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Mit freundlichen Grüßen,

Daniela Berner.
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Kommentare

  • Hallo, ich bin auch neu, ich weiß nicht mehr, was ich machen soll. Meine Mutter leidet unter Alzheimer und sie ist die meiste Zeit bei mir (uns - unserer Familie). Ich habe noch 2 Schwestern, denen das "Leben" wichtiger ist (!!!), sie kümmern sich nur insofern um die Mutter, daß sie sie "mal sonntags zum Essen ausführen", "vielleicht mal mit ihr einkaufen gehen"... usw., usf..... Alles hängt an mir, die Schwestern sind zwar "fürchterlich dankbar", aber eine "alzheimerkranke Mutter" paßt ja nicht in ihren Lebensstil. Ich möchte verhindern, daß meine Mutter ins Heim kommt, aber ich halte es für unverantwortlich, daß sie noch alleine lebt. Daher ist sie die meiste Zeit bei uns. Ich habe ihr schon Wohnungen in unserer Umgebung angeboten, aber alles lehnt sie ab (ich weiß, sie kann und weiß alles nicht mehr zu entscheiden...) Aber auch wir (meine Familie und ich) haben eigentlich ein eigenes Leben, wobei wir bereit sind, SEEEEHHHHR viele Abstiche zu machen (was wir bisher auch schon getan haben), aber inzwischen "gehe ich auf dem Zahnfleisch", weil von der Family (ich meine hiermit meine Schwestern) keine Unterstützung kommt!!!
    Bitte keine Angebote von Selbsthilfegruppen - ich möchte einfach nur mit jemanden reden, der vielleicht genauso Erfahrungen macht / gemacht hab, wie ich. Vielen Dank!
  • ich lebe mit meine Mutter und meiner Familie auf dem alten Bauernhof meiner Großeltern, also ihrem Geburtshaus. Es ging zum Anfang ihrer Krankheit noch ganz gut, aber es wird immer schwieriger mit ihr auszukommen. Sie wird richtig bösartig und will nicht einsehen das sie krank ist. immer sind andere Schuld.Ich kann bald selbst nicht mehr.Meine Nerven liegen schon blank. Ich weiß mir bald keinen Rat mehr. Wer kann mir einen Rat geben?
  • Liebe Besucherinnen und Besucher dieses Forums,

    wer regelmäßig hier liest, wird es schnell bemerken: Ich habe unter den älteren Einträgen "aufgeräumt". Notwendig wurde dies, weil früher noch der ganze Name und die Mail-Adresse der Autoren erschienen ist und einige sich bei mir darüber beschwert haben. (Durch eine technische Umstellung wird inzwischen nur noch der Benutzername angezeigt, die alten Einträge ließen sich aber nicht ändern.)
    Dadurch sind jetzt leider einige interessante Beiträge verloren gegangen. Wenn Ihnen also Themen in diesem Forum fehlen, beginnen Sie einfach mit einer neuen Frage!

    Herzliche Grüße

    Susanna Saxl
    Deutsche Alzheimer Gesellschaft
  • Hallo!
    Zunächst einmal wünsche ich den Besuchern des Forums ein gutes neues Jahr. Ich bin hier neu, mein Vater (86) ist seit zwei Wochen in einem Pflegeheim und ich bin hauptsächlich für seine Betreuung zuständig. Ihn psychisch so krank und im Heim zu sehen, macht mir sehr zu schaffen. Zwar kann ich mich auch mit Familie und Freunden austauschen, aber ich erhoffe mir hier ein bisschen Erfahrungsaustausch, Ermunterung und Verständnis.
    Herzliche Grüße
    B. Charlotte
  • Eine freudliches Hallo in die Runde,
    auch ich bin neu hier und habe mich eben erst registriert. In meinem Fall ist meine Großmutter, die Dame ist 87 Jahr alt, erkrankt. Die Krankheit schreite flott fort und bringt doch ziemliche Probleme mit sich. Meine Großmutter wird aggressiv und unerbittlich im Durchsetzen ihrer Belange, sie ist sehr vergesslich. Erkennt sie, das sie etwas vergessen haben muß, dann bastelt sie sich Geschichten zusammen, wie es dazu gekommen sein könnte. Die größten Schwierigkeiten habe ich jedoch mit ihrer aggressiven Umgangsart. Sie schimpft und schreit wenn sie ihre Belange nicht erfüllt sieht. Das ist eine heftige Nummer, die sie da bezieht. Mich macht das dann auch zornig, und ich bin etwas überfordert,meine Emotionen zu unterdrücken.
    Ich hoffe hier auf Menschen zu treffen, die eigene Erfahrungen gemacht haben und darüber reden möchten, zwecks Erfahrungsaustausch.

