Ach das tut mir leid,ich drück dich mal.
Solche Ausraster kenne ich zu gut.
Ich denke unsere Kranken fühlen sich hilflos.
Sie merken wohl dass etwas nicht stimmt und haben Angst.Angst vor der Zukunft,Angst alleine zu sein.
Sie wollen nicht wahrhaben dass sie Hilfe brauchen.Sie wollen weiterhin selbstbestimmend sein und keine Hilfe annehmen.Wozu?Sie sind doch nicht krank...nur irgendwas ist anders aber das wird schon wieder.
Meine Mutter fühlte sich auch immer von meinem Vater gegängelt,kontrolliert und bevormundet.
Wollte man ihr erklären dass es nicht so ist,wurde sie noch wütender.
Egoistisch war noch das harmloseste was sie ihm vorwarf.
Großartig Hilfe nimmt sie auch heute noch nicht an.Nur von mir.
Aber das war auch ein langer Weg dorthin.Ich bin mir auch nicht sicher dass sie diese Hilfe von meinem Vater angenommen hätte.
Ich konnte sie allerdings dazu bewegen den medizinischen Dienst zur Prüfung eines Pflegegrades kommen zu lassen.
Ich hab's mit dem Geldbetrag geschafft.Etwas Geld zur Rente ist nicht verkehrt.
Bis heute konnte sie sich allerdings nicht dazu aufraffen z.b.einen Pflegedienst morgens kommen zu lassen,der Ihr die Kompressionsstrümpfe anzieht.
Sind ja Fremde...
Welche Art Medikamente bekommt dein Mann im Moment?
Es könnte sein dass diese nicht reichen bzw.er stärkere braucht.
Melde dich ruhig.Man ist doch immer froh wenn man mal Luft ablassen kann.
Kopf hoch....LG Anja
meine Mutter ist - erkannt - seit gut 1 Jahr dement. Sie hat lange verdeckt aber dann kam
ein ganz grosser Zusammenbruch. Ich habe mich 1 Jahr um sie gekümmert bis es nicht mehr ging.
Dann kam sie ins Pflegeheim. Beachtenswert ist, daß jede Demenz anders ist. Bei ihr ist es so,
daß sie unheimlich gesprächig ist. Sie kann nur gar nichts mehr machen.... Sie ist in dem Stadium,
in dem sie sich für Mitte 50 und fit hält, dann wieder ahnt sie wohl was mit ihr los ist.
Die Dementen bekommen unheimlich viel mit, was mit ihnen passiert!
Im Heim geht es ihr sehr gut. Deshalb möchte ich vielen Mut machen, die mit dieser Entscheidung zu kämpfen haben. Ich hatte auch Gewissensbisse und fühlte mich in sie ein - aber das ist FALSCH1
Das sind hilfebedüftige Menschen, für die jedes Zuviel oder der alltägliche Rummel im normalen Leben sehr belastend ist sie sie durcheinanderbringt.
Ich habe immer noch so was wie Mitleid mit meiner Mutter oder sagen wir eine Traurigkeit, daß alles so ist. Auf der anderen Seite habe ich sie dann wieder sehr lieb, wie tapfer sie doch ist.
Sie hat immer gesagt - nie ins Heim! Jetzt fühlt sie sich wohl dort.
Man hat nicht mehr seine schöne Wohnung oder was auch immer. Aber man ist in einem sicheren Rahmen und wenn man sich genau ansieht, welches Heim das ist, sind diese Leute gut aufgehoben
und haben Freude. Sie leben ja bekanntlich in ihrer eigenen Welt und das sollte man ihnen gönnen und sie nicht immer mit alltäglichem konfrontieren. Das ist meine Meinung.
Außerdem sollte man - und ich spreche aus Erfahrung - sich selbst nicht vergessen. Für einen
Laien ist das eine unheimliche Belastung. Und da Töchter oder Söhne ja meist auch nicht mehr
die jüngsten sind ist aus auch gar nicht zu bewältigen. Auch Sozialdienste etc. sind nur Stress für die Herrschaften (meiner Meinung nach).
Ich war am Rande meine Belastbarkeit - war selbst in Gefahr, krank zu werden - und das ist nicht der Sinn der Sache. Heute besuche ich meine Mutter, wenn es mit gelegen ist und sie
jubelt schon an der Türe wenn sie mich sieht....
Ich würde mich freuen, wenn ich Leute helfen könnte bei Entscheidungen oder wenn sich jemand
bei mir melden würde mit ählichen Erfahrungen.
Hallo Angie!
Hab herzlichen Dank für deine Erfahrungen.
Es liest sich so ruhig und friedlich wie du das Leben mit deiner Mutter beschreibst.
Genauso wünsche ich mir auch mal dass es mit meiner Mutter läuft.
Solange es geht Zuhause bleiben und dann ein gutes Pflegeheim finden.
Meine Mutter ist noch nicht soweit,dafür ist sie noch zu fit aber ich hoffe es geht irgentwann ohne böses Blut vonstatten.
Erst heute hab ich ihr von meiner Nachbarin erzählt,die jetzt nach vielen Jahren Betreuung durch abwechselnde Kräfte aus Polen,in einem Pflegeheim ist.
