Demenz mit 50 - suche Austausch

2»

Kommentare

  • Hallo Frau Sonnenblume,

    im geschützten Forum zur FTD finden Sie vielleicht schneller Ansprechpartner. Dort gibt es durchaus einiges an Beiträgen. Sie werden aber erst sichtbar, wenn Sie sich für das Forum freischalten lassen. Dafür müssten Sie in Ihrem Profil über den entsprechenden Button die Freischaltung anfordern.

    Viele Grüße
    Susanna Saxl, Administratorin
  • Hallo Frau Sonnenblume,

    ich kann deine Situation völlig nachempfinden, denn mir geht es mit meinem Mann genau so. Ich bin jetzt 56, mein Mann 57. Ich gehe voll arbeiten. Rückblickend kann ich den Beginn der Krankheit nicht mehr nachvollziehen, aber ich denke, er liegt schon 5-6 Jahre zurück. Der Orientierungssinn ist noch ganz gut vorhanden, das Kurzzeitgedächtnis und die Motorik eine Katastrophe, die Sehkraft hat stark nachgelassen. Aber er fährt kilometerweit Fahrrad und geht lange Wege mit dem Hund. Manchmal zweifle ich an der Krankheit, weil alles so gut geht, dann fliegt wieder etwas an die Wand, weil nichts mehr geht. Technische Geräte, wie Kaffeemaschine, Fernbedienungen u. ä. sind ihm völlige Fremdkörper. Telefonieren geht gerade noch so, Sachen anziehen ist ein Graus. Schlimm ist immer die Suche nach dem Schlüssel. Ich hab schon zwei bei Nachbarn und Familie hinterlegt, aber wenn keiner da ist, fahre ich 20 km nach Hause und wieder zurück zur Arbeit. Und wie du schon bemerktest, keinerlei Interesse an mir oder der Familie. Bekannte sagen manchmal, dass er nichts hätte, weil er sich gut unterhält, aber sie erleben auch das Drama zu Hause nicht mit. Manchmal bricht er unerwartet in Tränen aus oder bekommt einen Wutanfall und ich stehe dem Ganzen hilflos gegenüber. Wir müssen das Beste aus der Situation machen, uns unsere Freiräume schaffen. Was machst du, wenn du dich aus der Situation raus nimmst? Für Anregungen bin sehr dankbar. Liebe Grüße
  • Ratlosigkeit macht sich bei mir breit.

    Meine Freundin ist eine jüngere Betroffene Frau von 55 Jahren.
    Vieles hat sie bereits vergessen. Unsere Unternehmungen/Freizeitgestaltungen haben sich komplett verändert.
    Meine Frage: Wie kann ich unterstützen oder gemeinsame Beschäftigungen finden die wir "am Tisch" erarbeiten können?
    Schreiben z.B. fällt ihr sehr schwer.
    Ich dachte an Gedächtnis spiele, Rätsel usw.

    Was macht ihr mit euren Lieben?

    Und wie komme ich in das FTD Forum? Wer öffnet mir da die Türe ;)

    Grüße
    Tine
  • Hallo Tine,

    um in das geschützte FTD-Forum zu kommen, gehen Sie bitte in Ihre Profileinstellungen. Dort gibt es einen Button, mit dem Sie die Freischaltung beantragen können. Dann sollte es nicht mehr lange dauern, bis Sie rein kommen :-)

    Viele Grüße
    Susanna Saxl
    Administratorin
  • Guten Tag Frau Saxl,

    Leider finde ich diesen Freischaltungsbutton in meinem Profil nicht.

    Ich gehe über mein Smartphone in das Forum. Ist das evtl der Grund?

