Mutter mit Alzheimer, genetisch vererbbar

Die Diagnose dass meine Mutter Alzheimer hat kam gestern, obwohl unsere Familie schon seit ein par Jahren merkte, dass etwas nicht stimmen kann..Meine mutter ist grade mal 49 und das ganze kam natürlich wie ein Schlag ins Gesicht. Die Ärztin hatte meinen Eltern auch erzählt, dass es genetisch vererbbar ist...Also Ich und mein großer und kleiner Brüder können es also auch haben..Ich weiß ehrlich gesagt nicht wie ich mit diesem Gedanken auch frühzeitig an Alzheimer erkranken zu können umgehen soll..Natürlich kann man einen Test machen, aber ich bin grade noch mitten in meinem Auslandsjahr vom Studium also würde so ein Test für mich eh erst 2018 irgendwann in Frage kommen. Das Ganze liegt mir ganz schön schwer in Magen..Gibt es unter euch jemanden der mit etwas ähnlichem zu tun hat? Ich hab einfach unglaublich Angst wie es jetzt mit meiner Mutter weitergeht und ob ich und meine Bruder auch erkranken werden..Werde nächsten Monat grade mal 21 Jahre und und diese Ungewissheit nagt fürchterlich an mir..

Kommentare

  • Die Frage ob man sich testen lassen sollte, muss natürlich jeder für sich beantworten, aber ich denke mir, was würde ich denn machen, wenn dabei heraus kommt, dass ich mit hoher Wahrscheinlichkeit an Demenz erkrankt. Wie würde ich dann weiterleben? Wahrscheinlich würde ich jeden Tag darauf warten, dass es losgeht. Dieses Leben wäre dann doch auch kein schönes mehr.
    Meine Mutter hat die Diagnose Demenz mit 65 bekommen und sehr wahrscheinlich war sie damals ja auch schon längere Zeit erkrankt. Es gibt Zeiten, da denke ich viel darüber nach, ob ich die Krankheit geerbt haben könnte und ob ich (und meine ältere Schwester) ebenfalls daran erkranken. Aber es kommen auch wieder Phasen in denen ich diesen Gedanken ganz gut verdrängen kann.
    Es ist einen schlimme Krankheit und ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft!
    Trotz allem kann ich dir nur empfehlen, versuche dein Auslandssemester zu genießen!
    Viele Grüße
    Susanne
  • Meine Mutter hat die Diagnose mit Anfang 50 bekommen. Zudem waren ihre Mutter und auch ihre Tante von einer frühen Demenz betroffen. Der Verdacht einer erblich bedingten Demenz liegt also ziemlich nahe. Je kränker meine Mutter wird, desto schlimmer wird meine eigene Angst daran zu erkranken. Ich selbst bin 35 Jahre alt, frisch verheiratet und nun steht auch das Thema Kinder im Raum. Und damit drängt sich auch die Frage nach einem Test auf. Natürlich würde ich mit einem positiven Testergebnis nicht jeden Tag leben als wäre es der letzte, aber ich möchte auch nicht, dass meine Kinder das selbe durchmachen wie ich mit meiner Mutter. Ich weiß ehrlich nicht, wofür oder wogegen ich mich entscheiden soll. Test ja oder nein? Eigene Kinder ja oder nein? Ich weiß auch nicht was schlimmer ist, in der Ungewissheit zu leben oder mit einem vermeidlich positiven Ergebnis klar zu kommen...
  • Hmm, genetischer Test ja oder nein......
    - kommt heraus, dass man die Genvariante trägt, die ziemlich sicher Alzheimer auslöst, ist man wahrscheinlich in einer sehr abwartenden Haltung, rechnet ständig damit, dass es jetzt los geht, ist sehr kritisch und beobachtend sich selbst gegenüber.
    - dann weiß man ja noch nicht wann es ausbricht, möglicherweise erst in sehr hohem Alter
    - und selbst wenn man keine Risikogenvariante trägt, heißt das auch noch nicht, nicht an Alzheimer zu erkranken, da es so viele verschiedene Formen und Verläufe gibt.
    -Außerdem wird auf dem Gebiet extrem viel geforscht, dh. möglicherweise gibt es in 10 Jahren Medikamente die Krankheit ganz aufzuhalten.


    Das waren die Argumente, die für mich ausschlaggebend waren, mich gegen einen Gentest zu entscheiden. Meine Mutter ist mit 57 Jahren an Alzheimer (ihre Mutter hatte Parkinson, Tante in hohem Alter, 80+, Alzheimer) erkrankt - genetische Testung wurde bei meiner Mutter nicht gemacht. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt schon zwei kleine Kinder.
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