Gestern hab ich mit der Tochter gesprochen( die übrigens auch sehr traurig ist diesen Schritt getan zu haben) und nach 1 Woche Aufenthalt dort,geht es ihrer Mutter gut.
Sie ist zufrieden und ruhig.
Meine Mutter hörte es sich interessiert an,sagte aber nichts dazu.
Nochmal danke für deine Erfahrungen.
Das hilft sicherlich manchem mit der Problematik.
LG Anja
danke für Deine Antwort.
Ich wünsche Dir und allen, die noch nicht so weit sind gute Nerven und viel Kraft.
Ich hab diese Erfahrungen schon hinter mir - Gott sei Dank - aber wenn ich jemand
helfen kann, ich bin ein alter Hase und stehe immer gern zur Verfügung.
Auch bin ich Ärzte- und Praxistechnisch sehr informiert. Also, wenns Fragen gibt -
gerne!
Hallo Anja,
nun ist es an der Zeit das ich mich erst einmal vorstelle, meine Name ist Maria und ich bin fast 64 Jahre.
Vielen lieben Dank das du so schnell wieder geschrieben hast.
Der gestrige Abend war für mich noch sehr aufregend, mein Mann war 4 Stunden unterwegs und ich hatte null Ahnung wo er ist. Als er wieder kam war er total verschwitzt, sagte mir aber auch nicht wo er war. Zur Zeit ist totale Funkstille, er lehnt Frühstück und Mittagessen ab mit dem Kommentar er könnte sich selbst versorgen. Ich habe fast den Eindruck das er Depressiv ist. Vielleicht verträgt er die Tabletten nicht , er nimmt jeden Abend 2 mal 5 mg Donepizil. Die aber auch nur wenn ich daneben stehe , sonst würde er sie vergessen. Auch das Trinken vergisst er immer wieder, stelle ihm schon immer alles hin, denn wenn er zu wenig trinkt schnellt der Blutdruck in die Höhe. Werde nächste Woche seine Neurologin anrufen, die hat zur Zeit Urlaub. Zum Glück stehen die nächsten Arzttermine in Kürze an, gehe ja immer mit und werde alles ansprechen, gibt dann zwar wieder Ärger mit ihm aber er muss begreifen das ich nur das Beste für ihn möchte. Ich glaube schon das er sich vielleicht bevormundet fühlt, würde ich sicher auch, aber was soll ich machen, er muss essen und trinken und seine Tabletten nehmen, alleine macht er es ja nicht. So für heute genug gejammert, schicke dir viele liebe Grüße und vielen Dank das du mich immer wieder aufbaust.
Bis bald Maria
Guten Morgen Maria!( es ist immer schön wenn man sich mit Vornamen ansprechen kann...danke!)
Wahrscheinlich hast du recht!
Eine Demenzerkrankung geht oft mit einer Depression einher.
Als Laie ist es natürlich schwierig zu beantworten,dafür ist ja der Neurologe da.
Im Moment ist deine Situation sehr schwierig.
Ein Anruf bzw.eine Vorstellung beim Arzt halte ich auch unbedingt für dringend nötig.
Ich bin mir nicht sicher ob die Medikation bei deinem Mann ausreicht aber da weiß der Neurologe besser Bescheid.
Was die Einschätzung der Erkrankung betrifft ist der Arzt natürlich erste Anlaufstelle aber ich habe die Erfahrung gemacht dass er mit alltäglichem...mit den Problemen die das Zusammenleben betreffen,nicht unbedingt Up to Date ist.
Ich kann dir nur immer wieder eine Anlaufstelle für Angehörige empfehlen.
DORT bekommst du wertvolle Tipps wie man sich verhält,wie man reagieren sollte als Angehöriger.Kleine, wertvolle Tipps,die helfen können.
Hätte ich meine Demenzgruppe nicht gehabt,wäre ich verzweifelt.
Man hört dir zu,du kannst jammern und weinen und niemand schaut dich verstört an weil alle in der selben Situation sind und dich verstehen.
Man hört wie sich die anderen verhalten und kann für sich selber versuchen einen Weg zu finden.(Übrigens wusste meine Mutter nicht dass ich einen solchen Kurs besuche.)
Ich hoffe sehr dass du Hilfe findest liebe Maria.
Zum einen beim Arzt,zum anderen bei Menschen,die dich verstehen und dich unterstützen.
Bis bald und liebe Grüße!Anja
Liebe Anja,
der Austausch mit dir tut mir sehr gut, vielen Dank das du so geduldig bist und mir immer antwortest. Bin schon auf der Suche nach einer Selbsthilfegruppe und werde es natürlich wahrnehmen. Mein Mann ist gerade mit dem Rad unterwegs, obwohl ich auch da immer ein ungutes Gefühl habe, Straßenverkehr, nur mag ich ihm das nicht auch noch verwehren. Heute ist er wieder etwas aufgeschlossener, hoffe es bleibt so. Aufgefallen ist mir, das er in der Wohnung ständig umherläuft als wenn er nicht weis was er machen soll. Spreche ich ihn darauf an, ist es aber nicht ok, nun ich werde jetzt erst einmal alle Arzttermine mit ihm wahrnehmen und dann weitersehen. Früher hat er viel im Garten gewerkelt, aber auch dazu hat er wohl keine Lust mehr. Ich glaube er setzt sich zur Zeit selber unter Druck und will einfach nur beweisen das er nicht krank ist. Er pocht weiterhin darauf das er nur ein wenig vergesslich ist , aber ich würde ihm alles nehmen , er darf kein Auto fahren und wofür er dann noch gut wäre. Gutes zureden hilft da nicht er schaltet auf stur, habe mir schon die Kinder mit ins Boot geholt, aber auch denen glaubt er nicht. Für ihn sind zur Zeit alle gegen ihn. Habe aus der Not mal mit Handy ein Gespräch aufgezeichnet, aber mag es ihm auch nicht vorspielen, da ich nicht weis wie er dann reagiert. So nun aber genug gejammert, werde mich jetzt mal in den Garten setzen und einen Kaffee trinken, ein wenig abschalten und hoffen das er gesund und heil wieder kommt.