    Herzliche Grüße
    Tine
  • Hallo Frau Sonnenblume,
    ich habe Ihren Beitrag gelesen und habe ebenfalls die Diagnose FTD für meinen Mann erhalten. Ich bin leider wie so viele hier in diesem Forum ganz allein auf mich gestellt, es gibt keine Selbsthilfegruppe oder ähnliches. Vielleicht können Sie mir oder auch andere Teilnehmer in diesem Forum ein paar nützliche Hinweise geben, die mir in dieser Situation weiterhelfen können.
    Ich bin verzweifelt, weil ich auch nicht weiß, wie es weitergehen soll.
    Vielleicht habe ich Glück und ich bekomme eine Antwort, es würde mir sehr helfen, mich mit anderen Angehörigen austauschen zu dürfen.
    Viele Grüße von Krümel
  • Hallo zusammen, habe eure Beiträge mit grossem Interesse verfolgt. Ich habe mich und meinen Mann in vielem, was ihr geschrieben habt, wiedererkannt. Mein Mann erhielt die Diagnose mit 54 jahren Alzheimerdemenz mit frühem Beginn 2017.Seither ist nichts mehr wie es war.. Seit diesem Tag gehen mir so viele Gedanken durch den Kopf, dass ich Angst habe, durch zu drehen. Du verlierst ab diesem Moment deinen Mann, mit dem du alt werden wolltest, mit dem du so viele, schöne Jahre verbracht hast, mit dem du Kinder und Enkelkinder hast. Aber am allerschlimmsten ist es für mich zu wissen, dass ich bald keinen Partner mehr zum Anlehnen habe, so wie es immer war. Ich habe selbst auch viele gesundheitliche Probleme,meine Eltern, die sehr krank sind. Ich habe nur noch Angst, wie ich das alles schaffen soll... Körperlich wie seelisch.Ich würde mich sehr über regen Austausch hier freuen.
  • Hallo, ich bin neu hier und verfolge schon seit geraumer Zeit die Leidensgeschichten.
    Leider hat mein Mann mit 50 Jahren vor kurzer Zeit die Diagnose Alzheimer / frontaler Typ erhalten. Wir haben ein Jahr "Chaos" hinter uns. Nichts ist mehr so wie es einmal war und es wird auch nie wieder so werden. Vor fast genau einem Jahr ging arbeitstechnisch nichts mehr. Er hat diesbezüglich immer mit einem Arbeitsplatzkonflikt argumentiert. Dieser bestand in der Tat. Deshalb sind wir lange Zeit von einem Burn Out ausgegangen. Über dieses Jahr könnte ich ein Buch schreiben. Es ist wie ein Alptraum.
    Manchmal weiß ich gar nicht wie es weitergehen soll. Rückblickend dürfte das Ganze wohl schon vor ca. 5 Jahren begonnen haben. Mein Mann hat auch keinerlei Einsicht und möchte auch nicht darüber sprechen. Das macht die Sache nicht gerade leichter. Er fühlt sich gesund und war schon immer so.
    Ich habe das ganze Jahr nach Lösungsmöglichkeiten gesucht - auch immensen Druck ausgeübt - weil ich bestimmte Verhaltensweisen einfach nicht verstanden habe. Bis zur niederschmetternden Diagnose die letztendlich von einer Uniklinik gestellt wurde. Seine Antwort war nur - ich habe Dir gleich gesagt dass ich hier nicht hin möchte - die wollen mir etwas andichten - hier gehe ich nicht mehr hin.
    Ich habe gekämpft bis zum Umfallen, ich habe fast jeden Tag im letzten Jahr geweint, im Grunde kann ich nicht mehr wirklich. Wir haben drei erwachsene Kinder - wir haben uns immer gewünscht - wenn die Kinder erwachsen sind - endlich zu leben - das war es. Man kann im Leben nichts nachholen.
    Eine Schwerbehinderung haben wir vor kurzem beantragt. Mich interessiert wie man sich das Arbeiten in einer Behindertenwerkstatt vorstellen darf. Ich sehe ein, dass eine sinnvolle Beschäftigung unter Anleitung durchaus den Verlauf begünstigen kann. Nur muss sich der "Patient" ja auch darauf einlassen. Das stelle ich mir als die größte Hürde vor.
    Ich würde mich über Rückmeldungen sehr freuen.
  • Hallo in die Runde,

    ich bin ganz neu hier und hoffe mein Beitrag wird noch gelesen da der letzte Eintrag ja schon einige Monate zurück liegt.

