Schwankungen von völliger Verwirrtheit und ganz problemlosen Phasen ist für eine klassische Demenz nicht typisch. Zwar kann es auch hier gute und schlechte Phasen geben, aber was Sie schildern geht weit darüber hinaus.
Meiner einschätzung nach könnten Sie mit dem Verdacht richtig liegen, dass eine unsachgemäße Einnahme von Medikamenten dahinter steckt - eventuell kombiniert mit Phasen von Austrocknung, in denen Ihr Vater möglicherweise zu wenig trinkt. Aber auch davon abgesehen können die Medikamente eine Vergiftung des Körpers bewirken, die sich in den Verwirrtheitszuständen zeigt.
Medikamente wie Diazepam sind verschreibungspflichtig. Vielleicht können Sie mal mit seinem Arzt darüber sprechen? Ggf. sollte evtl. eine Entgiftung im Krankenhaus durchgeführt werden.
Viele Grüße
Susanna Saxl
Administratorin