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Guten Morgen!
Ich möchte mich kurz vorstellen.
Ich bin 54 Jahre alt,habe drei erwachsene Töchter,bald 3 Enkelkinder und eine Mutter,die an Demenz leidet.
Meine Mutter ist jetzt 75 Jahre alt und seit einer zweiten Herzoperation vor 7 Jahren veränderte sich ihr Wesen.
Mit den Jahren wurde es immer schlimmer aber mein Vater konnte ihr eine Stütze sein und ignorierte ihr Befinden.
Im November 2015 ist er verstorben und seitdem ist es mit meiner Mutter mehr als schwierig.
Sie verdächtigt meinen Mann und mich ihr Geld gestohlen zu haben bzw.täglich ihre Schlüssel zu verstecken.
Sie versteckt sie selber,kann sich aber später nicht mehr daran erinnern.Sie schließt sich ein,wir müssen mit der Leiter durchs Fenster klettern um ins Haus zu kommen.
Jede Nacht hört sie Einbrecher im Haus und ruft des Öfteren die Polizei.Sie hat Verfolgungswahn.
Sie wird mittlerweile aggressiv und weigert sich mein Essen zu essen.
Sie lebt noch alleine in ihrem Haus und durch die vielen Verdächtigungen,(Sie hat meinem Mann Hausverbot erteilt),ist es mir nicht möglich sie zu mir zu nehmen.
Ein Versuch sie in einem Seniorenheim in der Nähe unterzubringen ist gescheitert.
Sie lässt sich nicht vertreiben und kann selbst bestimmen,wo sie wohnt.
Ich habe Angst um meine Mutter und möchte das Versprechen dass ich meinem Vater gegeben habe mich gut zu kümmern auch einlösen aber ich weiß nicht mehr wie.
Der letzte Besuch bei ihrem Neurologen hat auch nichts gebracht.Er versuchte ihr gut zuzureden aber es half nichts.
Ich fühle mich hilflos,traurig und allein gelassen.
Meine Mutter ist mir sehr,sehr wichtig und ich weiß dass sie krank ist aber manchmal fehlt mir die Einsicht und die Geduld.
Ich habe oft das Gefühl sie ist eine fremde Frau,nicht mehr meine Mutter.
Wie gehen andere in der gleichen Situation damit um?
Wie kann ich ihr helfen damit es ihr gut geht?
Medikamente bekommt sie vom Neurologen!
LG
Ich möchte mich kurz vorstellen.
Ich bin 54 Jahre alt,habe drei erwachsene Töchter,bald 3 Enkelkinder und eine Mutter,die an Demenz leidet.
Meine Mutter ist jetzt 75 Jahre alt und seit einer zweiten Herzoperation vor 7 Jahren veränderte sich ihr Wesen.
Mit den Jahren wurde es immer schlimmer aber mein Vater konnte ihr eine Stütze sein und ignorierte ihr Befinden.
Im November 2015 ist er verstorben und seitdem ist es mit meiner Mutter mehr als schwierig.
Sie verdächtigt meinen Mann und mich ihr Geld gestohlen zu haben bzw.täglich ihre Schlüssel zu verstecken.
Sie versteckt sie selber,kann sich aber später nicht mehr daran erinnern.Sie schließt sich ein,wir müssen mit der Leiter durchs Fenster klettern um ins Haus zu kommen.
Jede Nacht hört sie Einbrecher im Haus und ruft des Öfteren die Polizei.Sie hat Verfolgungswahn.
Sie wird mittlerweile aggressiv und weigert sich mein Essen zu essen.
Sie lebt noch alleine in ihrem Haus und durch die vielen Verdächtigungen,(Sie hat meinem Mann Hausverbot erteilt),ist es mir nicht möglich sie zu mir zu nehmen.
Ein Versuch sie in einem Seniorenheim in der Nähe unterzubringen ist gescheitert.
Sie lässt sich nicht vertreiben und kann selbst bestimmen,wo sie wohnt.
Ich habe Angst um meine Mutter und möchte das Versprechen dass ich meinem Vater gegeben habe mich gut zu kümmern auch einlösen aber ich weiß nicht mehr wie.
Der letzte Besuch bei ihrem Neurologen hat auch nichts gebracht.Er versuchte ihr gut zuzureden aber es half nichts.
Ich fühle mich hilflos,traurig und allein gelassen.
Meine Mutter ist mir sehr,sehr wichtig und ich weiß dass sie krank ist aber manchmal fehlt mir die Einsicht und die Geduld.
Ich habe oft das Gefühl sie ist eine fremde Frau,nicht mehr meine Mutter.
Wie gehen andere in der gleichen Situation damit um?
Wie kann ich ihr helfen damit es ihr gut geht?
Medikamente bekommt sie vom Neurologen!
LG
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Kommentare
Den zweiten Haustürschlüssel musste ich meiner Mutter zurückgeben.
Ich kann also nicht ins Haus wenn etwas sein sollte.
Sie kapselt sich ab und geht kaum noch aus dem Haus,auch oft nicht ans Telefon.
Nachts schläft sie kaum weil sie Angst hat oder ihre Schlüssel sucht.
Ihre Medikamente,die sie morgens und abends nehmen muss,vergisst sie meistens.
Nächste Woche hat sich der medizinische Dienst angekündigt den sie nur empfängt weil es eine Pflegestufe geben könnte und es Geld gibt.
Die Diagnose Demenz ignoriert sie völlig...sie sei nicht krank!
Am schlimmsten sind ihre Behauptungen....mein Vater hätte sie zu Lebzeiten vor mir gewarnt.
Das tut so weh weil es nicht stimmt!
Ihr Beitrag hat mich sehr betroffen gemacht. Auch ich (Tochter) stehe vor einer großen Herausforderung.
