Auswandern mit Alzheimer
Guten Abend Zusammen,
ich muss ein wenig ausholen...
Bei meinem Vater wurde vor etwas mehr als einem Jahr Alzheimer diagnostiziert. Er ist jetzt 53 Jahre alt und zu 100% Erwerbsunfähig. Seine Ehefrau ist Brasilianerin und lebt seit ca. 15 Jahren in Deutschland - so lange sind die beiden nun auch zusammen.
Sie möchte mit meinem Vater im April diesen Jahres nun nach Brasilien auswandern. Er spricht sehr viel von Brasilien (war dort 2 x bisher im Urlaub) und schien die letzten Wochen guter Dinge zu sein. Sein Hausarzt und generell eigentlich alle in seiner Familie, halten es für riskant, dass er mitgeht, da er völlig oriertierungslos sein wird und die Sprache nicht spricht - jedoch hielten wir es anfangs für das Beste, da sie als Ehefrau seine Bezugsperson ist.
So... heute ging es dann darum, dass er von seiner vertrauten Wohnung nun vorübergehend bis zur Auswanderung mit seiner Frau zu Freunden zieht. Dort angekommen, war er völligst verwirrt. Er wollte mit mir mitgehen, nicht dort bleiben und verstand überhaupt nicht mehr, was eigentlich los ist.
Nachdem seine Frau dann auch recht hektisch wurde und kurzzeitig die Geduld verlor und mit ihm rummeckerte, sagte er zu mir: "Diese Frau macht mich krank, ich muss weg von dieser Frau - diese Frau ist gift für mich!"
Ich möchte einfach Meinungen hören. Ich weiß nicht mehr, was richtig und falsch ist...
Ihn von seiner Bezugsperson trennen und ihn lieber in Deutschland lassen. In einer betreuten Wohneinrichtung, in der er einen routinierten Tagesablauf hätte, in dem er mit Menschen zusammen ist, mit denen er sich unterhalten kann und in dem er seine täglichen Trainigseinheiten bekommt.
Oder sollte er lieber mit ihr nach Brasilien, (sie fliegt in jedem Fall, ob mit oder ohne ihn!) wo er zwar von ihrer Familie betreut wird, diese aber nicht versteht... wo er aber zumindest seine Bezugsperson hat... kann er sich denn dort einleben?
Ich weiß mir nicht mehr zu helfen.
Nach dem Tag heute, sehe ich eine Auswanderung sehr skeptisch entgegen.
Um Meinungen wäre ich sehr dankbar!
Grüße, Silke
ich muss ein wenig ausholen...
Bei meinem Vater wurde vor etwas mehr als einem Jahr Alzheimer diagnostiziert. Er ist jetzt 53 Jahre alt und zu 100% Erwerbsunfähig. Seine Ehefrau ist Brasilianerin und lebt seit ca. 15 Jahren in Deutschland - so lange sind die beiden nun auch zusammen.
Sie möchte mit meinem Vater im April diesen Jahres nun nach Brasilien auswandern. Er spricht sehr viel von Brasilien (war dort 2 x bisher im Urlaub) und schien die letzten Wochen guter Dinge zu sein. Sein Hausarzt und generell eigentlich alle in seiner Familie, halten es für riskant, dass er mitgeht, da er völlig oriertierungslos sein wird und die Sprache nicht spricht - jedoch hielten wir es anfangs für das Beste, da sie als Ehefrau seine Bezugsperson ist.
So... heute ging es dann darum, dass er von seiner vertrauten Wohnung nun vorübergehend bis zur Auswanderung mit seiner Frau zu Freunden zieht. Dort angekommen, war er völligst verwirrt. Er wollte mit mir mitgehen, nicht dort bleiben und verstand überhaupt nicht mehr, was eigentlich los ist.
Nachdem seine Frau dann auch recht hektisch wurde und kurzzeitig die Geduld verlor und mit ihm rummeckerte, sagte er zu mir: "Diese Frau macht mich krank, ich muss weg von dieser Frau - diese Frau ist gift für mich!"
Ich möchte einfach Meinungen hören. Ich weiß nicht mehr, was richtig und falsch ist...