    Ich freue mich darauf und allen Menschen im Forum ein glückliches neues 2007

    Liebe Grüße

    Silke
  • Auch ich wünsche allen im Forum ein gutes neues Jahr 2007,
    seit 5 Jahren habe ich die Betreuung für meine Demenzkranke 83 jährige Mutter übernommen, in allen Bereichen. Ich glaube jeder pflegende Angehörige hat die Probleme, mit der agressivität eines Demenzkranken richtig umzugehen. Man soll ja immer trotzt alledem die Ruhe bewahren, was auch mir nicht immer gelingt und ich auch mal mit Ihr schimpfe. Im nachhinein tut es mir immer leid, aber manchmal geht es nicht anders. Wenn Sie irgendwelche Wünsche hat, immer darauf eingehen oder mit einem anderen Thema ablenken. Bei meiner Mutter klappt es so ganz gut. Oder vielleicht mal mit einem Neurologen die Situation besprechen. Ich habe mit meiner Mutter einen aufgesucht und es wurde festgestellt, dass Sie eine mittelschwere bis schwere Alzheimer/Demenz hat. Daraufhin bekam Sie eine neue Verordnung von (Melperon Saft). Bin eigentlich soweit zufrieden, denn meine Mutter ist seitdem nicht mehr so agressiv, dafür leider oft sehr müde und kaputt. Ich muß Sie immer mit irgendwas locken, damit Sie vom Bett oder Sofa aufsteht. Meine Mutter wohnt noch alleine in Ihrer Wohnung und wir nur ein paar Häuser weiter und somit habe ich alles unter Kontrolle. Habe für die Zeit, wenn ich arbeite oder mal längere Zeit nicht zu Hause bin, eine Betreuung für meine Mutter orgarnisiert, damit keine langeweile aufkommt und Sie mir nicht wegläuft, was Sie im Sommer sehr oft tat. Manchmal wird es mir auch zuviel und zur Ablenkung lese und schreibe ich in Foren, die mich interessieren und höre Musik dazu. Ich versuche solange wie möglich Ihr zuhelfen, aber irgendwann geht es nicht mehr und deshalb besichtige ich vorab einige Alten-Pflegeheime mit spezieller Dementenbetreuung, wo auch mit den Demenzkranken was unternommen wird. Nicht so, wie in vielen Heimen, wo die Demenzkranken mit Medikamenten ruhig gestellt werden. Das stellte ich fest, als meine Mutter für 1 Woche zur Kurzzeitpflege in einem Heim war und ich Sie jeden Tag besuchte, weil Sie dort auch nicht bleiben wollte, was ich auch verstand. So das wars,

    liebe Grüße an alle

    meli28
  • Hallo zusammen!
    Nachdem ich auf dieser und anderen Seiten dieser Homepage gelesen habe, was so den Alltag der Angehörigen ausmacht, fühle ich mich mit meiner vergleichsweise einfacheren Situation erleichtert. Was die pflegenden Angehörigen leisten, ist wirklich unglaublich. Das könnte ich nicht und will das auch nicht. Ich bin voll berufstätig, habe zwei Kinder überwiegend allein großgezogen und möchte nicht auf Jahre weiter z. B. meinen Vater pflegen. Bei aller Liebe, Fürsorge und Verständnis für die Kranken finde ich, dass wir Angehörigen auch ein Recht auf ein eigenes Leben haben. Trotzdem kümmere ich mich natürlich um meine beiden Eltern (Vater im Heim und Mutter allein zu Hause) und organisiere alles drumherum, auch, dass andere Familienmitglieder (mein Bruder, meine Kinder, Tanten) sich mal um etwas kümmern. Aber meinen ganzen Respekt an all diejenigen, die sich entschieden haben, diese schwere Pflege persönlich zu übernehmen. Das ist mit Geld überhaupt nicht aufzuwiegen. Dafür auch in diesem Jahr weiterhin viel Kraft!
    Herzlichen Gruß an alle
    B. Charlotte
  • Hallo,
    ich bin neu im Forum. Meine Mutter (94) ist im fortgeschrittenen Stadium an Alzheimer erkrankt. Wir haben die Diagnose erst vor einem Monat erhalten, weil wir vieles mit dem hohen Alter und ihrem mangelnden Sehvermögen (Makuladegeneration) erklärt haben. Sie wird von meiner Schwester zu Hause versorgt, was aber zunehmend schwierig wird. Inzwischen haben wir Kontakt zu einer örtlichen Alzheimer-Angehörigen-Gruppe; auch empfinde ich dieses Forum hilfreich.
    Danke schon einmal an alle, die sich hier austauschen und ihre Erfahrungen weitergeben. Liebe Grüße
    Suse
  • Hallo Suse,

