suche Erfahrung mit Sozialhilfeträgern - Demenz WG vs. Pflegeheim
Hallo
Ich bin Patricia (44) und lebe mit meiner Tochter (19) und meinem Lebensgefährten in Darmstadt. Meine Mutter (66) lebt alleine in einem Mehrparteinenhaus in Rostock. Sie hat den Pflegegrad 2 und eine gesetzliche Betreuung für behördliche Dinge, Finanzen und Gesundheit. Die Alzheimer Demenz wurde im Sommer letzten Jahres diagnostiziert und im Herbst durch eine Hirnwasser Untersuchung bestätigt. Meine Mutter ist körperlich super fit, leidet allerding sehr unter dem Alleinsein und dem Nichtstun. Ich bin in Kontakt mit dem Demnzforum Darmstadt und dem Caritas Betreuungsverein in Rostock und Darmstadt. Da die Situation des Alleinlebens nicht mehr lange gut geht und sie selbst auch aus Rostock weg - her zu uns kommen möchte suche ich eine geeignete Unterbringung in Darmstadt für sie. Persönlich finde ich das Konzept der Demenz WG's ganz toll da hier der Erhalt der Alltagsfähigkeit am besten gewährleistet wird. In Darmstadt und Umgebung gibt es meherere Demenz - WG's und ich hatte das Glück mir bereits zwei ansehen zu können. Eine sagt mir ganz besonders zu.
Folgendes Problem stellt sich jetzt: Der Träger der Demenz - WG nimmt den Antrag nur entgegen wenn die Finanzierung steht, d.h. mit der Unterschrift auf der Anmeldung, versichere ich, langfristig die finanziellen Aufwendungen tragen zu können, was ich nicht kann. Die Rente meiner Mutter reicht gerade aus um die Miete, Nebenkosten, Essensgeld und Taschengeld zu tragen. Die zusätzlichen Kosten für Pflege und Betreuung in Höhe von 2.100 € (hier sind die 689 € der Pflegekasse bereits rausgerechnet) müssen selbst getragen werden. Das bedeutet hier müsste ein Antrag auf Pflegeunterstützung beim zuständigen Sozialamt gestellt werden. Nach § 98 SGB 12 bleibt bei ambulanter Betreuung das Sozialamt zuständig, dass die letzten 2 Monate vor Antragstellung zuständig war bzw zuständig gewesen wäre, also Rostock. Da es sich bei Demenz -WG's um eine Mischfinanzierung von Pflege und Betreuungsleistungen handelt, sind die Kosten höher als bei einer Unterbringung in einem Pflegeheim. Sozialämter entscheiden immer nach Verhältnismäßigkeit und Zumutbarkeit, wird also erstmal eine Unterbringung in einer Demenz-WG ablehnen. Meine Mutter ist aber für ein Pflegeheim zu jung und im Pflegeheim sehe ich den Erhalt der Alltagsfähigkeit nicht gegeben. Einzige Möglichkeit sehe ich im Wiederspruch und einer guten Begründung warum eine Unterbringung im Pflegeheim nicht zumutbar ist.
Ich suche den Austausch mit Angehörigen, die vor einem ähnlichen Problem standen und es erfolgreich geschafft haben, eine teilweise Finanzierung der Demenz - WG vom Sozialamt zu erhalten. Einen Anwalt für Sozialrecht habe ich bereits aufgesucht - dieser konnte mir allerdings nicht weiterhelfen. Ich bin für alle Tipps dankbar.
Patricia
Ich bin Patricia (44) und lebe mit meiner Tochter (19) und meinem Lebensgefährten in Darmstadt. Meine Mutter (66) lebt alleine in einem Mehrparteinenhaus in Rostock. Sie hat den Pflegegrad 2 und eine gesetzliche Betreuung für behördliche Dinge, Finanzen und Gesundheit. Die Alzheimer Demenz wurde im Sommer letzten Jahres diagnostiziert und im Herbst durch eine Hirnwasser Untersuchung bestätigt. Meine Mutter ist körperlich super fit, leidet allerding sehr unter dem Alleinsein und dem Nichtstun. Ich bin in Kontakt mit dem Demnzforum Darmstadt und dem Caritas Betreuungsverein in Rostock und Darmstadt. Da die Situation des Alleinlebens nicht mehr lange gut geht und sie selbst auch aus Rostock weg - her zu uns kommen möchte suche ich eine geeignete Unterbringung in Darmstadt für sie. Persönlich finde ich das Konzept der Demenz WG's ganz toll da hier der Erhalt der Alltagsfähigkeit am besten gewährleistet wird. In Darmstadt und Umgebung gibt es meherere Demenz - WG's und ich hatte das Glück mir bereits zwei ansehen zu können. Eine sagt mir ganz besonders zu.
