Neu hier - und viele Fragen.
Hallo zusammen,
erst einmal bin ich wahnsinnig froh, dass es dieses Forum gibt und ich mich mit Menschen austauschen kann. Ich bin froh um jeden Beitrag/jede Antwort und weiß auch dass dies nicht selbstverständlich ist. Ich werde aber eines Tages froh sein, auch mit der Unterstützung von euch, einiges an weitere Hilfesuchende weitergeben zu können.
Ich versuche mich kurz zu fassen, wie folgt die Ausgangssituation:
Meine Mutter hat nun seit kurzem die Pflegestufe 0 erhalten, diagnostiziert wurde vom MDK also die Demenz. Die Dame vom MDK hatte mir bereits im Gespräch gesagt, dass es ein eindeutiger Fall ist, einer der klarsten in diesem Jahr.
Ich stehe aber nun vor der Herausforderung was zu tun ist und da bin ich echt ratlos, vor allem wenn es darum geht wen ich in meinem Umfeld ins Boot nehmen kann und wie stark ich diese Menschen auch damit belasten kann.
Exkurs:
2007 hat sich mein Vater das Leben genommen, das war für meine Mutter ein total übler Einschnitt in ihr Leben, von dem sie sich bis heute nicht erholt hat. Anders als bei mir, weil ich mir damals psychologische Hilfe geholt habe und nun auch Frau und Kind habe. Mein Leben hat also ganz andere Herausforderungen und noch viele spannende Momente die auf uns warten.
Meine Frau spielt hier eine zentrale Rolle, da sie nach der Geburt unseres Sohnes 2011, in eine Depression verfallen ist (Hormonumstellung, Einsamkeit, wenig soziale Kontakte, ständiger Fokus auf das Kind sowie Schlafmangel). Sie war in Therapie und hat sich weitest gehend erholt. Sie geht wieder arbeiten und ist auch viel mehr unterwegs, um sich auch mal zu amüsieren; ausserdem reden wir wieder oft und sehr lange, was damals aufgrund der Krankheit nicht möglich war!
Dadurch kam es allerdings zu einem sehr zerrütteten Verhältnis zu meiner Mutter, weil sie nicht mit ihr gesprochen hat und auch selten nach ihr geschaut hat; das ist wohl auf die Krankheit zurückzuführen, da sie in dieser Zeit mit mir ähnlich umgegangen ist.
Seit diesem Zeitpunkt (etwa 2011) geht es Stück für Stück mit meiner Mutter bergab und sie vereinsamt immer mehr (sie wohnt nur etwa 200 Meter von uns entfernt) und ruft ihre Freunde nicht mehr zurück bzw. vergisst dies. Die Freunde von ihr denken sich halt auch "Mei, die meldet sich ja gar nicht mehr", unwissend wie krank sie eigentlich ist.
Meine Mutter beschwert sich bei mir, dass sich meine Frau nicht genug um sie kümmert und zu wenig bei ihr ist.
Daher an dieser Stelle folgende Fragen:
- Kann die mangelnde Schwiegertochter-Mutter-Beziehung wirklich so ausschlaggebend sein, dass es mit meiner Mutter so bergab geht? -> Das treibt mich wirklich wahnsinnig um, weil ich mir immer denke was kann ich hier tun, in welche Richtung soll ich was kommunizieren?
- Wie kann ich meine Frau belasten bzw. was kann ich von ihr einfordern? Sie sagt, dass meine Mutter immer agressiver zu ihr wird, enttäuscht von ihr ist und ihr dies auch sagt. Aber meine Frau sagt auch, dass sie meine Mutter eigentlich ganz gerne mag. Momentan ist es so, dass sie 2x die Woche bei ihr ist, mit meinem Sohn. Am Wochenende sind wir immer wegen unserem Sohn viel unterwegs in der Natur, meine Mutter ist dann auch oft dabei (das vergisst sie nur gerne und weiß ein paar Minuten nichts mehr davon). Leider wurde ich vor kurzem von ihren beiden Brüdern dermaßen enttäuscht, weswegen ich hier weitest gehend alleine bin.