Bei meiner Mutter wurde im August 2015 Alzheimer festgestellt.
Meine Mutter wohnte bis dahin auch alleine in ihrem Haus. Bis zu dem Tag, als Nachbarn mir mitteilten sie
konnte ihre Haustüre nicht mehr aufsperren. Seit dem Tod meines Vaters, vor 17 Jahren, kümmere ich mich um
sie. Sie war auch viele Jahre selbständig und hat sich und das Haus gut versorgt. Vor etwa 2 Jahren wurde es etwas merkwürdig. Anfangs wollte ich es natürlich nicht wahrhaben, das etwas nicht mehr stimmt bei ihr. Nach etlichen "komischen" Zwischenfällen konnte ich die Augen nicht mehr verschließen. Ich war sehr verzweifelt (bin es immer noch) aber es musste etwas geschehen. Die Unterbringung bei mir zu Hause ist nicht möglich, das kann ich meinen Mann nicht zumuten. Er hat jahrelang seine Eltern begleitet und ist völlig ausgebrannt.
Dann habe ich mich um einen Platz im Pflegeheim bemüht. Aber ich habe die Rechnung ohne meine Mutter gemacht.
Sie hat sich strickt geweigert dort einzuziehen. Sie bleibt in ihrem Haus und geht nicht weg. Dann blieb mir nur noch die Möglichkeit eine sogenannte 24 Stunden Kraft aus Polen zu engagieren. Nach etlichen Anfangsschwierigkeiten, geht das jetzt ganz gut. Sie wird bekocht, denn das Essen hat sie auch völlig vernachlässigt. Sie wird unterhalten und es wird mit ihr spazieren gegangen. Sie ist jetzt relativ zufrieden.
Wie es dann weitergeht, wenn die Krankheit fortschreitet weiß ich noch nicht. Aber es wird dann wirklich nichts
anderes übrigbleiben, als ein Platz im Pflegeheim.
Ich bin "geschlagen" mit einem schlechten Gewissen, aber das Leben muss auch für mich weitergehen.
Ich wünsche Ihnen viel Kraft und bitte vergessen Sie nicht Ihr eigenes Leben.
Noch kurz, ich hoffe sie haben eine Patientenverfügung und alle Vollmachten, das Sie handeln können.
Herzlicher Gruß
Danke für Ihre bzw.deine Offenheit!
Ich denke das schlimmste,was uns alle verbindet,ist dieses schlechte Gewissen.
Ja,das habe ich!
Ich möchte so gerne alles tun damit meine Mutter noch ein paar schöne Jahre hat und kann es nicht umsetzen.
Sie lässt es nicht zu.
Wenn ich zu allem ja und Amen sage ist sie zufrieden.Doch ich kann nicht danebenstehen und zusehen wie sie immer dünner wird weil sie unregelmäßig isst oder nicht zum Arzt will,obwohl sie eine schlimme Bronchitis hat.
Es ist ein täglicher Kampf.
Manchmal hat sie Stunden da ist sie völlig einsichtig und ich denke...ja,jetzt hat sie verstanden.Dann plötzlich ist alles wieder weg.
Das schwierigste für mich ist dass sie mir auch nicht mehr vertraut.
Sie tut mir dann schrecklich leid...hat sie doch außer unserer Familie niemanden mehr.
Eine polnische Pflegekraft,wie bei dir, würde meine Mutter leider niemals anerkennen.
Eine Vollmacht habe ich aber keine Patientenverfügung.
Solange es geht werden wir uns alleine kümmern,wenn es nicht mehr geht.....???
Ich freue mich sehr über deine Rückmeldung...man erkennt dass es leider auch anderen genauso geht.
Alles Gute und Liebe Grüße!
auch ich habe bei meiner Mutter (82) erfahren das sie Demenz hat. Mein Vater (88) hatte im Oktober 2015 einen Herzinfarkt und musste wiederbelebt werden. Meiner Mutter hat dies so zugesetzt das sie mehrere unbemerkte Schlaganfälle hatte. Sie hat keinen Tag Nacht Rhytmus mehr und wird immer agressiver und launischer. Derzeit wohnen beide noch allein. Mein Vater hat sich nicht mehr richtig erholt und wartet aufs Sterben.
Schon die Zeit, als er im Krankenhaus war , war sehr schwierig für alle. Meine Mutter hat immer wieder auch nachts angerufen. Sie kann sich nicht alleine beschäftigen und hat Angst alleine zu sein. Eine 24 Stunden Pflege lehnt sie ab. Sie erwartet das ich als berufstätiger Sohn immer im Haus bin. Da ich auch Familie habe kommt ein Umzug nicht in Frage.
Gerade diese Veränderung mit dem Tag- Nachtrythmus scheint ja bei vielen sehr üblich und problematisch zu sein.
Dass dein Vater im Sterben liegt ist sehr traurig und tut mir sehr leid.
Bekommt deine Mutter auch Medikamente?
Ich muss sagen dass die Medikamente bei meiner Mutter schon etwas gebracht haben.
Sie ist immer noch launig und teilweise aggressiv aber es ist etwas besser geworden seit dem neuen Medikament.
Außerdem schläft sie etwas besser.Immernoch nicht so wie es üblich ist aber ein paar Stunden.
Haben deine Eltern sonst niemanden den sie mögen und der dich unterstützen könnte?
Wie kommt denn dein Vater zurecht?
Stehst du mit dem Hausarzt deiner Eltern in Verbindung?Ich würde dort nochmal vorsprechen und nach Lösungen suchen.
Ich weiß es ist schrecklich anstrengend aber vielleicht hilft dir der Austausch hier ein bisschen!