    Ich hoffe sehr, dass die Krankheit bei Deiner Mutter nur langsam fortschreitet. Es ist so schlimm als Kind mitansehen zu müssen, wie die eigenen Eltern wieder zu kleinen Kindern werden. Manchmal denke ich, dass alle Phasen des Lebens sich wieder zurückentwickeln einschl. der Trotzphase, denn zum Schluß liegen sie ja auch in den Windeln und sind total hilflos.

    Ich wünsche Dir viel Kraft für die Zukunft.
    Gruß Katharina
  • Hallo alle zusammen!
    Auch ich bin neu im Forum, da mein Vater an einer Demenz erkrankt ist und das im Mai 2007 und bis heute hat sich sein Gesundheitszustand auch sehr verschlechtert. Meine Schwester und ich (beide 44 und 45 Jahre) haben am 15.01.2008 einen Termin bei der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V. bekommen, weil wir uns ganz dringend Informationen einholen müssen, wie wir uns jetzt verhalten sollen. Ich chate auch schon seit einiger Zeit im Forum herum und habe mir doch sehr viele Beiträge durchgelesen und ich muss wirklich sagen, dass dies schon alleine sehr hilfreich ist. Unser Vater ist erst 67 Jahre alt und eigentlich sagte der Neurologe zu uns, dass er noch recht jung für diese Krankheit ist. Ich kann mich nur dem Beitrag von Katharina anschließen, dass es wirklich sehr schwierig ist damit umzugehen, dass sich die Rollen tauschen. Unser Vater wohnt auch noch in seiner Wohnung,aber die Wohnung sieht aus wie bei einem Messi (überall stehen Schuhe rum, hängen Jacken und nicht gerade wenig, da unser Vater einen Haufen Kleidung besitzt, hängen Hosen usw. herum). Jeder freie Knopf wird dafür benutzt, dass er irgendwelche Kleidung heranhängen kann. Wir wissen, dass er nicht mehr lange alleine wohnen kann, aber wir wissen auch, dass er nicht ausziehen will. Wir erhoffen uns nun, von der DAG e.V. Informationen zu bekommen, wie wir weiter vorgehen können. Ich danke nochmals allen, die sich hier an den Foren beteiligen, denn ich denke, dass wir alle ein wenig Hilfe und auch Kraft benötigen.
    Herzliche Grüsse an alle
    Andrea
  • Hallo Andrea!
    Ich habe Deinen Beitrag gelesen und es macht mich ganz traurig, dass es Deinen Vater schon in diesem Alter erwischt hat. Meine Mutter war wenigstens schon 73 Jahre alt, als wir die ersten Anzeichen bemerkt haben. Allerdings hat sich in diesen nun bald 5 Jahren so viel verändert, dass sie jetzt, wie ich ja auch schon geschrieben habe, wie ein kleines Kind ist. Wir standen auch im letzten Sommer vor der Frage, wie geht es weiter, denn unsere Kräfte (ich Rede da von meinem Bruder, meiner Schwägerin und mir) waren am Ende. Wir hatten einfach keine Kraft mehr, da meine Mutter bereits seit Anfang 2007 eine 24 Stunden Rundumbetreuung brauchte und wir das irgendwie, trotz Berufstätigkeit und Kindergartenkind, hingekriegt haben. Aber irgendwann ist auch mal die Luft raus und bevor es wieder wegen eines Pflegefalles zu einem Totalausfall einer Pflegekraft kommt (denn ich war nach dem Tod meines Vater durch Kreislaufversagen gestürzt und hatte mir einen Muskelabriss und einen Sehnenabriss im rechten Arm eingehandelt) haben wir schneller die Notbremse gezogen und uns eine Pflegekraft ins Haus geholt (24 Stundenkraft Polin aber angemeldet übers Arbeitsamt, denn dann erhältst Du auch den vollen Pflegegeldsatz wie in einem Altersheim. Bei Pflegestufe II sind dies nämlich ca. 900 133.)
    Ein Pflegeheim war von Anfang an kein Diskussionsthema, wenn wir sie weggegeben hätten, dann wäre nur eine Demenzwohngruppe in Frage gekommen, aber da es dort Wartezeiten bis zu einem Jahr gibt, haben wir uns für diese Art der Pflege entschlossen. Man ist zwar nicht so unabhängig wie andere, da die Pflegekraft ja auch einen freien Tag in der Woche hat, den man dann selbst abdecken muß, aber das bekommt man doch hin und man hat noch Einfluß auf den Alltag und die Pflege. Bis auf ein paar Dinge sind wir eigentlich sehr zufrieden mit unserer Entscheidung. Ich glaube, ich könnte nicht ruhig schlafen, wenn meine Mutter in einem Altersheim wäre. So weiß ich, dass sie in ihrer vertrauten Umgebung ist (die sie doch hin und wieder erkennt) und sich dort wohlfühlt. Wenn sie ihren ruhigen geregelten Tagesablauf hat, ist sie ganz lieb und zufrieden, aber wenn dieser durch Feierlichkeiten viel Besuch etc. gestört wird, dann ist sie immer sehr durcheinander und in einer ganz anderen Welt. Ich denke, das wäre dann immer der Fall, wenn sie im Heim wäre und damit könnte ich nicht umgehen. Meine Mutter hat immer alles für ihre Kinder, Enkel...etc. getan und war unser Engel auf Erden, daher hat sie auch diese liebevolle, enge und aufmerksame Einzelpflege mehr als verdient. Und unsere Liebe zu ihr kommt auch an vielen Tagen zurück durch kleine Gesten wie z.B. "danke mein Schatz"... Ich bin davon überzeugt, auch wenn sie in ihrer eigenen Welt lebt, dass sie unsere Liebe spürt.