Folgendes habe ich bisher angeleiert:
- Die Freunde von meiner Mama über die Krankheit informiert und sie animiert doch mal etwas mit ihr zu machen (das klappt teilweise schon ganz gut)
- Pflegestufe beantragt
- Alle rechtlichen Dinge (Bankvollmacht, Vorsorgevollmacht) abgeklärt
- Meine eigenen Blöcke eingerichtet, die ich für Freunde, Konzerte, Sport oder Meditation nutze
- Meiner Frau habe ich gesagt wie mich das alles sehr belastet und sie hat mir schon die Unterstützung zugesagt, im Rahmen ihrer Möglichkeiten
- Ich bin in Kontakt mit der deutschen Allzheimergesellschaft und dem Demenztelefon
Meine weiteren Schwierigkeiten bzw. Fragen:
- Was kann ich noch tun bzw. was muss ich forcieren (ich habe jede freie Minute das Gefühl ständig nach ihr sehen zu müssen, merke aber auch dass mir die Kraft oft fehlt, ich bin binnen 3 Monaten 4x krank geworden)
- Welche Maßnahmen sind nun zwingend anzuleiern? (Ihren Haushalt kann sie weitest gehend noch führen wobei sie immer weniger isst)
Ihr merkt wahrscheinlich wie hilflos ich gerade bin, aber diese Krankheit finde ich äußerst schwierig im Umgang, weil sie so unberechenbar und schwer greifbar ist.
Ich hoffe ich kann hier auf Menschen finden, die ähnliches erlebt haben oder erleben und dadurch unterstützen können. Ich wäre euch unglaublich dankbar.
Vielen Dank schonmal und viele Grüße, euer Ralf
erst einmal bin ich wahnsinnig froh, dass es dieses Forum gibt und ich mich mit Menschen austauschen kann. Ich bin froh um jeden Beitrag/jede Antwort und weiß auch dass dies nicht selbstverständlich ist. Ich werde aber eines Tages froh sein, auch mit der Unterstützung von euch, einiges an weitere Hilfesuchende weitergeben zu können.
Ich versuche mich kurz zu fassen, wie folgt die Ausgangssituation:
Meine Mutter hat nun seit kurzem die Pflegestufe 0 erhalten, diagnostiziert wurde vom MDK also die Demenz. Die Dame vom MDK hatte mir bereits im Gespräch gesagt, dass es ein eindeutiger Fall ist, einer der klarsten in diesem Jahr.
Ich stehe aber nun vor der Herausforderung was zu tun ist und da bin ich echt ratlos, vor allem wenn es darum geht wen ich in meinem Umfeld ins Boot nehmen kann und wie stark ich diese Menschen auch damit belasten kann.
Exkurs:
2007 hat sich mein Vater das Leben genommen, das war für meine Mutter ein total übler Einschnitt in ihr Leben, von dem sie sich bis heute nicht erholt hat. Anders als bei mir, weil ich mir damals psychologische Hilfe geholt habe und nun auch Frau und Kind habe. Mein Leben hat also ganz andere Herausforderungen und noch viele spannende Momente die auf uns warten.
Meine Frau spielt hier eine zentrale Rolle, da sie nach der Geburt unseres Sohnes 2011, in eine Depression verfallen ist (Hormonumstellung, Einsamkeit, wenig soziale Kontakte, ständiger Fokus auf das Kind sowie Schlafmangel). Sie war in Therapie und hat sich weitest gehend erholt. Sie geht wieder arbeiten und ist auch viel mehr unterwegs, um sich auch mal zu amüsieren; ausserdem reden wir wieder oft und sehr lange, was damals aufgrund der Krankheit nicht möglich war!
Dadurch kam es allerdings zu einem sehr zerrütteten Verhältnis zu meiner Mutter, weil sie nicht mit ihr gesprochen hat und auch selten nach ihr geschaut hat; das ist wohl auf die Krankheit zurückzuführen, da sie in dieser Zeit mit mir ähnlich umgegangen ist.
