Erfahrungsberichte für Broschüre "Alter, Pflege und Demenz" gesucht

Hallo liebe Community,
ich hoffe mein Anliegen ist erlaubt in diesem Forum und findet Zuspruch!

Mein Name ist Kathrin und ich arbeite als Mediengestalterin. Mein Vater engagiert sich seit Jahren ehrenamtlich für Menschen mit Demenz. Gemeinsam haben wir 2015 die zweite Broschüre zum Thema herausgebracht, um Betroffenen und Angehörigen Hilfe zu geben und zu informieren. Finanziert wurden die Broschüren durch Anzeigenverkäufe und Spenden. Verteilt wurde die Broschüre im Raum Buchholz Nordheide, sie lag aus in Arztpraxen, in Geschäften oder im Supermarkt, für jeden kostenlos zum mitnehmen.

Dieses Jahr wollen wir wieder eine Broschüre veröffentlichen, um das Thema weiterhin zu verbreiten und aufmerksam zu machen und zu informieren. Da die Broschüre kein Anzeigenfriedhof werden soll, komme ich zu meinem oben erwähnten Anliegen. Unser Ziel ist es, dieses Jahr noch mehr persönliche Erfahrungen einzubinden. Wir würden uns sehr über Erfahrungsberichte freuen, gerne von Betroffenen und Angehörigen, oder auch Ärzten, Pflegern, Helfern, ... um einen Einblick zu gewähren und zu informieren. Die Berichte können alltägliches enthalten, wie man auf die Krankheit aufmerksam wurde, das Leben mit der Krankheit, wie man sich fühlt, auf welche Schwierigkeiten man stößt (bürokratisches, rechtliches), gerne auch anonym/mit geänderten Namen.
Die Broschüre aus dem Jahr 2015 kann hier online angesehen werden: klick
Die Veröffentlichung soll im August 2017 stattfinden.
Ich antworte gerne auf Fragen, wenn sich jemand unsicher ist.

Liebe Grüße,
Kathrin

Kommentare

  • *bump*
    Deadline ist am 01.08.17!
  • Hallo, ich bin Jalina (Phantasiename) und bin weiblich/15. Meine Oma ist schon länger von Demenz und Depressionen betroffen... Leider beziehungsweise Gott sei Dank bekomme ich von dem Alltag unter der Woche nichts mit, da meine Eltern getrennt sind und sie bei meinem Vater und ich bei meiner Mutter lebe. Aber ich hoffe, dass ich zum Thema Gefühle und vielleicht sogar Umgang etwas sagen kann und Ihnen, da auch helfen kann.
    Als ich erfahren habe, dass meine Oma Demenz hat, war ich erst mal geschockt und wusste überhaupt nicht wie ich reagieren soll. Mir ging und geht es mit dieser Diagnose sehr, sehr schlecht, da man den Betroffenen nicht helfen kann und diese Krankheit zum Tod führt. Es ist sehr schwer für nahe Angehörige, gerade auch für Jugendliche, wie mich, damit umzugehen und zu sehen, wie sich eine Person, die du liebst und die dir sehr nahe steht, auf Grund dieser Krankheit, fast schon zu einem anderen Menschen entwickelt. Leider merken die Betroffenen das nicht. Bei meiner Oma geht es schon so weit, dass sie viele Menschen, die ihr helfen und für sie da sind, beleidigt (zum Bespiel als Ar******* oder Lügner...). Besonders schwierig ist es dann, wenn sie am nächsten Tag nicht mehr weiß, was sie da gesagt hat und man, deshalb ganz normal, so als wäre nichts gewesen weiter machen muss. Allgemein gesagt, ist es sehr schwer zu sagen, wie man mit den Betroffenen umgehen sollte, da jeder anders auf bestimmte Dinge und Situationen reagiert. Aber man sollte sich auf gar keinen Fall von dieser Person abwenden, auch wenn sie, so wie meine Oma, manchmal Dinge sagt, die man von, zum Beispiel seiner Oma oder sogar Mutter, niemals hören möchte. Außerdem sollte man sich eine oder mehrere Person/en suchen, mit denen man über alles reden kann, egal ob Experte oder “nur“ eine Freundin oder einen Freund, weil es sehr gut tut, auch wenn die Person, nichts von dieser Krankheit weiß, oder keine Tipps und Ratschläge hat. Wichtiger ist aber, dass man lernt zu verstehen, dass sich nicht die Person verändert, sondern, dass die Krankheit die Person verändert. Es ist auch für mich noch schwer zu verstehen, dass meine Oma das was sie da sagt, nicht so meint und mich trotzdem lieb hat. Man sollte die Zeit, die man mit den Betroffenen noch hat auf jeden Fall nutzen, da man sich sonst sein ganzes Leben lang Vorwürfe macht... Und auch wenn das mega doof klingt, sollte man sich ernsthaft überlegen, sich nicht doch einem Experten anzuvertrauen, da so eine Entwicklung sehr belastende Auswirkungen auf einen Angehörigen haben kann. Man sollte sich dieser Person gegenüber trotzdem ruhig und normal verhalten und ihr auch 10 mal das gleiche beantworten oder erzählen.
    Ich hoffe sehr, dass ich Ihnen mit diesem kurzen Einblick helfen konnte
  • Hallo "Jalina", danke für deine ehrlichen Worte! Ich werde schauen wie ich deinen Text verwenden kann. Deine Worte werden vielen Menschen helfen! Es ist wichtig zu wissen, dass man nicht alleine ist.
    Sobald die Broschüre fertig ist, melde ich mich hier noch einmal!
    Ich hoffe dass noch mehr Menschen diese Chance nutzen, bis zum 1.8.17.
    Lieben Gruß,
    Kathrin
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