NatriumChlorid-Infusion
Hallo,
mein Papi leidet an Alzheimer und bekommt seit drei Wochen einmal
woechentlich eine NatriumChlorid- (Kochsalz-) Infusion, die ihm von seinem
Neurologen verschrieben worden ist. Geplant sind insgesamt 10 Infusionen.
Ich finde den Neurologen engagiert und zugewandt und halte ihn fuer
kompetent und erfahren - zumindest soweit ich das beurteilen kann. Deshalb
habe ich zugestimmt, als er die Infusionstherapie verordnet hat.
Tagsueber besucht mein Papi eine private Tagespflege; die Leiterin ist ohne
Zweifel begnadet und hat jahrelange Erfahrung.
Nun mein Dilemma:
Der Neurologe sagte, dass diese Infusionstherapie vorhandenes Potential
staerken und foerdern soll. Die Dame von der Tagespflege meinte, sie habe den Eindruck, dass die Infusionstherapie meinen Papi vielleicht nicht gut tut,
weil er seitdem "seltsame" Verhaltensweisen zeigt, die vorher nicht
aufgetreten sind (zwar nichts Dramatisches: er baut Tuermchen aus Glas und
Wasserflasche und aehnliches, aber immerhin) und oefter schlecht gelaunt
und brummig ist (was eher neu ist).
Den beiden Frauen, die sich darueberhinaus um meinen Papi kuemmern, ist
eigentlich nichts Bemerkenswertes seit Beginn der Infusion aufgefallen.
Ich vertraue sowohl dem Neurologen als auch der Leiterin der Tagespflege.
Einerseits glaube ich bestimmt, dass die Verordnung der Infusionstherapie
(die in der Praxis des Neurologen durchgefuehrt wird) keine "Geldschinderei", sondern aus neurologischer Sicht sinnvoll ist; andererseits habe ich noch
kein einziges Mal erlebt, dass die Dame von der Tagespflege mit ihrem
Gefuehl falsch gelegen hat.
Eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, dass eine Kochsalz-Infusion sich
negativ auswirken kann, da Fluessigkeitszufuhr doch an sich gut ist, aber ich
moechte natuerlich auch nicht, dass sie fortgefuehrt wird, falls sich der
Zustand dadurch doch irgendwie verschlechtern koennte.
Es ist natuerlich auch denkbar, dass der Beginn der Infusion und das neue
Verhalten zufaellig gleichzeit auftreten und gar nicht im Zusammenhang
stehen.
Ich wohne leider sehr weit weg und bin deshalb auf "Telefonberichte"
angewiesen. Nachdem ich im Internet ueberhaupt nichts in diesem
Zusammenhang finden konnte, moechte ich gerne fragen, ob vielleicht
jemand hier im Forum Erfahrungen mit dieser Thematik hat?
Wie alle, die hier mitlesen und posten, bin ich um jeden Rat dankbar.
Nenna
mein Papi leidet an Alzheimer und bekommt seit drei Wochen einmal
woechentlich eine NatriumChlorid- (Kochsalz-) Infusion, die ihm von seinem
Neurologen verschrieben worden ist. Geplant sind insgesamt 10 Infusionen.
Ich finde den Neurologen engagiert und zugewandt und halte ihn fuer
kompetent und erfahren - zumindest soweit ich das beurteilen kann. Deshalb
habe ich zugestimmt, als er die Infusionstherapie verordnet hat.
Tagsueber besucht mein Papi eine private Tagespflege; die Leiterin ist ohne
Zweifel begnadet und hat jahrelange Erfahrung.
Nun mein Dilemma:
Der Neurologe sagte, dass diese Infusionstherapie vorhandenes Potential
staerken und foerdern soll. Die Dame von der Tagespflege meinte, sie habe den Eindruck, dass die Infusionstherapie meinen Papi vielleicht nicht gut tut,
weil er seitdem "seltsame" Verhaltensweisen zeigt, die vorher nicht
aufgetreten sind (zwar nichts Dramatisches: er baut Tuermchen aus Glas und
Wasserflasche und aehnliches, aber immerhin) und oefter schlecht gelaunt
und brummig ist (was eher neu ist).
Den beiden Frauen, die sich darueberhinaus um meinen Papi kuemmern, ist
eigentlich nichts Bemerkenswertes seit Beginn der Infusion aufgefallen.