    Ich hoffe, auch Ihr findet eine gute Lösung für Euren Vater und für Euch, mit der auch Ihr Zufrieden leben könnt. Wie es weiter geht, weiß niemand zu sagen und auch jeder Fall ist anders. Man kann immer nur aus der Situation heraus Entscheidungen treffen.
    Ich wünsche Euch viel Kraft für alles was noch vor Euch liegt.
    Lieben Gruß
    Katharina
  • Liebe Katharina,
    ich habe mich riesig über Deine Antwort gefreut, weil es die erste Antwort auf meinen Beitrag ist und ich muss wirklich sagen, dass ich mich ganz doll gefreut habe und ein paar kleine Tränen in den Augen hatte, weil es sehr gut tut. Mir ist noch mehr bewußt geworden, wie wichtig dieses Forum für mich ist. Meine Schwester ist zur Zeit noch mit ihrer Familie in Mazedonien aber ich freue mich schon jetzt, ihr von diesem Forum zu berichten.
    Gestern Abend hatte ich mit meinem Vater telefoniert und ich hatte versucht mit ihm über die wohnliche Situtation zu sprechen aber er läßt sich auf kein Gespräch ein und er hat so manches Mal richtig böse geklungen. Eines weiss ich, dass dies noch ein riesen Problem für uns wird.
    Die Lösung, die Ihr für Eure Mutti gefunden habt, hört sich für mich sehr gut an und wir müssen uns überlegen, ob wir nicht auch so handeln werden. Ich könnte auch nicht damit leben, wenn unser Vater in einem Altenheim leben müsste, dass wäre unvorstellbar. Bei Eurer Mutti ist es ja jetzt schon 5 Jahre her, wir sind noch am Anfang und ich möchte gar nicht darüber nachdenken, wie es in ein paar Jahren ist. Wir werden, wie Du auch geschrieben hast, aus der momentanen Situation heraus handeln müssen und ich hoffe, wir werden die richtigen Entscheidungen treffen.
    Ich wünsche uns auch allen ganz viel Kraft und alles Liebe
    Andrea
  • HALLO!
    ES WAR BEI MEINER MUTTER AUCH IMMER EIN SO GROSSER DURCHEINANDER DAS SIE SELBER NICHTS MEHR GEFUNDEN HAT.Alles aufräumen war umsonst,HEUTE SIND ALLE SCHRÄNKE VERSCHLOSSEN UND ICH HABE ALLES IN ORDNUNG BEKOMMEN.ES WIRD AM BESTEN SEIN EINE BETREUUNG BEI GERICHT ZU BEANTRAGEN UM HANDELN ZU KÖNNEN; BESONDERS WENN ES UM GELD UND DIE GANZEN BANKANGELGENHEITEN GEHT.ES WAR EIN LANGER WEG MIT VIEL ANSTRENGUNG UND AUFGEGUNG LETZTES JAHR IM OKTOBER KONNTE ICH MEINE MUTTER DANN NICHT MEHR ALLEINE WEGGEHEN LASSEN.Ich musste sie einschliesen,was mir immer unmöglich erschien, heute ist es für alle am besten,meine Mutter ist nicht mehr in Gefahr,und für uns ist alles viel ruhiger geworden.Aber es liegt noch einiges vor uns,
  • Hallo zäzilia und alle "Betroffenen",