LG und gute Nerven!
heute war mein Vater im Krankenhaus um den Defibrilator und die Schrittmacherfunktion deaktivieren zu lassen. Wir erwarten das sein Leben in den nächsten Wochen endet. Wie meine Mutter das verkraftet wird sich zeigen. Zur Zeit helfen auch die Nachbarn. Auch zum Pfarrer hat sie Kontakt aufgenommen.
Medikamentös bekommt meine Mutter ein Antidepressiva vom Neurologen, Namen weiß ich nicht. Arzttermin nimmt sie ungern war, den letzten zum EKG hatte sie ohne mein Wissen abgesagt. Ich bin dann unverrichteter Dinge wieder gefahren. Heute war sie wieder besser drauf, schwankt eben häufig.
Ich merke der Austausch tut mir gut. Danke.
Dein Beitrag hat mich sehr traurig gemacht.
Dein Vater lässt bewusst alles deaktivieren?Oder ist es eine Entscheidung der Ärzte mit euch zusammen?
Dieser Schritt ist bestimmt sehr schwer und geht an die Substanz.
Ich wünsche euch viel Kraft dafür.
Ich denke dass deine Mutter mehr bzw.andere Medikamente braucht.Ich bin sicher kein Arzt aber nur ein Antidepressiva erscheint mir zu wenig.
Meine Mutter bekommt ein Medikament für Alzheimer,ein Beruhigungsmittel zum einschlafen und seit neuestem ein neuroleptika.
Dieses neueste Medikament ist für sie im Moment scheinbar sehr gut.
Damit ist sie bedeutend ruhiger und bekommt auch zuhause alles besser in den Griff.
Das heißt jetzt nicht dass alles gut ist aber ich finde es hilft.
Sie hat immer noch ihre Wahnvorstellungen,versteckt ihre Schlüssel,ruft dauernd die Polizei usw.aber ihre Aggressivität hat nachgelassen.
Was hält's du davon Kontakt zu ihrem Arzt aufzunehmen und ihn einzuweihen?
Er könnte dann ggf.medikamente verschreiben bzw.sie unter einem Vorwand zum Neurologen schicken.
So haben wir es auch gemacht.
Sie ahnte zwar etwas aber die Ärztin hat mitgespielt.
Dann wärst du sicher dass sie die richtigen Medikamente bekommt.
Es würde vielleicht für ein paar Stunden Nachtruhe sorgen bzw.ihr auch helfen,besser durch den Tag zu kommen.
Melde dich gerne wieder!
LG
ich bin 70Jahre alt und wohne mit meiner Frau im gleichen Zimmer in einem Pflegeheim in Nürnberg. Meine Frau hatte die Pflegestufe 0 als wir hier im Mai 2013 einzogen. Jetzt ist sie schon ein 100%tiger Pflegefall mit Pflegestufe III+. Bei meiner Frau haben sich bisher nie solche Ausfälle, wie Sie sie beschreiben, ergeben.
Ich bin aber der Meinung, dass die Pflege Ihrer Mutter sie jetzt scheinbar kaputt macht. Sie müssen in diesem Fall auch an Ihre eigene Gesundheit/Wohlbefinden denken. Auch hört es sich so an, als wenn Ihre Mutter dabei ist, Ihr Familienleben kaputt zu machen.
Ich würde Ihnen raten, sich erst mal ohne Ihre Mutter nach einem passenden Heim umzusehen. Es müsste meiner Meinung nach ein Heim sein, welches sich auf Alzheimerpflege spezialisiert hat. Die Hilfe bietet Ihnen zunächst das Internet. Es bedeutet aber viel, viel Arbeit, das richtige Heim zu finden.
Wenn Sie erstmal ohne Ihre Mutter ein spezielles Heim besichtigen, denken Sie daran, dass Sie von einem Residenzberater das beste Zimmer des Hauses gezeigt bekommen. Für ihn steht nämlich die finanzielle Absicht im Vordergrund, er will Ihnen ein Zimmer andrehen. Sie wollen aber Hilfe für ihre Mutter. Deshalb würde ich Ihnen raten, sich intensiv umzusehen und mit anderen Heim-Bewohnern zu sprechen.
Ja, und jetzt kommt der schwierigste Teil. Sie müssen Ihre Mutter von dem notwendigen Umzug überzeugen. Da kann ich Ihnen aber leider keine Hinweise geben, denn es ist von mal zu mal anders.
Wenn Sie noch andere Fragen zu diesem Thema haben, bin ich gern bereit, diese Ihnen zu beantworten.
Mit lieben Grüßen
Hartmut
Danke für deine wertvollen Tipps!Ich finde es toll dass du zusammen mit deiner Frau in einer Einrichtung wohnen kannst,auch wenn es bestimmt nicht einfach ist.Hoffentlich habt ihr noch lange eine gute Zeit!
Es scheint so als wenn man tatsächlich viel Zeit und Ausdauer braucht um ein geeignetes Heim zu finden.
Das,welches wir uns angeschaut hatten,wurde mir von einer Nachbarin empfohlen.
Ihr Sohn hatte dort ein soziales Jahr verbracht und kannte die Gegebenheiten und war begeistert.
Letztendlich hat es sich ja entschieden...meine Mutter will nicht!
Ich habe mich jetzt sehr bewusst dazu entschieden sie nicht mehr täglich zu besuchen.
Damit kann ich das Streitpotential erheblich mindern.
Natürlich schaut dann eine meiner erwachsenen Töchter bei ihr vorbei.
Außerdem nehme ich jetzt an einem Demenzkurs teil.
Wir sind 8 Angehörige jeden Alters und können uns mit Hilfe einer Psyschologin auch austauschen.Wir lernen, Demenzkranke besser zu verstehen und uns in ihre Gefühlswelt bzw.in ihre Handlungen einzufühlen.