Ihn von seiner Bezugsperson trennen und ihn lieber in Deutschland lassen. In einer betreuten Wohneinrichtung, in der er einen routinierten Tagesablauf hätte, in dem er mit Menschen zusammen ist, mit denen er sich unterhalten kann und in dem er seine täglichen Trainigseinheiten bekommt.
Oder sollte er lieber mit ihr nach Brasilien, (sie fliegt in jedem Fall, ob mit oder ohne ihn!) wo er zwar von ihrer Familie betreut wird, diese aber nicht versteht... wo er aber zumindest seine Bezugsperson hat... kann er sich denn dort einleben?
Ich weiß mir nicht mehr zu helfen.
Nach dem Tag heute, sehe ich eine Auswanderung sehr skeptisch entgegen.
Um Meinungen wäre ich sehr dankbar!
Grüße, Silke
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Kommentare
Seine Ehefrau seit 15 Jahren will in ihre Heimat Brasilien umziehen - auf jeden Fall, ob mit oder ohne ihn. Welche Gründe hat sie, das einfach so durchzusetzen und keine Rücksicht auf ihren langjährigen Ehemann nehmen zu wollen? Erscheint mir seltsam.
Wie soll eine "Betreuung" in einer brasilianischen Familie ablaufen, wenn der Vater gar nicht Portugiesisch spricht oder versteht?
Wer soll die Kosten für die Betreuung und Pflege in Brasilien tragen, ebenso die Krankenbehandlungskosten? Die Auszahlung der Rente ins Ausland wäre zwar kein Problem, aber soziale Kranken- und Pflegeversicherung leisten grundsätzlich nur im Inland. Wie sieht es aus, wenn sich sein Zustand verschlimmern und eine Aufnahme in eine Pflegeheim unumgänglich werden sollte? Wie ist überhaupt der medizinische Standard an seinem möglichen neuen Aufenthaltsort? Ist der Kostenfaktor geklärt worden?
Würde er als arbeitsunfähiger chronisch Kranker überhaupt eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis oder Niederlassungserlaubnis für Brasilien bekommen?
Ich glaube, deine Skepsis bezüglich Auswanderung ist sehr begründet.
(Beitrag nachträglich am 01., April. 2012 von apex editiert)
Ja, ich bin wirklich sehr skeptisch.
Die Niederlassungserlaubnis hat er bekommen, da die beiden ja bereits so lange verheiratet sind und das mit der Rente ist auch geklärt. Die Sachen mit Versicherung und Betreuung vor Ort stellt sich seine Ehefrau halt sehr einfach vor. Die angagiert einfach für 2 - 3 x die Woche eine Haushaltshilfe und ansonsten würde sie bzw. ihre Verwandten nach meinem Vater schauen.
Vom Prinzip geht es mir ja auch da drum:
Mein Vater WILL nach Brasilien. In wie weit kann er denn aber selbst noch abschätzen, dass dies wirklich das Beste führ ihn ist... und kann ich überhaupt entgegen seinen Willen irgendwas dagegen tun? Und selbst wenn ich etwas tun kann, sollte ich ihn von seiner Ehefrau trennen, damit er daran dann vlt. hier psychisch kaputt geht??
Es ist wirklich verzwickt. Mit seiner Frau brauch ich leider nicht drüber reden, denn ihre Entscheidung steht fest <IMG SRC="http://www.deutsche-alzheimer.de/discus/clipart/sad.gif" ALT=":-(" BORDER=0>
das ist wirklich schwierig. ich gebe mal meine Einschätzung, die aber sicher nicht neutral ist, also bitte auch so bewerten. Bei meinem Mann wurde auch vor 2 Jahren Alzheimer diagnostiziert, er ist jetzt 56. Ich denke, selbst ein Umzug in den Nachbarort würde im ziemlich belasten, ob er sich dort nochmal so eingewöhnen würde wie jetzt zu Hause (wo wir seit 25 Jahren wohnen), bezweifle ich. Schon gar nicht, wenn dort lauter fremde Personen sind, mit denen er sich nicht verständigen kann. Und es wird ja leider immer schlechter....
Wenn die Ehefrau deines Mannes auf jeden Fall nach Brasilien zurück geht, egal ob er das verkraftet oder nicht, wie wichtig ist er ihr dann wirklich? Wie sehr wird sich dann um ihn kümmern, wenn er immer mehr pflegebedürftig wird?