Seit diesem Zeitpunkt (etwa 2011) geht es Stück für Stück mit meiner Mutter bergab und sie vereinsamt immer mehr (sie wohnt nur etwa 200 Meter von uns entfernt) und ruft ihre Freunde nicht mehr zurück bzw. vergisst dies. Die Freunde von ihr denken sich halt auch "Mei, die meldet sich ja gar nicht mehr", unwissend wie krank sie eigentlich ist.
Meine Mutter beschwert sich bei mir, dass sich meine Frau nicht genug um sie kümmert und zu wenig bei ihr ist.
Daher an dieser Stelle folgende Fragen:
- Kann die mangelnde Schwiegertochter-Mutter-Beziehung wirklich so ausschlaggebend sein, dass es mit meiner Mutter so bergab geht? -> Das treibt mich wirklich wahnsinnig um, weil ich mir immer denke was kann ich hier tun, in welche Richtung soll ich was kommunizieren?
- Wie kann ich meine Frau belasten bzw. was kann ich von ihr einfordern? Sie sagt, dass meine Mutter immer agressiver zu ihr wird, enttäuscht von ihr ist und ihr dies auch sagt. Aber meine Frau sagt auch, dass sie meine Mutter eigentlich ganz gerne mag. Momentan ist es so, dass sie 2x die Woche bei ihr ist, mit meinem Sohn. Am Wochenende sind wir immer wegen unserem Sohn viel unterwegs in der Natur, meine Mutter ist dann auch oft dabei (das vergisst sie nur gerne und weiß ein paar Minuten nichts mehr davon). Leider wurde ich vor kurzem von ihren beiden Brüdern dermaßen enttäuscht, weswegen ich hier weitest gehend alleine bin.
Folgendes habe ich bisher angeleiert:
- Die Freunde von meiner Mama über die Krankheit informiert und sie animiert doch mal etwas mit ihr zu machen (das klappt teilweise schon ganz gut)
- Pflegestufe beantragt
- Alle rechtlichen Dinge (Bankvollmacht, Vorsorgevollmacht) abgeklärt
- Meine eigenen Blöcke eingerichtet, die ich für Freunde, Konzerte, Sport oder Meditation nutze
- Meiner Frau habe ich gesagt wie mich das alles sehr belastet und sie hat mir schon die Unterstützung zugesagt, im Rahmen ihrer Möglichkeiten
- Ich bin in Kontakt mit der deutschen Allzheimergesellschaft und dem Demenztelefon
Meine weiteren Schwierigkeiten bzw. Fragen:
- Was kann ich noch tun bzw. was muss ich forcieren (ich habe jede freie Minute das Gefühl ständig nach ihr sehen zu müssen, merke aber auch dass mir die Kraft oft fehlt, ich bin binnen 3 Monaten 4x krank geworden)
- Welche Maßnahmen sind nun zwingend anzuleiern? (Ihren Haushalt kann sie weitest gehend noch führen wobei sie immer weniger isst)
Ihr merkt wahrscheinlich wie hilflos ich gerade bin, aber diese Krankheit finde ich äußerst schwierig im Umgang, weil sie so unberechenbar und schwer greifbar ist.
Ich hoffe ich kann hier auf Menschen finden, die ähnliches erlebt haben oder erleben und dadurch unterstützen können. Ich wäre euch unglaublich dankbar.
Vielen Dank schonmal und viele Grüße, euer Ralf
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Kommentare
ich wünsche Ihnen von Herzen ganz viel Kraft und finde, dass Sie unheimlich viel leisten. Eigentlich übermenschlich viel. Wo bleiben eigentlich Sie?
Ich weiß wovon ich spreche, mache ich die Erkrankung meines Mannes nun schon seit mindestens 10 Jahren mit. Hier gibt es kein richtig oder falsch. Meistens handelt man auf die jeweilige Herausforderung sowieso spontan. Die psychischen Erkrankungen sind genau wie die Demenzen niemals kalkulierbar. Und man braucht eines dickes Fell, um die Anschuldigungen zu überhören. Gibt man doch sowieso sein bestes und eigentlich sollten die Kranken für die Fürsorge dankbar sein. Aber das ist bei solchen Erkrankungen nicht drin.