Alleine schon das Reden und zuhören tut gut und man hat das Gefühl nicht mehr alleine zu sein mit seinen eigenen Problemen.
Das wichtigste,was ich für mich verinnerlicht habe ...ein Mensch mit Demenz hat immer Recht!
Wenn man das beherzigt und danach handelt hat man schon viel gewonnen.
Es dauerte seine Zeit und oft muss ich mich an diese Worte erinnern aber es stimmt tatsächlich.
Ich habe gelernt dass sich die Aggressionen,die meine Mutter gegen meinen Mann hat,nicht mit ihm persönlich zu tun haben sondern ein Ausdruck ihrer hilflosen Angst sind.
Ich bin sehr froh diesen Kurs gefunden zu haben und kann es jedem Angehörigen nur empfehlen.
Nochmal vielen Dank Hartmut für deine Post.Ich würde mich sehr freuen auch weiterhin mehr von dir und deiner Frau zu erfahren.
Wie verbringt ihr euren Tag?Was könnt ihr zusammen unternehmen?usw.
LG Anja
Momentan dreh ich einfach nur durch!
Wie ihr wisst leidet meine Mutter nicht nur an Alzheimer sondern auch am Hirnorganischen Psychosyndrom.( Hops)
Den normalen Alltag bekommt sie mit Unterstützung ganz gut hin aber ihre Wahnvorstellungen machen mich fertig!
Seit einigen Monaten hat sie sich ja total auf meinen Mann eingeschossen.
Er geht schon gar nicht mehr zu ihr hin aber sie sieht und riecht ihn dauernd im Haus.
Er kommt mit seinem ausländischen Freund,stiehlt,legt sich in ihre Betten oder durchsucht das Haus.Sowohl ich wie auch mein Mann haben keinen Schlüssel!
Gestern am frühen Abend hat sie zum wiederholten Male die Polizei gerufen.
Mittlerweile werde ich dann auch sofort informiert und bin dann mit der Polizei zu ihr gefahren.
Mein Mann war wieder da und hat ihre Geldbörse geklaut.
Ich wurde wieder beschimpft,das Haus von der Polizei durchsucht.( natürlich war mein Mann nicht da!!!)
Nach einem Gespräch mit der Polizei fuhren sie wieder weiter.
Fünf Minuten später fand ich die Geldbörse,alles war wieder gut!
Heute bekam mein Mann einen Anruf der Polizei...er möchte sich bitte auf der Wache einfinden.
Etwas überrascht fuhr er hin.Sie haben tatsächlich seine Personalien überprüft und nachgeschaut ob etwas gegen ihn vorliegt.
Wir sind total geschockt..Mein Mann und auch ich haben uns noch nie etwas zuschulden kommen lassen und er muss jetzt bei der Polizei vorstellig werden.
Mein Mann ist selbstständig und kann es sich nicht leisten in Verdacht zu geraten.
Wir haben nichts getan,im Gegenteil...ich versuche immer meiner Mutter zu helfen!
Auch wenn mein Mann keinen Kontakt mehr zu meiner Mutter hat,würde er niemals etwas Böses gegen sie im Schilde führen.
Ich weiß...sie ist krank aber manchmal ist es einfach sehr schwer,dies immer zu sehen.
Ich erwarte keine Tipps von euch aber ich musste mich mal ausk....!
Traurige Grüße Anja
dein dramatischer Bericht ist im wahrsten Sinne des Wortes herzzerreißend. Im Vergleich zu meiner Situation bist du durchaus zu bedauern. Das Schicksal hat sich zwar uns ausgesucht, aber wir müssen damit fertig werden. Ich verstehe, dass zwischen Dir und deiner Mutter eine starke Bindung besteht, aber um ihr zu helfen, must Du dich zu Lebzeiten von ihr lösen. Ich rate Dir, zwischen Dir und Deiner Mutter mehr Abstand zu schaffen. Nur wenn Du sie so sieht, kannst Du die Situation objektiver beurteilen. Dieser Umstand lässt sich erschaffen, kostet aber sehr viel Energie. Mit der Objektivität meine ich, dass du dann nicht mehr die Last trägst, die jetzt auf Dir liegt. Es ist zwar Deine Mutter, aber Du entscheidest bestimmt anders, wenn Du nicht mehr in dieser Abhängigkeit stehst. So ähnlich ist mir ergangen und es hat geholfen. Was Du jetzt praktisch unternehmen sollst, kann ich Dir leider nicht sagen. Meine Frau ist im Gegensatz zu Deiner Mutter ein pflegeleichter Fall. Sie wurde vor kurzer Zeit vom MDK in Pflegestufe III geschubst.
Aber ich halte es für richtig, wenn Du Dich direkt von der DAlzG beraten lässt.
Ich wünsche Dir viel Erfolg und lass mal wieder von Dir hören.
LG
Hartmut
Ich denke alle Angehörigen von Demenzkranken haben ihre Last zu tragen.
Vielleicht bin ich ein schwieriger Fall?...es gibt bestimmt noch viel schlimmere!
Ich möchte auch gar nicht klagen aber manchmal tut es gut,einfach mal seinen Frust ablassen zu können.
Du sagst ich müsste Abstand schaffen...aber wie Hartmut?
Wie soll ich das tun?Meine Mutter hat doch nur noch mich bzw.meine Kinder vor Ort.
Mein Bruder ist selber schwerst krank...den kann ich mit diesen Dingen nicht belasten.
Er lebt ja im Ausland und ich bin froh wenn er eine Chance bekommt,weiterzuleben.
Ich liebe meine Mutter und sehe dass Sie Woche für Woche weniger wird.
Sie hat immer Angst und Panik.Soll ihr Leben so weitergehen?