Werden Ihren Verwandten sich wirklich um einen wildfremden Mann kümmern?
War dein Vater denn schon mal in Brasilien für längere Zeit? Weiß er in etwas, wie es dort ist?
Wäre es denn nicht möglich, dass er erstmal mitgeht, aber hier noch nicht alle Brücken abbricht und evtl. nach ein paar Monaten zurückkommen kann? Wenn seine Frau dann in Brasilien bleibt, könntest und würdest du dich um ihn kümmern oder hast du noch Geschwister die sich beteiligen?
Ganz viele Fragen, die meisten hast du dir wahrscheinlich schon selbst gestellt, keine einfache Entscheidung, aber ich halte eine endgültige Auswanderung unter diesen Umständen nicht für gut.
Liebe Grüße und alles Gute für deinen Vater und dich
Christel
ja, ich sehe es ähnlich.
Er ist halt noch in einem sehr frühem Stadium und hat einfach schon immer davon geträumt auszuwandern. Ich würde mir ja auch keinelei Gedanken machen, wenn er denn Gesund wäre, nur das ist er halt leider nicht, auch wenn man es als Fremder echt noch nicht erkennen kann. Er kann es wirklich noch sehr gut umspielen.
Aber ich weiß, dass sich das sehr schnell - wollen wir es nicht hoffen - ändern kann.
Mein Vater war bereits 2 x auf Urlaub in Brasilien. Was man von den Fotos her sehen kann, wurde er von ihrer Familie dort sehr gut aufgenommen. Jedoch auch hier: er war halt damals noch gesund. Er kann sich noch an jeden erinnern, er kann die Gegend, in denen die beiden hinziehen werden, beschreiben und spricht wirklich von nichts anderem, als von Brasilien. Und sie als Ehefrau ist halt einfach seine Bezugsperson.
Ich muss offen gestehen. Ich bin Vollzeit berufstätig, habe keine Geschwister. Es käme aktuell für ihn nur eine betreute Pflege in Frage.
Ich denke zwar, dass seine Frau und ich sporadisch Kontakt haben werden, aber ich denke, früher oder später wird es abreißen. Ich weiß auch nicht, in wie weit ich die die deutsche Botschaft in Sao Paolo ins Boot holen kann, denn dort muss er sich ja mind. 1 x jährlich melden.
Ach... ich muss offen gestehen, dass ich wirklich an einem Punkt bin, an dem ich einfach nicht weiß, was ich machen soll...
Er will es so und möchte hier auch mit keinem Arzt oder ähnlichem darüber mehr sprechen...
:-(
Die Dinge können im Ausland, zumal im Nicht-EU-Ausland, ganz anders liegen als hierzulande. Ein Land aus der Urlaubsperspektive zu kennen, reicht nicht aus. Das gilt schon für einen jüngeren, erwerbsfähigen Menschen, und erst recht für einen chronisch kranken älteren Mann. Ich vermute, daß dein Vater die Probleme da gar nicht alle abschätzen kann.
Eine Lösung weiß ich auch nicht. Rechtlich verhindern wirst du es nicht können, solange nicht du zum Betreuer deines Vaters mit dem Recht zur Aufenthaltsbestimmung bestellt bist. Vielleicht wäre es tatsächlich das beste, sich erst einmal einen Rückweg offenzuhalten.
Ich habe den Antrag auf Betreuung ja gestellt. Aber auch hier steht der Wille des Betroffenen ja im Vordergrund. Sagt mein Vater, er will nach Brasilien, werde ich dies wohl wirklich nicht verhindern können.
...und dann kommt ja tatsächlich noch die moralische Seite hinzu... Wegreißen von der Bezugsperson, evtl. Heim etc.
Egal wie ich es drehe... Ich kann schon nicht mal mehr sagen, ob Deutschland das Beste für ihn ist?
Wenn ja wenigstens sie die Einsicht hätte, dass sie mit ihm hier bleiben würde, aber das wird nicht passieren. Ihr fehlt unwahrscheinlich ihre Familie... sie fühlt sich hier alleine gelassen.
mit Interesse lese ich die hier entstandene Diskussion - aus welche ich durch Zufall aufmerksam geworden bin. Ich habe mich extra hier angemeldet - damit ich Dir antworten kann.