    Ich (62) glaube das meine Frau (60) an Demenz leidet habe aber noch keine Diagnose dazu da sich meine Frau vehement weigert einen Arzt aufzusuchen. Und da ist derzeit mein großes Problem. Sie ist bereits seit 3 Jahren in Rente (Berufsunfähigkeitsrente) und hat in den letzten 6 Jahren bereits 2 längere Rehas gemacht als sie noch ihren Beruf alsVerkäuferin ausüben konnte. Ich selbst war selbstständig und konnte zum Glück mein Geschäft letztes Jahr kurzfristig aufgeben als es mit meiner Frau immer schlimmer wurde.

    Ich kann sie nicht alleine lassen da sie sofort anfängt nach mir zu suchen.

    Meine Frage wäre als erstes in die Gruppe, hat der Erkrankte Partner von euch bzw. das Familienmitglied auch einen Arztbesuch abgelehnt? Falls ja, wie konntet ihr es bewerkstelligen ihn/sie zum Besuch eines Arztes zu überreden.

    Vielen Dank fürs erste.

    Chris

  • Hallo Chris,

    da helfen dann nur ganz viel Geduld, Einfühlungsvermögen und Überzeugungsarbeit. Ein eindeutiger Befund bedarf meistens etliche Untersuchungen, leider. Viel Glück dabei und alles Gute für Dich und Deine Frau. Frohes neues Jahr!

  • Hallo Sonnenblume,

    Mein Bruder 60 Jahre ist vermutlich auch an FTD erkrankt, bei ihm wurde zuerst eine schizophrene Erkrankung diagnostiziert.

    Damit hätte man leben können, jedoch haben die Medikamente bei ihm keine Wirksamkeit. Sein Zustand wurde immer schlechter und er wurde Inkontinent, Spricht nicht mehr und Essen kann er auch nicht mehr alleine, da er alles in sich reinstopft.

    Wir gingen in die Psychiatrie und dort wurde er gleich in die geschlossene Abteilung gebracht. Wir waren so hilflos. Unter viel Druck und viel Eigeninitiative haben wir eine Diagnosenüberprüfung verlangt, es kam auch ein neuer Psychiater dazu (der sehr gut ist) und dieser hatte schon die Mutmaßung das es sich um FTD handelt, da alle Punkte darauf hinweisen, jetzt warten wir auf den Befund, aber wir glauben auch mittlerweile das es diese Krankheit ist, da es schon einmal in unsere Familie vorkam. Er befindet sich noch in der Psychiatrie und nach Hause kann er alleine nicht mehr, also denke ich ein adäquates Pflegeheim kommt da nur noch in Frage, aber auch da würden sie uns helfen. Ich würde ihn so gerne zu mir holen, aber es geht nicht. Die Ärzte meinten in dem Zustand bräuchte er eine 1zu1 Pflege und er hat auch noch den Drang weg zu laufen. Unsere Mutter (83) leidet so sehr unter dieser Situation. Ich kann nachvollziehen wie es da anderen Menschen geht, man ist so Machtlos.

    A.H.

  • Hallo an Euch alle,

    ich bin auf der Suche nach Rat und schreibe einfach in der Hoffnung, dass jemand selbst schon Erfahrung hat.

    Kurz zu unserer Situation, bei meinem Mann ist 2018, mit 55 Jahren eine frühe Demenz diagnostiziert worden, er wurde von heute auf morgen aus seinem Berufsleben gerissen, er war Bauleiter in einer großen Elektroinstallationsfirma und die Woche über auf Montage.

    Nachdem wir uns so gut wie möglich mit der Situation abgefunden und ganz gut eingerichtet haben, dank allen Familienmitgliedern, habe ich jetzt das Problem, dass sein Ausweis abgelaufen ist und ein neuer beantragt werden muss. Allerdings hat er schon längere Zeit Probleme beim Schreiben seines Namens. Eine Befreiung möchte ich allerdings auch nicht beantragen, da wir immer noch zusammen im Urlaub fahren.