Das ist doch kein schönes Leben mehr!
Haben demente Menschen noch Glücksgefühle?
Das frage ich mich immer wenn ich sie ansehe.So sehr wünsche ich mir ihr etwas Gutes zu tun...und kann es doch nicht!
Einen Ausflug,Eis essen oder irgendwas,was ihr früher Spaß gemacht hat...nichts...sie lässt es nicht zu.
Stattdessen nur Vorwürfe und Verdächtigungen,das macht mich traurig und verzweifelt.
Oft bitte ich meinen verstorbenen Vater um Hilfe...um ein Zeichen,damit ich einen Ausweg finde.
Meine Mutter einweisen lassen kann ich noch nicht.
Dafür ist sie zum einen wohl noch nicht krank genug und zum anderen bringe ich es nicht übers Herz.
Ich muss einfach weitermachen und sehen was die Zukunft bringt.
Herzlichen Dank fürs lesen und dir Hartmut und deiner Frau ein schönes Wochenende!
LG Anja
Seit meinem letzten Post hat sich etwas getan.Ich hatte ein Einzelgespräch mit dem Neurologen.
Konnte ihm endlich in Ruhe erklären wie meine Mutter ihren Alltag bewältigt,wie sie oft völlig ausrastet etc.
Er dosierte die Medikamente höher und stellte mir ein Attest Für die Polizei aus.
Naja,wenigstens etwas.
Meine Mutter hat in den letzten Monaten doch sehr abgebaut.Ihre Medikamente nimmt sie,wenn ich sie ihr bereitstelle,zumindest meistens.Schlafen kann sie auch etwas besser.
Ansonsten besteht ihr Tag aus Fernsehen.
Die Körperhygiene lässt sehr zu wünschen übrig.Wenn ich sie nicht daran erinnere vergisst sie sie.
Alles ist ihr einfach zuviel und sie mag ihr Haus nicht mehr gerne verlassen.
Aber....sie ist friedlicher geworden.Ihre nächtlichen Wutattacken haben sehr nachgelassen.
Anfang des Monats konnte mein kranker Bruder aus dem Ausland für eine Woche zu Besuch kommen.
Das hat sie sehr gefreut,da lebte sie auf.
Jetzt,wo sie wieder friedlicher ist,so wie früher,fällt es mir sehr viel leichter mit ihr umzugehen.Ich hoffe wir können die nächste Zeit wieder mehr zueinander finden.
Danke fürs lesen!
auch mein Mann hatte Phasen, wo ich mir nicht mehr anders zu helfen wusste, als ihm mit mehr Medikamenten (nach Absprache mit dem Arzt) ruhig zu stellen. Ich mache das nicht gerne, aber ich glaube, dass es ihm damit auch besser ging. Inzwischen konnte ich wieder teilweise reduzieren, der Arzt meinte, dass läge daran, dass die Krankheit weiter voranschreitet und er nicht mehr so viel Kraft oder Fähigkeiten hat. Auch kein Grund zum Freuen...
Es ist ein Balanceakt, sowenig Medikation wie möglich, aber so viel wie nötig. Aber wenn deine Mutter damit ruhiger und zufriedener ist, war es das richtige.
LG, Christel
Danke für deine Rückmeldung.
Ich hätte auch nicht gedacht dass eine höhere Medikation nötig bzw.möglich ist.
Manchmal ist es aber,wenn auch nur für kurze Zeit,von Nutzen.
Meine Mutter ist nicht unglücklich damit,könnte ich nicht sagen.Es hilft ihr ja auch ihre unnötigen Ängste,Halluzinationen und Sorgen nicht mehr so stark zu empfinden.
Selber hätte ich die Medis nicht erhöht aber durch Rücksprache mit dem Arzt ist es für mich tragbar.
Sie ist ruhiger aber nicht ruhiggestellt.
Dadurch profitiert nicht nur Sie sondern auch ihr Umfeld,insbesondere ich.
Ich hoffe dass auch du mittlerweile etwas zur Ruhe kommen konntest.
LG Anja
Lange war ich nicht mehr hier...es gab auch einen Grund dafür.
Ihr erinnert euch an meinen Kranken Bruder?
Leider hat auch er den Kampf gegen den Krebs verloren.Mit gerade 53 Jahren.
Jetzt gibt es nur noch meine Mutter und mich.
Ich hatte große Angst vor dem Tag...mein Bruder war immer das Lieblingskind ( das meine ich nicht böse) unserer Mutter.
Er wohnte ja schon seit über 30 Jahren im Ausland und sein Besuch im August 16 war sein letzter.
Ich habe es geahnt aber wollte meine Mutter nicht unbedingt mit der Wirklichkeit konfrontieren.
Mit der Zeit habe ich sie langsam vorbereitet dass er wohl nicht mehr gesund werden würde.
Dann war der Tag da...ich musste ihr sagen dass ihr Sohn verstorben war.
Meine Mutter reagierte sehr zurückhaltend,Sie weinte kurz und meinte dann sie hätte Hunger.
Ich war richtig erschrocken.Einerseits war ich froh,hatte ich doch mit einem Zusammenbruch gerechnet.Andererseits fand ich ihr Verhalten sehr kalt.
In den nächsten Tagen und Wochen haben wir viel erzählt und auch jetzt reden wir noch sehr oft über meinen Bruder.
Ich fand es war nötig und ich hoffte,es würde meiner Mutter helfen zu realisieren dass er nicht mehr da ist.
Auf dem Grab meines Vaters haben wir ein Herz für meinen Bruder gelegt,mit seinem Namen.
Erst dort,zu diesem Zeitpunkt hat meine Mutter wirklich realisiert was passiert war.