Bis bald ganz liebe Grüße
Maria
Hallo ihr lieben,möchte mich wieder mal melden!
Die Zeit vergeht,mittlerweile bin ich schon 57 Jahre alt und meine Mutter 78.
Was soll ich euch erzählen?
Das gute...es läuft!
Das schlechte...die Erkrankung meiner Mutter schreitet fort.
Ihre anfängliche Aggressivität,die mir schwer zu schaffen machte,ist vorbei.
Ich danke Gott das es so ist.
Mittlerweile bin ich jeden Morgen bei ihr,manchmal auch noch nachmittags.
Im Januar hat sie sich den Fuß angebrochen.7 Wochen Gehgips.
Das war eine anstrengende Zeit.Morgens hin,waschen,anziehen,frühstücken,Haushalt.
Abends das gleiche inclusive ins Bett bringen.
Das duschen oder Besuche beim Arzt zum Röntgen waren eine Herausforderung.
Jetzt ist der Fuß wieder in Ordnung.
Ihre Tabletten,die sie bisher immer alleine nehmen konnte,wenn ich sie ihr fertig hinstellte,kann sie nicht mehr alleine nehmen.Sie nimmt sie nicht oder die Rationen für den Tag alle zusammen.
Inzwischen ist sie teilweise inkontinent.Ich hab ihr jetzt Höschenwindeln gekauft,die sie eigentlich nicht wollte aber wohl doch eingesehen hat,das sie sich damit sicherer fühlt.
Das Essen bringe ich ihr täglich mit oder manchmal gibt es auch ein Fertiggericht.
Irgentetwas im Haushalt machen tut sie nicht mehr.
Nachdem sie gegenüber unserer ältesten Tochter den Wunsch geäußert hatte,nochmal nach Holland an die See zu wollen,sind wir letzte Woche mit Tochter,Enkel,sie und ich für zwei Tage in ein kleines Hotel gefahren.
Der erste Tag war sehr schön aber am zweiten Tag merkte man ihr an dass sie keine Lust mehr hatte und wir fuhren früher zurück.
Sie wirkte absolut erschöpft,sprach kein Wort mehr.Es war aber schön meinte sie im Nachhinein.
So ist sie aber jetzt oft.Ich bin bei ihr und sie redet nicht.
Sie sitzt nur da und schaut geradeaus.
Dann wird mir bewusst dass die Krankheit fortschreitet.
Trotzallem bin ich zufrieden.Ich glaube dass sie noch oft schöne Momente hat und dafür bin ich dankbar.
Jetzt kommen wieder einige Geburtstage in der Familie,sogar eine Hochzeit ist dabei.Darauf freut sie sich.Zumindest ein bisschen.
Ihr wöchentliches Highlight sind unsere Einkäufe und ein Frühstück im Café.
Das findet sie toll.
Ja das war es im Moment.Alles gut soweit!
Anja
Hallo zusammen,
ich habe mich gerade erst angemeldet und es hat mich Überwindung gekostet.
Denn mit der Anmeldung in diesem Forum muß ich mir selbst eingestehen, dass die schlimme
Diagnose "semantische Demenz" nun ein Faktum in unserem Leben ist.
Mein Mann und ich kennen uns seit etwas über 10 Jahren, sind nicht verheiratet, haben eine gemeinsame Tochter (6) und eine große Tochter aus meiner ersten Ehe (16).
Anfang August wurde bei meinem Mann (51) die "semantische Demenz" gesichert diagnostiziert:-(
Seitdem fühle ich (44) mich der Welt entrückt vor Verzweiflung und gleichzeitig aber erleichtert, weil ich seit Jahren nicht nur seinen Seelenzustand in Frage stellte, sondern auch manchmal dachte, das mit meiner Wahrnehmung etwas nicht stimmt.
Wir machten vor zwei Jahren sogar eine Paar-Therapie, weil wir schon damals vor allen Dingen auf der
nonverbalen Ebene Kommunikationsprobleme hatten und viel stritten. Es gab schon vor 10 Jahren, also kurz nach unserem Kennenlernen merkwürdige Situationen, aber ich beschloss, seine verhaltensauffälligen Macken zu akzeptieren als impulsiven, sturen Charakter eines ansonsten sehr liebevollen und hilfsbereiten, sehr human eingestellten Mannes.