Ich bitte Dich - vor allem im Interesse Deines Vaters - alles zu unternehmen, damit Dein Vater in Deutschland bleiben kann.
Die Situation stellt sich für mich als Außenstehender wie folgt dar. Die Frau Deines Vaters fühlt sich überfordert. Sie hat Angst die Pflege Deines Vaters alleine - oder mit der Familie in Deutschland zu übernehmen. Sie hat Heimweh nach Brasilien. Nun sieht sie für sich die Möglichkeit die Pflege des Vaters in Brasilien zu "verteilen" und zudem wieder in ihre Heimat zurückzukehren.
Brasilien ist ein wunderschönes Land - und absolut faszinierend ...
ABER
Es ist unglaublich teuer - vor allem, wenn man auch nur annähernd die Qualität und den Lebensstandard haben möchte, wie man ihn in Europa / Deutschland gewohnt ist.
Selbst wenn zu Anfang in Brasilien für Deinen Vater eine private Krankenversicherung abgeschlossen wird, so steigen die Krankenkassenbeiträge jährlich - und dies in großen Schritten - mit zunehmendem Alter. Um Geld einzusparen und dies für andere Dinge auszugeben liegt es doch sehr nah - diese hohen Kosten zu canceln. Dies Bedarf eines Telefonanrufs.
Warst Du schon einmal in Brasilien in einem öffentlichen Krankenhaus??? Ich schon - und ich kann dies wirklich nicht empfehlen. Es fängt beim ersten Eindruck an: Sauberkeit, Wartezeiten - und hört bei Wartezeiten für erforderliche Untersuchungen auf ...
Ich war zeitweise mit Nierensteinen hier in Behandlung - und hatte zu diesem Zeitpunkt keine private Krankenversicherung. Ich habe wochenlang auf eine Röntgenuntersuchung gewartet, weil in dem für mich zuständigen öffentlichen Krankenhaus das Röntgengerät defekt war. Man konnte dieses Problem dann in einem Krankenhaus als privat Zahlender in 10 Minuten beheben. Dies ist ein kleines Beispiel für die Lebensqualität und für die gesundheitliche Versorgung hier - wenn man nicht das nötige Kleingeld hat.
Aus welcher Region von Brasilien kommt die Frau von Deinem Vater ? - Aus einer Großstadt (Sao Paulo, Rio, Belo Horizonte, ...) oder aus einer ländlichen Gegend? - Je ländlicher man geht, um so katastrophaler wird die Versorgung.
Wie glaubst Du - wird Dein Vater sich fühlen, wenn er in einem Land ist - unsicher und verunsichert - durch seine Krankheit - und der einzige Ansprechpartner seine Frau ist. Er kann nicht alleine auf die Straße gehen. Verläuft er sich, so kann er noch nicht mal sagen oder sich verständlich machen wo er wohnt. Er kann nicht alleine einkaufen gehen. Er kann nicht alleine zum Arzt gehen. Nicht - rein gar nichts ist an Bewegungsspielraum ohne die Begleitung seiner Frau möglich - denn die anderen Angehörigen der Familie sprechen mit Sicherheit - wie die meisten Brasilianer kein englisch.
Dein Vater wird sich fühlen wie in Einzelhaft. In einer Welt die er nicht versteht. In vollkommener Abhängigkeit einzig und allein zu einer Person - seiner Frau. Dies alles bei dem Risiko jeder Zeit eine gesundheitliche Versorgung zu haben, die man sich in Deutschland nicht vorstellen kann ...
Dies kann es nicht sein. Wenn Dein Vater Brasilien liebt - dann fliege mit ihm dort noch einmal in den Urlaub, sowie dies finanziell zu realisieren ist. ABER - BITTE - tu es ihm nicht an, und "setz ihn dort aus". Das ist dann nicht mehr mit Urlaub zu vergleichen und mit Sicherheit nicht lustig bei seiner Erkrankung.
Ich wünsche Dir Kraft und Mut - Deine Meinung zu vertreten und im Sinne für Deinen Vater für eine gute und gesicherte Versorgung zu kämpfen ...
herzliche Grüße aus Brasilien
Uwe
vielen Dank für deinen Beitrag.
