Umgang mit übertriebenen Gefühlsäußerungen
Hallo an alle im Forum,
vielleicht können mir Eure Erfahrungen helfen und Ihr habt starke oder absolut übertiebene Gefühlsäußerungen auch schon erlebt.
Als ich gestern Mittag in die Wohnung meiner Mutter kam (sie wohnt im Haus unter uns), jammerte sie fürchterlich, ja schrie richtig.
Nun hat sie seit ihrer Erkrankung im Frühjahr (Gesichtsrose) immer wieder mal starke Schmerzen und zeigt dabei an die linke Kopfhälfte oder Auge.
Medikamente bekommt sie dafür, trotzdem äußern sich die Zosterschmerzen immer mal mehr oder weniger stark.
Gestern saß sie aber auf einem Stuhl am Küchentisch etwas vornübergebeugt - ein wenig hatte sie sich erbrochen und jammerte fürchterlich, ja schrie richtig, so dass ich nur extrem starke Schmerzen vermuten konnte. Sie sah mich mit stierenden Augen an und reagierte zunächst nicht auf meine Frage, wo ihr es weh tut.
Ich ermutigte sie, mir die Stelle zu zeigen.
Nach mehreren Minuten lautstarker Äußerungen kam dann ein kurzer Wortfetzen, dass es jetzt nicht mehr weh tun würde und sie wüsste es auch nicht. Dann zeigte sie auf ihren Oberkörper und jammerte weiter.
Ich rief den Hausarzt an, der leider zu Hausbesuchen gerade unterwegs war. Die Schwester riet mir, die Tel.-Nr. des Notarztes anzurufen, da ja auch ein Herzinfarkt nicht auzuschließen sei...
Außerdem war mir selbst auch sehr daran gelegen, dass meine Mutter eine Schmerzbehandlung bekam...
Ich rief also an - und etwa 12 Minuten später kam ein Rettungswagen und der Notarzt mit Rettungshubschrauber! 5 oder 6 Personen (Sanitäter, Arzt) waren vor Ort.
Zwischendurch hatte ich meine Mutter ins Bett bringen können. Dabei merkte ich aber, dass ich kaum an sie rankommen konnte, sie zuckte vor Schmerzen zurück, also eine extreme Berührungsempfindlichkeit!
Als sie im Bett war, wurde das Gejammer weniger...
Schließlich ließ sie sich vom Notarzt untersuchen, der ja auch sie abgehört hatte und sie bewegte und ich erkannte, dass sie plötzlich kaum noch so berührungsempfindlich war.
Sie machten ein EKG - ein Verdacht auf einen Herzinfarkt bestätigte sich nicht und auch andere extreme Schmerzerkrankungen konnten nicht festgestellt werden. Nur eine stark fortgeschrittene Demenz wurde als erste Eintragung auf den Behandlungbogen vermerkt.
Letztendlich wurde mir freigestellt, meine Mutter auch im häuslichen Umfeld zu lassen, da es keinen zwingenden Grund gab, sie mit dem Befund unter in ein Krankenhaus einweisen zu müssen.
Ich lies sie auch hier... Sier schlief an dem Nachmittag viel, aber das ist sonst oft nicht anders. Gegen Abend hatte ich den Eindruck, dass alles wieder "wie vorher" war!
Sie meinte, ob ich sie denn bei ihrem Lehrer entschuldigt habe, da sie ja jetzt nicht in die Schule könne... Also, es war, als ob am Mittag nichts gewesen wäre. Sie wusste auch absolut nichts mehr, aber das ist ja inzwischen auch fast immer so.
Nun frage ich mich natürlich, ob die übertriebenen Gefühlsäußerungen in Form von lauten Jammern und Schreien mit zum Krankheitsbild der Demenz gehören. Habe im Netz gesurft und darüber auch einiges gefunden...
Wer von Euch hat da auch schon Erfahrungen gemacht und kann mir evtl. einige gute Tipps geben?
Natürlich werde ich in Zukunft sicher viel länger warten, ehe ich einen Notruf starte, wobei ich weiss, dass dies ja wiederum auch hätte verkehrt sein können, denn ich musste von ihren Reaktionen auf cholikartige oder extrem krampfartige Schmerzen schließen...