Im Rückblick erscheint es fast so, als ob diese Erkrankung zwar langsam fortschreitet, sein Wortschatz nun auch merklich kleiner wird, er fast immer Satzergänzungen und Hilfestellung bei Unterhaltungen braucht sowie zunehmend Probleme mit der Benennung von Dingen oder gar eigentlich bekannten Personen hat, aber es scheinen auch schubähnliche Verschlechterungen statt zu finden, wo auch sein sozial unangepasstes Verhalten schlechter ist. Nach einiger Zeit bessert sich das wieder und wir haben eine ruhige Zeit in Harmonie. Allerdings ist nach jedem "Wellenkamm" wieder etwas mehr verloren.
Vor zweieinhalb Jahren war es so schlimm, dass ich regelrecht Angst hatte und mich trennen wollte.
Auf mein Drängen ging er endlich zum Psychologen und auch zum Neurologen. Die Verdachtsdiagnose teilte er mir damals nicht mit. Ich erfuhr sie Anfang des Jahres, als er eine Rehabilitation im Zusammenhang
seiner chronischen Erschöpfung und Depression machte. Beruflich geht es seit Anfang des Jahres nämlich steil bergab. Noch bekommt er sein volles Gehalt, der leitende Posten allerdings wurde ihm genommen.
Was genau sich dort zuträgt weiß ich nicht, ich kann ja auch niemanden fragen. Mein Mann glaubt natürlich die Schuld beim Management und der fehlenden "Wertschätzung" seiner Person. Dies ist seit ein paar Jehren eines seiner "Lieblingsworte", wobei er sich von Niemandem wert geschätzt fühlt.
Ich habe ihm lange geglaubt, mir vieles zurechtgeredet und entschuldigt.Es gab für alle Ungereimtheiten Gründe. Allerdings ist nun bei der Verlaufskontrolle diese Diagnose da, die so vieles erklärt und ins Licht rückt.
Am Wochenende hatten wir vereinbart darüber zu reden, wie es nun weitergeht.Irgendwie hatte ich im Kopf, er erkennt seine Defizite, kooperiert und fertig, Ich hatte ernsthaft geglaubt mit ihm darüber
reden zu können und er sei einsichtig und mußte feststellen.......obwohl er die Diagnose hat, ich ihm alle möglichen Informationsbroschüren ausdruckte und in Gesprächen konkrete Ängste und bestürzung äußerte......es kommt nur wenig an ihn ran. Allenfalls erkennt er Wortfindungsstörungen an, die er mit Logopädie schon "irgendwie wegtrainieren will". Er ist Bereit zu einer zweiten Arztkonsultation und eventuell mal noch "so'n Blatt da auszufüllen, was Du mir geschickt hast" (Patientenverfügung / Versorgungsvollmacht). Warum wir uns darum kümmern müssen, darüber will er nicht reden, dass kann er nicht. Er glaubt auch nicht, dass er irgendwann nicht mehr Auto fahren kann oder arbeiten. Das sein Leben vermutlich eher endet als geplant, dass kann aber akzeptieren und nutzt dies nun aber eher als Ausrede für rücksichtsloses Verhalten. Nachdem er beim Gespräch agressiv wurde und mich beleidigte, ich sei nicht liebevoll und nicht auf seiner Seite, kam es zum Streit, der bis heute anhält und der dazu führte, dass er gestern kam und ging ohne ein Wort zu sprechen. Er ignorierte mich einfach.
Diese Situationen sind auch eine Belastung für unsere 6jährige Tochter, die schon oft ein regelwidriges Verhalten ihres Papas laut aussprach :" Papa, das darf man nicht"....oder "Papa, dass darfst Du doch nicht sagen, dass tut mir/ Mama doch weh".
Als mein Mann gestern nicht mit uns frühstücken wollte und sie gestern weinend zu ihm ging und ihn bat, sich zu uns zu setzen, da fing er an mit dem Kind darüber zu streiten, dass sie ihn anzuschauen hätte. Wie gesagt, unsere Tochter legte sich weinend auf seinen Schoß. Statt sie in den Arm zu nehmen, forderte er sie auf wegzugehen, weil sie ihn nicht anschaute. Solche Vorfälle gibt es immer wieder, vor zwei Jahren auch mit unserer älteren Tochter, die daraufhin zu ihrem leiblichen Vater auszog, weil sie die Streitereien nicht mehr ertragen hat.
Ich weiß zwar jetzt, warum mein Mann so ist, was sein verhalten am Wochenende ausgelöst hat, aber ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll, bzw. was ich den Kindern oder später auch der Familie, Freunden, Bekannten, Nachbarn sagen soll.
Insbesondere der 6jährigen Tochter kann ich immer nur bestätigen, dass sie recht hat und dass sie bitte schlechtes Betragen ihres Vaters nicht nachahmt, dass es ihm eben nicht gut geht und gerade nicht anders kann. Insbesondere der 6jährigen Tochter kann ich immer nur bestätigen, dass sie recht hat und dass sie bitte schlechtes Betragen ihres Vaters nicht nachahmt, dass es ihm eben nicht gut geht und gerade nicht anders kann.
Bei allem Übel, wenigstens gibt es nun eine Diagnose. Man kennt den Feind.
Hat jemand auch Kinder im Haushalt leben oder ähnliche Erfahrungen, die er/sie mit mir teilen möchte?