Oberste Priorität haben meines Erachtens immer die Kinder. Den Kinder geht es nur gut, wenn es auch den Eltern gut geht. Achten Sie bitte gut auf sich, damit Sie nicht selbst 'ausbrennen' und einen Burn-out erleiden. Damit ist niemanden geholfen.
Ihre Mutter ist jetzt krank. Aber hätte sie in guten, gesunden Zeiten gewollt, dass Sie sich für sie aufopfern?Bestimmt nicht. Das will keine Mutter. Sie sind bestimmt ein guter Sohn und Familienvater.
Achten Sie gut auf sich.
Herzliche Grüße
Annabell
Als erstes möchte ich dir sagen dass du schon viel machst und tust.
Die Demenz ist wirklich eine sch...Krankheit.
Wenn man zu Anfang damit konfrontiert wird fühlt man sich erstmal überrumpelt.
So wie dir ging es mir anfangs auch.
Ich kann nicht behaupten dass ich mit der Erkrankung meiner Mutter gut zurecht komme aber ich habe einen Demenzkurs gemacht,der mir sehr deutlich gezeigt hat,wo meine Grenzen sind.
Ich habe gelernt wie man mit der Demenz umgehen kann und sollte.
Was du schonmal richtig gemacht hast ...die Freunde deiner Mutter zu unterrichten,was los ist.
Dass sie sich nicht mit Absicht meldet( obwohl oft ist es doch Absicht)sondern es einfach vergisst.
Versuche auch mit dem Neurologen und den anderen Ärzten in Kontakt zu kommen,das ist wichtig.
Dass deine Frau vielleicht Schuld daran trägt dass es mit deiner Mutter schlechter wird,glaub ich kaum.
Es kann aber durchaus sein dass sich das Verhältnis der beiden nicht unbedingt bessert.
In meinem Fall ist es mein Mann,der in den Augen meiner Mutter der Böse ist.
Er bricht bei ihr ein,er stiehlt usw.
Er war immer hilfsbereit aber seit dem Tode meines Vater vor einem halben Jahr,ist er der Buhmann.
Das ging soweit dass er Hausverbot von ihr bekommen hat und wenn meine Mutter etwas verlegt hat( mit Vorliebe Geldbörse und Schlüssel) ist er es natürlich gewesen,der es angeblich gestohlen hat.
Das Thema ist inzwischen durch...meinen Mann sieht meine Mutter nicht mehr.
Natürlich muss es bei euch nicht soweit kommen aber ich glaube dass es in eurem Fall deine Frau ist,die ihr Fett wegbekommt.
Inwieweit sie Kontakt zu deiner Mutter halten und pflegen kann,muss sie selber entscheiden.
Da sie selber in der Vergangenheit psychisch angeschlagen war,würde ich nichts verlangen,was sie nicht selber bereit ist,zu geben.
Vielleicht beschränkt sich ihr alleiniger Besuch auf 1mal pro Woche.Vielleicht möchte sie täglich zubereitetes Essen vorbeibringen oder alle paar Tage?
Ihr müsst das ausprobieren.
In der ersten Zeit als mein Vater verstorben war und meine Mutter einen starken Schub hatte,habe ich meine Mutter täglich besucht,manchmal auch zweimal.
Das tue ich heute nicht mehr.Ich reduziere das Streitpotential weil meine Mutter jedesmal aggressiv wird und versucht meinen Mann zu verurteilen.
Diskutieren geht gar nicht!
Ich hoffe du/ ihr findet einen guten Weg womit alle zurechtkommen.
Herzliche Grüße Anja
ich danke euch vielmals für euren Input und eure Unterstützung!!! Super super super!
Ich könnte wirklich im Dreieck springen, weil es mich so freut, dass ich hier auf Input gestoßen bin zu meiner aktuellen Situation.
Wie schon geschrieben: Das ist nicht selbstverständlich!
Beide Antworten haben mir sehr geholfen und ich habe meinen Teil daraus gezogen.
Ein Punkt, der glaube ich sehr oft falsch gemacht wird, ist dass man zu wenig auf sich schaut.