Würde mich freuen, wenn einige ihre Erfahrungen mitteilen könnten.
vielleicht können mir Eure Erfahrungen helfen und Ihr habt starke oder absolut übertiebene Gefühlsäußerungen auch schon erlebt.
Als ich gestern Mittag in die Wohnung meiner Mutter kam (sie wohnt im Haus unter uns), jammerte sie fürchterlich, ja schrie richtig.
Nun hat sie seit ihrer Erkrankung im Frühjahr (Gesichtsrose) immer wieder mal starke Schmerzen und zeigt dabei an die linke Kopfhälfte oder Auge.
Medikamente bekommt sie dafür, trotzdem äußern sich die Zosterschmerzen immer mal mehr oder weniger stark.
Gestern saß sie aber auf einem Stuhl am Küchentisch etwas vornübergebeugt - ein wenig hatte sie sich erbrochen und jammerte fürchterlich, ja schrie richtig, so dass ich nur extrem starke Schmerzen vermuten konnte. Sie sah mich mit stierenden Augen an und reagierte zunächst nicht auf meine Frage, wo ihr es weh tut.
Ich ermutigte sie, mir die Stelle zu zeigen.
Nach mehreren Minuten lautstarker Äußerungen kam dann ein kurzer Wortfetzen, dass es jetzt nicht mehr weh tun würde und sie wüsste es auch nicht. Dann zeigte sie auf ihren Oberkörper und jammerte weiter.
Ich rief den Hausarzt an, der leider zu Hausbesuchen gerade unterwegs war. Die Schwester riet mir, die Tel.-Nr. des Notarztes anzurufen, da ja auch ein Herzinfarkt nicht auzuschließen sei...
Außerdem war mir selbst auch sehr daran gelegen, dass meine Mutter eine Schmerzbehandlung bekam...
Ich rief also an - und etwa 12 Minuten später kam ein Rettungswagen und der Notarzt mit Rettungshubschrauber! 5 oder 6 Personen (Sanitäter, Arzt) waren vor Ort.
Zwischendurch hatte ich meine Mutter ins Bett bringen können. Dabei merkte ich aber, dass ich kaum an sie rankommen konnte, sie zuckte vor Schmerzen zurück, also eine extreme Berührungsempfindlichkeit!
Als sie im Bett war, wurde das Gejammer weniger...
Schließlich ließ sie sich vom Notarzt untersuchen, der ja auch sie abgehört hatte und sie bewegte und ich erkannte, dass sie plötzlich kaum noch so berührungsempfindlich war.
Sie machten ein EKG - ein Verdacht auf einen Herzinfarkt bestätigte sich nicht und auch andere extreme Schmerzerkrankungen konnten nicht festgestellt werden. Nur eine stark fortgeschrittene Demenz wurde als erste Eintragung auf den Behandlungbogen vermerkt.
Letztendlich wurde mir freigestellt, meine Mutter auch im häuslichen Umfeld zu lassen, da es keinen zwingenden Grund gab, sie mit dem Befund unter in ein Krankenhaus einweisen zu müssen.
Ich lies sie auch hier... Sier schlief an dem Nachmittag viel, aber das ist sonst oft nicht anders. Gegen Abend hatte ich den Eindruck, dass alles wieder "wie vorher" war!
Sie meinte, ob ich sie denn bei ihrem Lehrer entschuldigt habe, da sie ja jetzt nicht in die Schule könne... Also, es war, als ob am Mittag nichts gewesen wäre. Sie wusste auch absolut nichts mehr, aber das ist ja inzwischen auch fast immer so.
Nun frage ich mich natürlich, ob die übertriebenen Gefühlsäußerungen in Form von lauten Jammern und Schreien mit zum Krankheitsbild der Demenz gehören. Habe im Netz gesurft und darüber auch einiges gefunden...
Wer von Euch hat da auch schon Erfahrungen gemacht und kann mir evtl. einige gute Tipps geben?
Natürlich werde ich in Zukunft sicher viel länger warten, ehe ich einen Notruf starte, wobei ich weiss, dass dies ja wiederum auch hätte verkehrt sein können, denn ich musste von ihren Reaktionen auf cholikartige oder extrem krampfartige Schmerzen schließen...
Würde mich freuen, wenn einige ihre Erfahrungen mitteilen könnten.
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