    Ich weiss, das mein Problem wahrscheinlich für die meisten, die hier ihr Anliegen beschreiben nicht so wichtig erscheint, allerdings bereiten uns, gerade die alltäglichen Sachen z. B. mit Behörden immer wieder Sorgen.

    Bettina

  • Hallo zusammen. Mein Name ist Christiane und ich weiß auch gar nicht so recht, ob ich im richtigen Forum bin aber, ich versuche mal zu Schilden. Meine Freundin hat vor ca.3 Jahren die Diagnose Alzheimer Demenz bekommen da war sie 69Jahre JUNG. Ich wollte das gar nicht glauben, weil man ihr einfach nichts angemerkt hat. Klar hat sie immer wieder die gleiche Geschicht erzählt aber das fand ich dann noch witzig. Sie hatte sehr starke Schlafstörungen und nachts auch orientrungschwierigkeiten. Dann hat sie ihre Schwester gesuch oder ihre Eltern obwohl sie schon über 30 Jahre allein lebt. Aber sie sagte dass sie das manchmal nachts hat. Ich dachte dann ok du bist gestresst mach mal Urlaub oder reiche eine Kur ein. Sie war dann wegen der Schlafstörungen bei einem Neurologen der hat dann Tests gemacht. Dann wollte sie unbedingt eine Likor Untersuchung machen ob sie an Alzheimer erkrankt sei, weil ihre Eltern das auch hatten. Und die Untersuchung war eindeutig. Alzheimer Demenz. Jetzt 3 Jahre später merke ich ihr das auch an. Andere ie sie nicht so gut kennen nicht. Aber warum schreibe ich hier. Meine Freundin ist alleinstehend keinen Partner und auch keine Kinder. Nur eine Schwester. Ich suche für sie Kontakte mit denen sie sich treffen kann sich austauschen. Ist hier im Forum jemand der soweit noch gut auf sich selbst aufpassen kann und so um die 60 ist. Der Spaß a n Spaziergänge hat oder auch noch Lust zu Reisen? Es wäre doch schön wenn sich gleichgesinnte treffen könnten. Meine Freundin kommt aus Bochum . Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. Herzliche Grüße Christiane vllt gibt es auch eine Grupe im Raum Bochum Dortmund Essen usw.,wo sie sich treffen können? Bitte schreibt mir. Ich mache mir wirklich Sorgen.

  • Hallo Christiane,

    Alzheimer und andere Demenzen können leider schon recht früh auftreten. Bei Ihrer Freundin scheint der Verlauf ja relativ langsam zu sein und so hat sie noch viele Möglichkeiten, das Leben damit zu gestalten.

    In Deutschland gibt es inzwischen eine ganze Menge Gruppen, in denen sich Menschen mit einer beginnenden Demenz treffen. Die Teilnehmer sind meist eher jünger, also im Alter Ihrer Freundin. In Bochum werden drei Gruppen angeboten, eine richtet sich an Betroffene zusammen mit Angehörigen oder Freunden. Vielleicht wäre das sogar eine Möglichkeit, wo Sie gemeinsam hingehen könnten. Die Kontaktdaten finden Sie auf unserer Homepage unter https://www.deutsche-alzheimer.de/adressen.

    Viele Grüße

    Susanna Saxl-Reisen, Foren-Admin

  • Hallo , ich habe mich gerade hier angemeldet …bin neu hier … suche Austausch..

    ich bin 48 und voll berufstätig. Mein Mann ist 53 , wurde im Sommer 2021 Demenz diagnostiziert…

  • Hallo,

    habe schon lange nicht mehr hier rein geschaut. Mein Mann ist 52 und ich 54 Jahre. Mein hat seit 2021 die Diagnose Alzheimer und ist seit Anfang 2020 AU. Ich bin auch voll berufstätig. Jeder Tag ist eine neue Herausforderung.

  • bearbeitet September 2023


Anmelden oder Registrieren, um zu kommentieren.