Am Schlimmsten ist eigentlich, dass man es nicht einfach erzählen kann. Man möchte ja den Partner
nicht in Schwierigkeiten bringen. Da wird nicht jeder Verständnis für haben, leider
Kommentare
Solche Ausraster kenne ich zu gut.
Ich denke unsere Kranken fühlen sich hilflos.
Sie merken wohl dass etwas nicht stimmt und haben Angst.Angst vor der Zukunft,Angst alleine zu sein.
Sie wollen nicht wahrhaben dass sie Hilfe brauchen.Sie wollen weiterhin selbstbestimmend sein und keine Hilfe annehmen.Wozu?Sie sind doch nicht krank...nur irgendwas ist anders aber das wird schon wieder.
Meine Mutter fühlte sich auch immer von meinem Vater gegängelt,kontrolliert und bevormundet.
Wollte man ihr erklären dass es nicht so ist,wurde sie noch wütender.
Egoistisch war noch das harmloseste was sie ihm vorwarf.
Großartig Hilfe nimmt sie auch heute noch nicht an.Nur von mir.
Aber das war auch ein langer Weg dorthin.Ich bin mir auch nicht sicher dass sie diese Hilfe von meinem Vater angenommen hätte.
Ich konnte sie allerdings dazu bewegen den medizinischen Dienst zur Prüfung eines Pflegegrades kommen zu lassen.
Ich hab's mit dem Geldbetrag geschafft.Etwas Geld zur Rente ist nicht verkehrt.
Bis heute konnte sie sich allerdings nicht dazu aufraffen z.b.einen Pflegedienst morgens kommen zu lassen,der Ihr die Kompressionsstrümpfe anzieht.
Sind ja Fremde...
Welche Art Medikamente bekommt dein Mann im Moment?
Es könnte sein dass diese nicht reichen bzw.er stärkere braucht.
Melde dich ruhig.Man ist doch immer froh wenn man mal Luft ablassen kann.
Kopf hoch....LG Anja
meine Mutter ist - erkannt - seit gut 1 Jahr dement. Sie hat lange verdeckt aber dann kam
ein ganz grosser Zusammenbruch. Ich habe mich 1 Jahr um sie gekümmert bis es nicht mehr ging.
Dann kam sie ins Pflegeheim. Beachtenswert ist, daß jede Demenz anders ist. Bei ihr ist es so,
daß sie unheimlich gesprächig ist. Sie kann nur gar nichts mehr machen.... Sie ist in dem Stadium,
in dem sie sich für Mitte 50 und fit hält, dann wieder ahnt sie wohl was mit ihr los ist.
Die Dementen bekommen unheimlich viel mit, was mit ihnen passiert!
Im Heim geht es ihr sehr gut. Deshalb möchte ich vielen Mut machen, die mit dieser Entscheidung zu kämpfen haben. Ich hatte auch Gewissensbisse und fühlte mich in sie ein - aber das ist FALSCH1
Das sind hilfebedüftige Menschen, für die jedes Zuviel oder der alltägliche Rummel im normalen Leben sehr belastend ist sie sie durcheinanderbringt.
Ich habe immer noch so was wie Mitleid mit meiner Mutter oder sagen wir eine Traurigkeit, daß alles so ist. Auf der anderen Seite habe ich sie dann wieder sehr lieb, wie tapfer sie doch ist.
Sie hat immer gesagt - nie ins Heim! Jetzt fühlt sie sich wohl dort.
Man hat nicht mehr seine schöne Wohnung oder was auch immer. Aber man ist in einem sicheren Rahmen und wenn man sich genau ansieht, welches Heim das ist, sind diese Leute gut aufgehoben
und haben Freude. Sie leben ja bekanntlich in ihrer eigenen Welt und das sollte man ihnen gönnen und sie nicht immer mit alltäglichem konfrontieren. Das ist meine Meinung.
Außerdem sollte man - und ich spreche aus Erfahrung - sich selbst nicht vergessen. Für einen
Laien ist das eine unheimliche Belastung. Und da Töchter oder Söhne ja meist auch nicht mehr
die jüngsten sind ist aus auch gar nicht zu bewältigen. Auch Sozialdienste etc. sind nur Stress für die Herrschaften (meiner Meinung nach).
Ich war am Rande meine Belastbarkeit - war selbst in Gefahr, krank zu werden - und das ist nicht der Sinn der Sache. Heute besuche ich meine Mutter, wenn es mit gelegen ist und sie
jubelt schon an der Türe wenn sie mich sieht....
Ich würde mich freuen, wenn ich Leute helfen könnte bei Entscheidungen oder wenn sich jemand
bei mir melden würde mit ählichen Erfahrungen.
LG Angie
Hab herzlichen Dank für deine Erfahrungen.
Es liest sich so ruhig und friedlich wie du das Leben mit deiner Mutter beschreibst.
Genauso wünsche ich mir auch mal dass es mit meiner Mutter läuft.
Solange es geht Zuhause bleiben und dann ein gutes Pflegeheim finden.
Meine Mutter ist noch nicht soweit,dafür ist sie noch zu fit aber ich hoffe es geht irgentwann ohne böses Blut vonstatten.
Erst heute hab ich ihr von meiner Nachbarin erzählt,die jetzt nach vielen Jahren Betreuung durch abwechselnde Kräfte aus Polen,in einem Pflegeheim ist.