Unser Alltag ist im Moment mal so,mal so.Es gibt Tage da spricht sie kaum,ist mir gegenüber abweisend ohne Grund.Dann will sie ihre Ruhe,ist in ihrer eigenen Welt.
Dann gibt es Tage,da ist sie gut drauf,lacht und erzählt.
Es gibt immer wieder Ereignisse oder Themen die man besser nicht anspricht oder hinterfragt.
Vieles darf man nicht persönlich nehmen oder man lässt es abprallen.
Sie freut sich täglich auf mein Essen dass ich ihr bringe oder auf unseren wöchentlichen Einkauf.Eine kürzlich neu gekaufte Kaffeemaschine überfordert sie sehr.Wenn ich putze steht sie neben mir und schaut zu,wie ich das mache.Sie kann es nicht mehr.
Aber manchmal,wirklich manchmal hat sie Momente,da ist sie so wie früher und dann wünsche ich mir so sehr mein Vater könnte sie so erleben....ich glaube er wäre sehr glücklich.
Der Alltag mit meiner Mutter ist im Großen und ganzen gut zu meistern.
Leider finde ich baut sie weiter ab.
Kleinigkeiten überfordern sie immer mehr.Sie vergisst jetzt öfter ihre Medikamente,weshalb ich dazu übergehe wenn ich nicht bei ihr bin,sie anzurufen um sie zu erinnern.
Oft sind es wie gesagt Kleinigkeiten,die ihr nicht mehr gelingen und sie wütend machen.
Ich verstehe Ihre Ohnmacht und deshalb kann ich damit gut umgehen.
Was mir aber zu schaffen macht sind ihre nächtlichen Ausflüge.Die kommen nicht oft vor aber ab und zu.
Bis jetzt ist sie immer wieder zurückgekommen bzw.wurde nach Hause zurückgebracht.
Entweder stand sie vor meiner Türe oder ein Nachbar von ihr hat sie gesehen und nach Hause begleitet.
Sie nimmt ja abends auch unter anderem ihre Schlaftablette.Dann schläft sie,träumt...wacht aber manchmal auf und befindet sich noch immer im Traum.
Sie kann dann Traum und Realität nicht unterscheiden.Auch kommt sie dann mit dem Tag-Nachtrythmus nicht klar.
Morgen haben wir wieder einen Termin beim Neurologen.Dann werde ich das Problem ansprechen.
Meine Mutter möchte das natürlich nicht.Es ist ihr peinlich...
Aber so geht es nicht weiter.Vielleicht muss an der Medikation etwas geändert werden oder der Neurologe hat eine andere Idee.
Ich werde berichten...
LG
So...heute also der Termin beim Neurologen.
Ich hab ihm Bericht erstattet und auf eine Lösung gehofft.
Leider kam keine...er könnte stärkere Schlaftabletten verordnen aber davon rät er ab,da die Folgen, wenn meine Mutter wieder nachts wach werden sollte,sich verstärken könnten.
Also lieber alles so lassen wie bisher.
Naja....richtig zufrieden bin ich damit nicht aber ich muss abwarten.
Mein Ehemann ist an Alzheimer/Demenz erkrankt und ich bin ziemlich fertig. Es fing alles schon vor Monaten an, erst dachten die Kinder und ich es wäre Altersstarsinn er wird 77 Jahre, aber mehr und mehr viel uns auf das sein Verhalten nicht mehr normal ist. Er vergisst alles was man sagt und fragt immer wieder das gleiche , er ist sonst so ein lieber Familienmensch gewesen, nun wird er teilweise richtig aufbrausend das man es mit der Angst bekommt. Nach Monaten habe ich ihn endlich zum Neurologen bekommen dort wurde Alzheimer/ Demenz festgestellt. Er will es aber nicht akzeptieren, sagt die Neurologin taugt nichts. Es vergeht kein Tag ohne Streit weis auch nicht so recht wie ich mich verhalten soll, sag ich was ist es nicht gut , sag ich nichts auch nicht gut . Wer hat auch Erfahrung und kann mir raten würde mich sehr über Antworten freuen. Großer Streitpunkt ist auch das Autofahren , darf auf Grund der Diagnose und der Tabletten nicht mehr fahren , auch das will er nicht akzeptieren.
LG
Ich habe mich im Forum angemeldet, um mich wie du mit betroffenen Angehörigen auszutauschen.
Ich habe deinen Beitrag von 2016 gelesen, wie du die ersten Phasen deiner Mutter erlebt und geschildert hast. Es hat mich sehr ergriffen, da ich dieses selbst bei meiner Mutter 73 Jahre erlebe. Am Anfang war es mit meiner Mutter wie bei deiner, Tabletten vergessen(Herzmedikamente),wenig getrunken u. gegessen. Ihren Tagesablauf und Haushalt konnte sie nicht mehr organisieren. Als dann vor ca.11 Wochen eine totale Veränderung ihres Gesundheitszustandes zunahm, ging ich mit ihr zum Arzt und es erfolgte eine Einweisung in eine Klinik für Gerontologie. Dort wurden verschiedene Untersuchen gemacht, welche die Bestätigung ergaben, das sie an Alzheimer Demenz leidet. Das war für mich erst einmal ein Schock. Sie stellten meine Mutter auf Medikamente ein, unter anderem mit Exelon( Rivastigmin). Nach 4 Wochen stand dann die Entlassung an und ich hatte das Glück ein Pflegeheimplatz zu bekommen. Ich stellte mir auch die Frage, ist es schon notwendig? Habe mit den Ärzten und dem Sozialdienst gesprochen und diese öffneten mir die Augen und meinten, das es nicht besser wird. Ich bin berufstätig und kann meine Mutter nicht rund um die Uhr pflegen. Meine Mutter hat dem Umzug ins Pflegeheim relativ gut aufgenommen. Ich vermute es sind die Medikamente, welche auch ihre Aggressivität und die Angst nehmen. Ich kann dir gern einen Rat geben, frag den Neurologen nach Medikamenten die deiner Mutter helfen könnten. Schlaftabletten sind wirklich auf Dauer keine
Lösung. Es wäre vielleicht auch zu überlegen, deine Mutter eventuell doch in ein Pflegeheim zu geben, gerade wegen ihrer nächtlichen Ausflüge. Sprich doch noch mal mit ihr, vielleicht ist sie nach dem 1,5 Jahren einsichtiger geworden.Lg Grüße
Es tut mir sehr leid dass du momentan solche Probleme hast.