Folgendes Problem stellt sich jetzt: Der Träger der Demenz - WG nimmt den Antrag nur entgegen wenn die Finanzierung steht, d.h. mit der Unterschrift auf der Anmeldung, versichere ich, langfristig die finanziellen Aufwendungen tragen zu können, was ich nicht kann. Die Rente meiner Mutter reicht gerade aus um die Miete, Nebenkosten, Essensgeld und Taschengeld zu tragen. Die zusätzlichen Kosten für Pflege und Betreuung in Höhe von 2.100 € (hier sind die 689 € der Pflegekasse bereits rausgerechnet) müssen selbst getragen werden. Das bedeutet hier müsste ein Antrag auf Pflegeunterstützung beim zuständigen Sozialamt gestellt werden. Nach § 98 SGB 12 bleibt bei ambulanter Betreuung das Sozialamt zuständig, dass die letzten 2 Monate vor Antragstellung zuständig war bzw zuständig gewesen wäre, also Rostock. Da es sich bei Demenz -WG's um eine Mischfinanzierung von Pflege und Betreuungsleistungen handelt, sind die Kosten höher als bei einer Unterbringung in einem Pflegeheim. Sozialämter entscheiden immer nach Verhältnismäßigkeit und Zumutbarkeit, wird also erstmal eine Unterbringung in einer Demenz-WG ablehnen. Meine Mutter ist aber für ein Pflegeheim zu jung und im Pflegeheim sehe ich den Erhalt der Alltagsfähigkeit nicht gegeben. Einzige Möglichkeit sehe ich im Wiederspruch und einer guten Begründung warum eine Unterbringung im Pflegeheim nicht zumutbar ist.
Ich suche den Austausch mit Angehörigen, die vor einem ähnlichen Problem standen und es erfolgreich geschafft haben, eine teilweise Finanzierung der Demenz - WG vom Sozialamt zu erhalten. Einen Anwalt für Sozialrecht habe ich bereits aufgesucht - dieser konnte mir allerdings nicht weiterhelfen. Ich bin für alle Tipps dankbar.
Patricia
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Kommentare
Leider kann ich zur eigentlichen Frage keine Unterstützung leisten. Grundsätzlich finde ich die Idee eine Demenz-WG aber richtig gut und ich glaube auch für den/die Betroffenen die optimale Lösung. Also bleibe hier am Ball und gib nicht auf - deine Mutter wird dir sehr dankbar sein wenn es irgendwie klappt.
Alles Gute und ich drücke die Daumen.
Liebe Grüße
ttt
grundsätzlich gilt auch bei Sozialhilfe, dass die Leistungsgewährung am individuellen Bedarf ausgerichtet sein soll. Außerdem gilt der Grundsatz ambulant vor stationär und das trifft ja auch auf die ambulant betreuten WGs zu. Allein, dass ein Heimplatz billiger ist, reicht nicht aus, damit jemand ins Heim umziehen muss. Sicherlich ist es hilfreich, im Vorfeld bereits den Sozialdienst beim Sozialamt einzubeziehen, damit dieser schon mal einen Bericht schreiben und die ambulante WG befürworten kann (evtl. ist bei Demenz auch der Sozialdienst beim Gesundheitsamt zuständig, das müssten Sie in Rostock abklären).
Bei Unterbringung in einer WG kommt von der Pflegekasse ein monatlicher Leistungsbetrag von 214 € dazu und ggf. können auch die 125 € Entlastungsbetrag verwendet werden. Damit lassen sich die Kosten noch etwas senken.
Vielleicht wenden Sie sich auch mal an den Verein Freunde alter Menschen e.V., der Pionier bei der Entwicklung von Demenz-WGs gewesen ist. Dort bekommen Sie bestimmt hilfreiche Tipps.
Viele Grüße,
Susanna Saxl
Administratorin