Gestern hab ich mit der Tochter gesprochen( die übrigens auch sehr traurig ist diesen Schritt getan zu haben) und nach 1 Woche Aufenthalt dort,geht es ihrer Mutter gut.
Sie ist zufrieden und ruhig.
Meine Mutter hörte es sich interessiert an,sagte aber nichts dazu.
Nochmal danke für deine Erfahrungen.
Das hilft sicherlich manchem mit der Problematik.
LG Anja
danke für Deine Antwort.
Ich wünsche Dir und allen, die noch nicht so weit sind gute Nerven und viel Kraft.
Ich hab diese Erfahrungen schon hinter mir - Gott sei Dank - aber wenn ich jemand
helfen kann, ich bin ein alter Hase und stehe immer gern zur Verfügung.
Auch bin ich Ärzte- und Praxistechnisch sehr informiert. Also, wenns Fragen gibt -
gerne!
LG Angie
nun ist es an der Zeit das ich mich erst einmal vorstelle, meine Name ist Maria und ich bin fast 64 Jahre.
Vielen lieben Dank das du so schnell wieder geschrieben hast.
Der gestrige Abend war für mich noch sehr aufregend, mein Mann war 4 Stunden unterwegs und ich hatte null Ahnung wo er ist. Als er wieder kam war er total verschwitzt, sagte mir aber auch nicht wo er war. Zur Zeit ist totale Funkstille, er lehnt Frühstück und Mittagessen ab mit dem Kommentar er könnte sich selbst versorgen. Ich habe fast den Eindruck das er Depressiv ist. Vielleicht verträgt er die Tabletten nicht , er nimmt jeden Abend 2 mal 5 mg Donepizil. Die aber auch nur wenn ich daneben stehe , sonst würde er sie vergessen. Auch das Trinken vergisst er immer wieder, stelle ihm schon immer alles hin, denn wenn er zu wenig trinkt schnellt der Blutdruck in die Höhe. Werde nächste Woche seine Neurologin anrufen, die hat zur Zeit Urlaub. Zum Glück stehen die nächsten Arzttermine in Kürze an, gehe ja immer mit und werde alles ansprechen, gibt dann zwar wieder Ärger mit ihm aber er muss begreifen das ich nur das Beste für ihn möchte. Ich glaube schon das er sich vielleicht bevormundet fühlt, würde ich sicher auch, aber was soll ich machen, er muss essen und trinken und seine Tabletten nehmen, alleine macht er es ja nicht. So für heute genug gejammert, schicke dir viele liebe Grüße und vielen Dank das du mich immer wieder aufbaust.
Bis bald Maria
Wahrscheinlich hast du recht!
Eine Demenzerkrankung geht oft mit einer Depression einher.
Als Laie ist es natürlich schwierig zu beantworten,dafür ist ja der Neurologe da.
Im Moment ist deine Situation sehr schwierig.
Ein Anruf bzw.eine Vorstellung beim Arzt halte ich auch unbedingt für dringend nötig.
Ich bin mir nicht sicher ob die Medikation bei deinem Mann ausreicht aber da weiß der Neurologe besser Bescheid.
Was die Einschätzung der Erkrankung betrifft ist der Arzt natürlich erste Anlaufstelle aber ich habe die Erfahrung gemacht dass er mit alltäglichem...mit den Problemen die das Zusammenleben betreffen,nicht unbedingt Up to Date ist.
Ich kann dir nur immer wieder eine Anlaufstelle für Angehörige empfehlen.
DORT bekommst du wertvolle Tipps wie man sich verhält,wie man reagieren sollte als Angehöriger.Kleine, wertvolle Tipps,die helfen können.
Hätte ich meine Demenzgruppe nicht gehabt,wäre ich verzweifelt.
Man hört dir zu,du kannst jammern und weinen und niemand schaut dich verstört an weil alle in der selben Situation sind und dich verstehen.
Man hört wie sich die anderen verhalten und kann für sich selber versuchen einen Weg zu finden.(Übrigens wusste meine Mutter nicht dass ich einen solchen Kurs besuche.)
Ich hoffe sehr dass du Hilfe findest liebe Maria.
Zum einen beim Arzt,zum anderen bei Menschen,die dich verstehen und dich unterstützen.
Bis bald und liebe Grüße!Anja
der Austausch mit dir tut mir sehr gut, vielen Dank das du so geduldig bist und mir immer antwortest. Bin schon auf der Suche nach einer Selbsthilfegruppe und werde es natürlich wahrnehmen. Mein Mann ist gerade mit dem Rad unterwegs, obwohl ich auch da immer ein ungutes Gefühl habe, Straßenverkehr, nur mag ich ihm das nicht auch noch verwehren. Heute ist er wieder etwas aufgeschlossener, hoffe es bleibt so. Aufgefallen ist mir, das er in der Wohnung ständig umherläuft als wenn er nicht weis was er machen soll. Spreche ich ihn darauf an, ist es aber nicht ok, nun ich werde jetzt erst einmal alle Arzttermine mit ihm wahrnehmen und dann weitersehen. Früher hat er viel im Garten gewerkelt, aber auch dazu hat er wohl keine Lust mehr. Ich glaube er setzt sich zur Zeit selber unter Druck und will einfach nur beweisen das er nicht krank ist. Er pocht weiterhin darauf das er nur ein wenig vergesslich ist , aber ich würde ihm alles nehmen , er darf kein Auto fahren und wofür er dann noch gut wäre. Gutes zureden hilft da nicht er schaltet auf stur, habe mir schon die Kinder mit ins Boot geholt, aber auch denen glaubt er nicht. Für ihn sind zur Zeit alle gegen ihn. Habe aus der Not mal mit Handy ein Gespräch aufgezeichnet, aber mag es ihm auch nicht vorspielen, da ich nicht weis wie er dann reagiert. So nun aber genug gejammert, werde mich jetzt mal in den Garten setzen und einen Kaffee trinken, ein wenig abschalten und hoffen das er gesund und heil wieder kommt.