Es erinnert mich sehr an meine Mutter als ihre Erkrankung diagnostiziert wurde bzw.schon fortgeschritten war.
Es war für meinen inzwischen verstorbenen Vater eine große Belastung,die er aber meistens trug ohne zu jammern.Streitigkeiten zwischen meinen Eltern nahmen aber drastisch zu,sodass ich mitunter gar keine Lust mehr hatte,sie zu besuchen.
Als mein Vater dann verstorben war kam eine weitere sehr schwere Zeit,in der ich dann herhalten musste.
Geholfen hat mir eine Demenzgruppe,hier in der Nähe.
Andere Betroffene,teilweise jünger oder älter und eine Demenzbeauftragte,die uns die Krankheit näher brachte und zuhörte.
Sie erklärte was die Krankheit ausmachte und für mich ganz,ganz wichtig...wie man sich als Angehöriger verhalten sollte.
Ich weiß heute dass ich zu anfangs viel falsch gemacht habe.Ich habe versucht meiner Mutter mit logischen Erklärungen beizukommen.Ein Kampf gegen Windmühlen denn mit logischen Erklärungen kommt man bei Alzheimer Demenz nicht weiter.
Das wichtigste ist Geduld....immer wieder Geduld und sich versuchen aus heiklen Situationen zu befreien.
Mir persönlich hat dieser Kurs sehr viel gebracht.
Ich selber wurde ruhiger weil ich verstanden habe dass es meine Mutter,so wie ich sie kannte und liebte nicht mehr gab.
Ich konnte mich ihr wieder annähern...ohne Wut und ohne Groll.
Geholfen haben natürlich auch die Medikamente des Neurologen.
Meine Mutter ist insgesamt viel friedlicher geworden.
Ich möchte dir dringend raten einen Demenzkurs zu besuchen und auf Medikamente zu bestehen.
Autofahren geht natürlich nicht mehr.Da müsst ihr euch etwas einfallen lassen.
Melde dich gerne nochmal!
LG Anja
Herzlichen Dank für deinen lieben Kommentar.
Auch dir möchte ich sagen dass mir deine Situation leid tut.
Ich weiß wie schlimm es ist wenn ein naher Angehöriger, hier deine Mutter,erkrankt und zwangsläufig in ein Pflegeheim umziehen muss.
Da du selber berufstätig bist,hast du ja auch quasi keine andere Wahl und wenn sich deine Mutter gut eingelebt hat,ist eure Lösung sicherlich zu begrüßen.
Ich habe das große Glück dass ich nicht berufstätig bin und mich täglich um meine Mutter kümmern kann.
Medikamente bekommt sie vom Neurologen.Rivastigmin,Risperidon und zum schlafen Melperon.
Inzwischen ist sie gut auf ihre Medikamente eingestellt.Sie ist wesentlich friedlicher und umgänglicher.Oft können wir sogar miteinander lachen...das war vor 1 Jahr nicht möglich.
Das einzige ist halt das träumen bzw.wach werden nachts was mitunter nicht gut klappt.
Inzwischen hab ich ihr Zettel gemacht dass sie mich sofort anruft wenn sie wach wird.
Im Moment funktioniert das.Sie hat zweimal nachts bzw.am späten Abend angerufen.Durch gutes Zureden oder hinfahren konnte ich sie jedesmal davon abhalten auf Wanderschaft zu gehen.
Ich weiß natürlich dass es nicht immer so bleiben wird aber momentan läuft es.
Von einem Umzug in ein Pflegeheim will sie noch nichts wissen.Da wird sie ungehalten.
Ich will versuchen sie so lange wie möglich Zuhause zu lassen aber wenn es nicht mehr geht muss ich mich kümmern.
Ich wünsche dir alles Gute...LG Anja
Hab dir jetzt zweimal einen längeren Beitrag geschrieben,der jedesmal weg ist.
Warum?Keine Ahnung!
Sorry,würde dir gerne helfen.Kannst du nicht einen neuen Post eröffnen?Dann kann ich dir dort Antworten.
LG Anja
Als erstes möchte ich dir sagen dass ich es sehr gut finde dass du dich jetzt schon erkundigst,was die Krankheit ausmacht.
Ob dein Vater tatsächlich an Alzheimer Demenz erkrankt ist,kann nur eine ausführliche Untersuchung beim Neurologen bestätigen.
Erster Anlaufpunkt wäre der Hausarzt,der eine Überweisung ausstellt.
Ich würde,wenn du einen guten Kontakt,besonders zu deinem Vater,hast ihm den Vorschlag machen einen Neurologen aufzusuchen.
Wenn er nicht möchte,viele merken dass etwas nicht stimmt und wollen keine Bestätigung,könnte auch der Hausarzt ihn wegen einem anderen Grund überweisen.( nur so gesagt)
Es wäre wichtig dass dein Vater schon jetzt Medikamente bekommt,die eine Demenz nicht heilen aber ein Fortschreiten der Erkrankung beeinflussen kann.