Tatsächlich ist es so, dass ich gerade an einem Punkt bin, an dem ich merke, dass mein Körper überlastet ist und ich nicht loslassen kann. Es hat sich bemerkbar gemacht durch immer wiederkehrende Erkältungen.
Gott-Sei-Dank habe ich einen Zugang zur Entspannung (nur habe ich diese leider vernachlässigt) und habe mir bevor ich hier geschrieben habe vorgenommen mein Leben zu ändern und auf mich zu schauen (Meditation, Pflegen sozialer Kontakte, Konzerte, etc.). Das werde ich jetzt auch durchziehen, sonst bin ich eines Tages tatsächlich in der Burn-Out-Falle.
Ich wünsche euch allen noch eine gute Woche und freue mich wenn wir in Kontakt/im Austausch bleiben.
Viele Grüße
Euer Ralf
vieles kommt mir so vertraut vor. Im Sommer diesen Jahres ist meine Mutter nun (auch auf eigenen Wunsch) in ein Heim gezogen. Davor hatte meine Mutter auch schon Pflegestufe eins und hatte dreimal am Tag den Pflegedienst bei sich. Sowohl in dieser Zeit als auch davor, als noch kein Pflegedienst kam, bin ich nahezu immer auf Abruf gesprungen und habe, als die Ärzte noch gar nicht wahrhaben wollten, das eventuell eine Demenz vorliegt (!?!?), sämtliche Freizeit dazu genutzt mich schlau zu machen (da ja scheinbar nicht so offensichtlich verlief, das ein Arzt zu dieser Diagnose gekommen wäre), was demenzähnliche Zustände hervorrufen könnte und bin mit meiner Mutter und zunächst noch mit meiner kleinen Tochter im Schlepptau, von Arzt zu Arzt getingelt und habe die Hausärztin in den Wahnsinn mit meinen Wünschen getrieben. Und habe mittlerweile alles für meine Mutter erledigt, auch später, was der Pflegedienst in dieser ihm zur Verfügung stehenden, kurzen Zeit nicht geschafft hatte (und das war viel, ganz abgesehen vom Zwischenmenschlichen).Und ich habe versucht, das meine Tochter (mittlerweile 7 Jahre alt) nicht zu kurz kommt dabei (denn eigentlich hatten wir uns für unsere kleine Familie und vor Allem meine Tochter dazu entschieden, das ich, solange sie es braucht, Zuhause bleibe und noch nicht wieder arbeiten gehe, was hier in der Großstadt leider mittlerweile ziemlich ungewöhnlich ist und tatsächlich hatte sie erst mit faßt 5 das Alter erreicht, in dem sie sich sehr gut für 5 Stunden trennen konnte). Als meine Tochter dann in die Kita gegangen ist, hatte ich noch mehr Zeit für meine Mutter.
Bis heute arbeite ich noch nicht wieder (wie sich das auf die Rente auswirkt möchte ich gar nicht wissen), da ich mich selber die letzten Jahre viel zu sehr aus den Augen verloren habe in dem Bestreben, das es meiner Mutter und meiner Tochter gut gehen möge.
Ein Freund hat mir dann leider erst vor kurzem den Gedanken mit auf den Weg gegeben, das das Leben nach vorne ausgerichtet sein sollte, in die Zukunft, also in die Begleitung der Kinder (was nicht bedeutet, das auf der anderen Seite keine liebevolle (aber nicht aufopferungsvolle) Begleitung stattfinden kann. Und wie hier ja auch schon geschrieben wurde, ein guter Elternteil kann man nur sein, wenn es einem gut geht, wenn man auch bei sich ist.
Und wenn man sich so sehr dafür selber aufgibt, das es der Mutter gut gehen möge, war es zumindest in meinem Fall auch gut, sich einmal Gedanken darüber zu machen, ob das nicht ein schon immer vorhandenes Grundbedürfnis und darauf resultierendes Verhaltensmuster war (was leider grundsätzlich und bei einer vorliegenden Demenz erst recht, leider nie befriedigt werden kann).
Erst einmal herzliche Grüße (bin ganz neu hier und habe hier nur einige Beiträge queer gelesen und fühlte mich von Deinem gleich sehr angesprochen).
Lara