Bis bald ganz liebe Grüße
Maria
Hab dir in "Umgang und Tipps zur Alltagsbewältigung" geschrieben!
LG Anja
Die Zeit vergeht,mittlerweile bin ich schon 57 Jahre alt und meine Mutter 78.
Was soll ich euch erzählen?
Das gute...es läuft!
Das schlechte...die Erkrankung meiner Mutter schreitet fort.
Ihre anfängliche Aggressivität,die mir schwer zu schaffen machte,ist vorbei.
Ich danke Gott das es so ist.
Mittlerweile bin ich jeden Morgen bei ihr,manchmal auch noch nachmittags.
Im Januar hat sie sich den Fuß angebrochen.7 Wochen Gehgips.
Das war eine anstrengende Zeit.Morgens hin,waschen,anziehen,frühstücken,Haushalt.
Abends das gleiche inclusive ins Bett bringen.
Das duschen oder Besuche beim Arzt zum Röntgen waren eine Herausforderung.
Jetzt ist der Fuß wieder in Ordnung.
Ihre Tabletten,die sie bisher immer alleine nehmen konnte,wenn ich sie ihr fertig hinstellte,kann sie nicht mehr alleine nehmen.Sie nimmt sie nicht oder die Rationen für den Tag alle zusammen.
Inzwischen ist sie teilweise inkontinent.Ich hab ihr jetzt Höschenwindeln gekauft,die sie eigentlich nicht wollte aber wohl doch eingesehen hat,das sie sich damit sicherer fühlt.
Das Essen bringe ich ihr täglich mit oder manchmal gibt es auch ein Fertiggericht.
Irgentetwas im Haushalt machen tut sie nicht mehr.
Nachdem sie gegenüber unserer ältesten Tochter den Wunsch geäußert hatte,nochmal nach Holland an die See zu wollen,sind wir letzte Woche mit Tochter,Enkel,sie und ich für zwei Tage in ein kleines Hotel gefahren.
Der erste Tag war sehr schön aber am zweiten Tag merkte man ihr an dass sie keine Lust mehr hatte und wir fuhren früher zurück.
Sie wirkte absolut erschöpft,sprach kein Wort mehr.Es war aber schön meinte sie im Nachhinein.
So ist sie aber jetzt oft.Ich bin bei ihr und sie redet nicht.
Sie sitzt nur da und schaut geradeaus.
Dann wird mir bewusst dass die Krankheit fortschreitet.
Trotzallem bin ich zufrieden.Ich glaube dass sie noch oft schöne Momente hat und dafür bin ich dankbar.
Jetzt kommen wieder einige Geburtstage in der Familie,sogar eine Hochzeit ist dabei.Darauf freut sie sich.Zumindest ein bisschen.
Ihr wöchentliches Highlight sind unsere Einkäufe und ein Frühstück im Café.
Das findet sie toll.
Ja das war es im Moment.Alles gut soweit!
Anja
ich habe mich gerade erst angemeldet und es hat mich Überwindung gekostet.
Denn mit der Anmeldung in diesem Forum muß ich mir selbst eingestehen, dass die schlimme
Diagnose "semantische Demenz" nun ein Faktum in unserem Leben ist.
Mein Mann und ich kennen uns seit etwas über 10 Jahren, sind nicht verheiratet, haben eine gemeinsame Tochter (6) und eine große Tochter aus meiner ersten Ehe (16).
Anfang August wurde bei meinem Mann (51) die "semantische Demenz" gesichert diagnostiziert:-(
Seitdem fühle ich (44) mich der Welt entrückt vor Verzweiflung und gleichzeitig aber erleichtert, weil ich seit Jahren nicht nur seinen Seelenzustand in Frage stellte, sondern auch manchmal dachte, das mit meiner Wahrnehmung etwas nicht stimmt.
Wir machten vor zwei Jahren sogar eine Paar-Therapie, weil wir schon damals vor allen Dingen auf der
nonverbalen Ebene Kommunikationsprobleme hatten und viel stritten. Es gab schon vor 10 Jahren, also kurz nach unserem Kennenlernen merkwürdige Situationen, aber ich beschloss, seine verhaltensauffälligen Macken zu akzeptieren als impulsiven, sturen Charakter eines ansonsten sehr liebevollen und hilfsbereiten, sehr human eingestellten Mannes.