Ich hoffe ich konnte dir etwas Mut machen und wünsche alles Gute!Anja
( Habe mich jetzt kürzer gefasst in der Hoffnung mein post bleibt.)
Könntest du ein Gespräch mit dem Hausarzt führen?Vielleicht sogar zusammen mit deiner Mutter?
Du könntest ihm von deinen Ängsten berichten und ihn bitten dir zu helfen.
Er muss dir ja über deinen Vater keine Auskünfte geben.
Ein Neurologe bestätigt oder eben nicht eine Demenz.
Er ist aber auch für andere Beschwerden da.
Meine Tochter z.b. leidet schon lange an Migräne und geht zum Neurologen.
Mein verstorbener Vater hatte Missempfindungen in den Beinen,es wurde Parkinson diagnostiziert.
Sicherlich gibt es bestimmt noch andere Beschwerden wo der Neurologe Ansprechpartner ist.
Dem Hausarzt fällt sicherlich etwas ein.
LG Anja
vielen lieben Dank für deine Antwort. Es ist zur Zeit alles ein wenig stressig, habe schon Kontakte aufgenommen, denn mir ist durchaus klar das auch ich Hilfe brauche um mit der Krankheit meines Mannes umgehen zu können. Durch seine Medikamente ist er wenigstens etwas ruhiger geworden, aber was mir am meisten zusetzt ist seine Wesensveränderung. Wir sind nun fast 40 Jahre verheiratet, er war immer fürsorglich und wir konnten problemlos auch mal streiten, wie in jeder normalen Ehe. Mit dem Autofahren hat er wohl jetzt erst einmal akzeptiert, fragt sich nur wie lange es anhält. Wovor mir am meisten bange ist ,wie soll es werden wenn es schlimmer wird. Auch ich bin nicht gerade die Gesundheit in Person aber wir haben uns immer versprochen bis zu Ende füreinander da zu sein. Ich werde wohl erst einmal alles abwarten vielleicht wird es ja nicht so schlimm, erhoffe mir durch den Austausch mit anderen Betroffenen besser damit umgehen zu können. Noch einmal herzlichen Dank für deine liebe Antwort , es tut einfach gut sich jemanden mitteilen zu können. Mit ganz lieben Grüßen
Diese Wesensveränderung ist wirklich schlimm.
Mich hat es auch immer fertiggemacht zu sehen,wie sehr sich meine Mutter verändert hat.
Gerade wenn man lange Jahre verheiratet ist,meint man seinen Ehepartner gut zu kennen.
Und plötzlich ist das nicht mehr der Ehepartner,mit dem man seit vielen Jahren sein Leben teilt.
Mein Vater hat immer, bis zu seinem Tod,zu meiner Mutter gehalten und es war ihm sehr wichtig dass sie weiterhin gut versorgt ist.
Allerdings verstand er sie auch oft nicht mehr.
Aber man steht zueinander...in guten wie in schlechten Zeiten.
Du musst dir klar machen dass dein Mann nicht mehr derselbe ist,der er vorher war.
Seine Wutausbrüche oder seine Wesensveränderungen kommen durch seine Krankheit.
Er kann nichts dafür und würde sicherlich alles geben,wenn er wüsste das es so ist,um wieder der Alte zu sein.
Die Krankheit verändert sein Wesen.War er früher fürsorglich und ein lieber Mensch,kann er jetzt umschlagen...wird egoistisch und ein Streithahn.
Diese Erkenntnis habe ich lange nicht wahrhaben und akzeptieren wollen.
Ich konnte nicht glauben dass sich ein Mensch so verändern kann.Aber er tut es leider.
Ich hoffe dass sich unter den Medikamenten sein Verhalten allmählich bessert.
Denke noch nicht daran dass es abrupt schlechter wird.Sein Zustand kann jetzt längere Zeit so bleiben.
Versuch dir ein Netzwerk aufzubauen,das dir helfen kann wenn du mal eine Auszeit brauchst.
Manchmal helfen schon ein paar Stunden um wieder zu Kräften zu kommen.
Vergiss deine Gesundheit nicht!
Und mach dir immer wieder klar...er macht es nicht mutwillig.Er ist krank.
Wenn es mal schlimm ist,geh für ein paar Minuten raus.Mach einen kleinen Spaziergang,einmal ums Eck.
LG Anja
vielen lieben Dank für deine Antwort. Bin gerade wieder etwas neben der Spur, mein Mann hatte gerade wieder mal einen seiner Ausraster aus heiterem Himmel, es war den ganzen Tag eigentlich alles in Ordnung , plötzlich wurde er ganz böse und warf mir vor ich würde ja nur an mich denken und alles müsste nach meiner Pfeife gehen. Ich habe mich aber gar nicht aufs streiten eingelassen in der Hoffnung er gibt Ruhe, aber nein er hat sich angezogen und hat die Wohnung verlassen , nun sitze ich hier und warte darauf das er wieder kommt in der Hoffnung das er dann wieder ruhig ist. So geht es die letzte Zeit öfter zu und das geht natürlich an die Nerven. Ich mache wirklich alles für ihn aber nichts scheint richtig zu sein. Habe mich jetzt auch an die Pflegekasse gewendet um von dort Hilfe zu bekommen, aber auch das war wohl nicht richtig , er war sehr erbost und bildet sich nun ein ich will ihn abschieben. Daran ist doch nicht mal im Ansatz zu denken aber auch er kann doch von dort Hilfe bekommen, nur das will er nicht einsehen .Wie hast du das deiner Mutter beigebracht , es steht ihm doch auch zu .Jetzt habe ich aber genug gejammert , ich hoffe ich nerve dich damit nicht da du selber soviel Leid hast, aber es tut einfach gut sich den Frust von der Seele zu reden.
Bis bald ganz liebe Grüße