Ich vertraue sowohl dem Neurologen als auch der Leiterin der Tagespflege.
Einerseits glaube ich bestimmt, dass die Verordnung der Infusionstherapie
(die in der Praxis des Neurologen durchgefuehrt wird) keine "Geldschinderei", sondern aus neurologischer Sicht sinnvoll ist; andererseits habe ich noch
kein einziges Mal erlebt, dass die Dame von der Tagespflege mit ihrem
Gefuehl falsch gelegen hat.
Eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, dass eine Kochsalz-Infusion sich
negativ auswirken kann, da Fluessigkeitszufuhr doch an sich gut ist, aber ich
moechte natuerlich auch nicht, dass sie fortgefuehrt wird, falls sich der
Zustand dadurch doch irgendwie verschlechtern koennte.
Es ist natuerlich auch denkbar, dass der Beginn der Infusion und das neue
Verhalten zufaellig gleichzeit auftreten und gar nicht im Zusammenhang
stehen.
Ich wohne leider sehr weit weg und bin deshalb auf "Telefonberichte"
angewiesen. Nachdem ich im Internet ueberhaupt nichts in diesem
Zusammenhang finden konnte, moechte ich gerne fragen, ob vielleicht
jemand hier im Forum Erfahrungen mit dieser Thematik hat?
Wie alle, die hier mitlesen und posten, bin ich um jeden Rat dankbar.
Nenna
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Kommentare
Ich glaub aber das es nicht schaden kan. LG Trudel
was will denn der Neurologe dafür bezahlt haben?
Gruß
Gitta
vielen Dank fuer Eure Antworten.
Ja Trudel, genau dasselbe habe ich auch gedacht. Mittlerweile habe ich
allerdings herausgefunden, dass die Gabe von einem halben Liter pro Woche
(soviel bekommt mein Papi) zur Unterstuetzung der Fluessigkeitszufuhr
ueberhaupt keinen Sinn macht, weil das viel zu wenig waere. Deshalb glaube
ich, dass die NatriumChlorid-Loesung als Traegersubstanz fuer ein
Medikament dient, dass vor der Infusion hinzugefuegt wird. Ich werde
deshalb dem Neurologen ein Fax schicken und dann versuchen, ihn
telefonisch zu erreichen.
Gitta: Wir muessen zwischen 50 und 60 Euro zuzahlen. Ich weiss im
Moment aber gar nicht genau, ob das in der Apotheke (wo wir die Ampullen
und das "Besteck" abgeholt haben) oder in der Praxis zugezahlt wird.
Der Neurologe haette aber auch nichts dagegen gehabt, die Infusion beim
Hausarzt machen zu lassen. Da mein Papi aber erst seit kurzem eine neue
Hausaerztin hat - der bisherige ist in Rente gegangen - die ihn noch nicht so
gut kennt, hatte ich einfach ein besseres Gefuehl zu wissen, dass die
Infusion bei einem Arzt durchgefuehrt wird, der meinen Papi schon laenger
kennt.
Liebe Gruesse
Nenna
1/2 Liter pro Woche macht wirklich keinen Sinn. Hat der Neurologe schon geantwortet ??
LG Trudel
bislang har er noch nicht geantwortet. Ich hatte ihm gestern das Fax geschickt, da war es in Deutschland aber auch schon Freitag. Vielleicht ruft er uebers Wochenende an - das macht er manchmal.
Falls ich nichts von ihm hoere, weiss ich gar nicht so richtig, was ich machen soll, denn die naechste Infusion ist fuer Montag geplant.
Ich hoffe, Deine Welt ist im gruenen Bereich!
Liebe Gruesse,
Nenna
Ja, meistens. Was mir im Moment am Meisten zu schaffen macht ist, das mein Mann fast nicht mehr spricht. Ich fang schon an mit mir selbst zu reden.
Liebe Grüße
Trudel
wie hart muss das für Dich sein! Meine Mutter spricht zwar auch sehr viel weniger als früher und es sind auch fast nur noch "Selbstgespräche", die ich führe, aber beim Ehepartner ist es doch viel trauriger.
Ich wünsche Dir viel Kraft, dies alles durchzustehen.
Herliche Grüße von Christine