Im Rückblick erscheint es fast so, als ob diese Erkrankung zwar langsam fortschreitet, sein Wortschatz nun auch merklich kleiner wird, er fast immer Satzergänzungen und Hilfestellung bei Unterhaltungen braucht sowie zunehmend Probleme mit der Benennung von Dingen oder gar eigentlich bekannten Personen hat, aber es scheinen auch schubähnliche Verschlechterungen statt zu finden, wo auch sein sozial unangepasstes Verhalten schlechter ist. Nach einiger Zeit bessert sich das wieder und wir haben eine ruhige Zeit in Harmonie. Allerdings ist nach jedem "Wellenkamm" wieder etwas mehr verloren.
Vor zweieinhalb Jahren war es so schlimm, dass ich regelrecht Angst hatte und mich trennen wollte.
Auf mein Drängen ging er endlich zum Psychologen und auch zum Neurologen. Die Verdachtsdiagnose teilte er mir damals nicht mit. Ich erfuhr sie Anfang des Jahres, als er eine Rehabilitation im Zusammenhang
seiner chronischen Erschöpfung und Depression machte. Beruflich geht es seit Anfang des Jahres nämlich steil bergab. Noch bekommt er sein volles Gehalt, der leitende Posten allerdings wurde ihm genommen.
Was genau sich dort zuträgt weiß ich nicht, ich kann ja auch niemanden fragen. Mein Mann glaubt natürlich die Schuld beim Management und der fehlenden "Wertschätzung" seiner Person. Dies ist seit ein paar Jehren eines seiner "Lieblingsworte", wobei er sich von Niemandem wert geschätzt fühlt.
Ich habe ihm lange geglaubt, mir vieles zurechtgeredet und entschuldigt.Es gab für alle Ungereimtheiten Gründe. Allerdings ist nun bei der Verlaufskontrolle diese Diagnose da, die so vieles erklärt und ins Licht rückt.
Am Wochenende hatten wir vereinbart darüber zu reden, wie es nun weitergeht.Irgendwie hatte ich im Kopf, er erkennt seine Defizite, kooperiert und fertig, Ich hatte ernsthaft geglaubt mit ihm darüber
reden zu können und er sei einsichtig und mußte feststellen.......obwohl er die Diagnose hat, ich ihm alle möglichen Informationsbroschüren ausdruckte und in Gesprächen konkrete Ängste und bestürzung äußerte......es kommt nur wenig an ihn ran. Allenfalls erkennt er Wortfindungsstörungen an, die er mit Logopädie schon "irgendwie wegtrainieren will". Er ist Bereit zu einer zweiten Arztkonsultation und eventuell mal noch "so'n Blatt da auszufüllen, was Du mir geschickt hast" (Patientenverfügung / Versorgungsvollmacht). Warum wir uns darum kümmern müssen, darüber will er nicht reden, dass kann er nicht. Er glaubt auch nicht, dass er irgendwann nicht mehr Auto fahren kann oder arbeiten. Das sein Leben vermutlich eher endet als geplant, dass kann aber akzeptieren und nutzt dies nun aber eher als Ausrede für rücksichtsloses Verhalten. Nachdem er beim Gespräch agressiv wurde und mich beleidigte, ich sei nicht liebevoll und nicht auf seiner Seite, kam es zum Streit, der bis heute anhält und der dazu führte, dass er gestern kam und ging ohne ein Wort zu sprechen. Er ignorierte mich einfach.
Diese Situationen sind auch eine Belastung für unsere 6jährige Tochter, die schon oft ein regelwidriges Verhalten ihres Papas laut aussprach :" Papa, das darf man nicht"....oder "Papa, dass darfst Du doch nicht sagen, dass tut mir/ Mama doch weh".
Als mein Mann gestern nicht mit uns frühstücken wollte und sie gestern weinend zu ihm ging und ihn bat, sich zu uns zu setzen, da fing er an mit dem Kind darüber zu streiten, dass sie ihn anzuschauen hätte. Wie gesagt, unsere Tochter legte sich weinend auf seinen Schoß. Statt sie in den Arm zu nehmen, forderte er sie auf wegzugehen, weil sie ihn nicht anschaute. Solche Vorfälle gibt es immer wieder, vor zwei Jahren auch mit unserer älteren Tochter, die daraufhin zu ihrem leiblichen Vater auszog, weil sie die Streitereien nicht mehr ertragen hat.
Ich weiß zwar jetzt, warum mein Mann so ist, was sein verhalten am Wochenende ausgelöst hat, aber ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll, bzw. was ich den Kindern oder später auch der Familie, Freunden, Bekannten, Nachbarn sagen soll.
Insbesondere der 6jährigen Tochter kann ich immer nur bestätigen, dass sie recht hat und dass sie bitte schlechtes Betragen ihres Vaters nicht nachahmt, dass es ihm eben nicht gut geht und gerade nicht anders kann. Insbesondere der 6jährigen Tochter kann ich immer nur bestätigen, dass sie recht hat und dass sie bitte schlechtes Betragen ihres Vaters nicht nachahmt, dass es ihm eben nicht gut geht und gerade nicht anders kann.
Bei allem Übel, wenigstens gibt es nun eine Diagnose. Man kennt den Feind.
Hat jemand auch Kinder im Haushalt leben oder ähnliche Erfahrungen, die er/sie mit mir teilen möchte?
Am Schlimmsten ist eigentlich, dass man es nicht einfach erzählen kann. Man möchte ja den Partner
nicht in Schwierigkeiten bringen. Da wird nicht jeder Verständnis für haben, leider