Leider ist es nun so gekommen. Er ist tatsächlich in Brasilien. Vorübergehend hatten die beiden noch hier in der Gegend bei Bekannten von ihnen gewohnt, wo ich auch davon ausging, dass sie bis zu ihrer Abreise bleiben wollen. Allerdings sind die beiden dann von heute auf morgen einfach zu anderen Bekannten gegangen. Ich hatte keine Adresse mehr und ich habe ihn auch nicht mehr gesehen. Von selbst hat er sich leider auch nicht mehr gemeldet - ich muss es auch sagen, es ging unwahrscheinlich schnell alles.
Gestern kam dann die Nachricht, dass sie nun in Brasilien wären und das sie auch dort nun, dass Problem / den Streß mit der Bürokratie hätten...
Es ist halt wirklich so - was hätte ich denn noch tun sollen? Er wollte es so. Ich habe dauernd mit ihm gesprochen. Jedes mal sagte er: "Ich will nach Brasilien!" Ich kann ihn leider nicht gegen seinen Willen hier festhalten - das haben mir die Ämter hier ausdrücklich gesagt.
Ich war selbst noch nie in Brasilien, habe nur ein paar Urlaubsfotos von den beiden gesehen.
Ich habe keine aktuelle Adresse von beiden in Brasilien und weiß aktuell auch nicht wie und ob ich noch irgendwie vorgehen soll/kann.
Am liebsten wäre es mir natürlich auch, wenn er zurück kommen würde.
Ich weiß, dass sie aktuell in eimem Stadtteil von Sao Paolo bei ihrem Bruder wohnen und anschließend wohl nach Santa Caterina wollen.
Aber genaue Angaben habe ich nicht... <IMG SRC="http://www.deutsche-alzheimer.de/discus/clipart/sad.gif" ALT=":-(" BORDER=0>
das tut mir sehr leid für dich. Die Frau deines Vater scheint keinen Wert auf Kontakt zu legen... Aber vielleicht melden sie sich ja, wenn sie eine endgültige Adresse haben.
Wenn sich nach einer Weile nichts tut, kannst du ja vielleicht versuchen, die Adresse ausfindig zu machen, vielleicht über die Rentenkasse oder einen Suchdienst (hab leider keine Ahnung, was sowas kostet), ich kann mir nicht vorstellen, dass dein Vater überhaupt keinen Kontakt mehr haben möchte.
Liebe Grüße und viel Kraft
Christel
vielen Dank!
Ich muss sagen, seit der Scheidung meiner Eltern ist der Kontakt zu meinem Vater nicht mehr so intensiv gewesen. Das lag viel an seiner neuen Frau - ich komme mit ihr einfach nicht klar.
In Sachen "Familie" denke ich schon, dass die Brasilianer sehr fürsorglich sind. Ich denke nicht, dass sie meinen Vater in irgendeiner Form verwahrlosen lassen wird in Brasilien. Von Seiten meines Vaters, gehe ich davon aus, dass es für ihn mehr eine Art Flucht vor der Krankheit war. Für ihn stand immer fest, in Brasilien würde es ihm besser gehen...
Ich mein, er wollte ja auch schon immer - sein leben lang - auswandern. Grundsätzlich hätte ich da ja auch überhaupt nichts gegen einzuwenden... wenn er denn gesund wäre!
Aber so... er kann die Sprache nicht mehr lernen, ihre gesamte Familie spricht nur portugiesisch - ich weiß einfach nicht, wie er da klar kommen möchte.
Ich weiß nicht, ob mir die deutsche Botschaft in Brasilien helfen kann. Hat da jemand Erfahrungen?
Dann habe ich hier in Deutschland aktuell noch das Betreuungsverfahren laufen... denn eigentlich wollte ich ja die Betreuung für meinen Vater übernehmen, weil einige Zeit im Gespräch war, sie fliegt erstmal alleine vor. Werden da nun Kosten auf mich zu kommen, wenn ich denen schreibe, dass er er nun Hals über Kopf das Land verlassen hat...??
hast Du Skype ?
dann können wir gerne einmal telefonieren ...
Gruß Uwe
ich weiß nicht, in wie weit du hier noch aktiv bist und offenbar kann man hier auch keine privaten Nachrichten schreiben. Ich bräuchte dringend einen Kontakt, der sich in Brasilien etwas auskennt. Skye habe ich leider nicht, nur Festnetz. Meine E-Mail: woman-at-work@arcor.de
Gruß, Silke