    ja, so erlebe ich es auch: Meine Mutter fand den Weg nicht mehr, fand nicht zürück, wurde mehrmals von uns oder der Polizei heimgebracht, rannte absolut unangemessen angezogen nach draußen und hätte sich wohl "ihr Leben erfroren", dann Angstzustände bei ihr, bekam die Haustür nicht allein auf usw., usw.

    Da könnte ich jetzt einen Roman schreiben. Letztendlich endete dies immer in Angstzuständen bei ihr und riesengroßer Panik!

    Seit einiger Zeit findet sie ihren Haustürschlüssel nicht mehr bzw. hat vergessen, wo sie ihn hingeräumt hat und dies ist gut so.
    Ich gehe so oft wie es geht und so weit, wie sie die Spaziergänge schafft, mit ihr immer 10 - 20 Minuten am Stück raus. Kälte und Wind mag sie überhaupt nicht und verträgt diese Witterung auch mit ihrer Gesichtsrose (Gürtelrose) nicht mehr.
    Wenn ich selbst nicht im Haus bin, ist mein Mann meist da und meine Mutter kann auch in unsere Wohnung rein. Kurze Zeiten lasse ich sie aber auch mal ganz allein - ihre Wohnung ist schon verhältnismäßig sicher (Herdsicherung raus und alle gefährlichen Gegenstände entfernt).
    Dies erlebe ich aber jetzt angenehmer als wenn sie selbst nicht mehr ins Haus reinfindet oder nicht mehr selbst aufschließen kann.

    Wir haben am Anfang der Erkrankung eine Vorsorgevollmacht notariell aufsetzen lassen und mein Bruder und ich - wir haben in allen Dingen das Sorgerecht - DIESE REGELUNG HAT UNS SCHON EMENS GEHOLFEN UND IST NICHT MEHR WEGZUDENKEN!!!

    Wünsche Euch allen viel Kraft, Geduld, aber auch Mut und Gelassenheit im Umgang mit den dementen Angehörigen.

    Herzliche Grüße von Christine
  • Grüß Dich liebe Katharina, seit ich Deinen Beitrag v. 3.1.08 las, schöpfte ich in auswegsloser Situation Hoffnung. Meine Mutter mußte ich bei mir aufnehmen, da ihr sonst eine Zwangseinweisung drohte. (trotz Versorgung durch eine liebe Altenpflegerin) Meine Mutter ist 86 J. ihre Demenz schreitet fort. Eine Heimunterbringung möchte ich, vor allem meine Tochter vermeiden. Habe jetzt beim Arbeitsamt wegen 24 Stundenkraft gefragt. Mir konnte keiner weiterhelfen. Wie gehe ich es an, dass ein Teil der Kosten die Pflegeversicherung zahlt? Der mediz. Dienst war heute hier und eine Höherstufung (dann Pflegest. II) ist sicher.
    Es eilt, da ich mit meiner Kraft am Ende bin. Das Verhältnis mit meiner Mutter ist schon als Kleinkind sehr belastet. Ich war immer ein böses Kind. Mein Bruder (leider tot starb mit 1 Jahr) daran gab sie mir die Schuld, ja bis jetzt vor Weihnachten, sie sagte endlich den Satz, wo ich mein ganzes Leben gewartet habe: "ich habe dich lieb" So macht das ganze einen Sinn, denn es war mein schönstes Weihnachtsgeschenk, wie wir uns weinend in den Armen lagen. Ich habe zuviel gelitten und es ist ein Wunder, dass wir - meine Mutter und ich - die Agressionen nicht austragen müssen. Nur jetzt zum zweiten Mal in meinem Leben mit Mutter, kann ich meine eigenes Leben nicht leben. Es bedeutet nur Verzicht, dies kann ich nicht weiter fortführen. Denn damals wurde ich Medikamentenabhängig, ja bis ich mich von meiner Mutter loslöste und mit 40 mein eigenes Leben führen konnte. Dies ist jetzt 25 Jahre her, vielleicht kann mich jemand in meiner Not verstehen. Euch allen möchte ich Licht und gute Gedanken senden Helga
  • Hallo Helga!
    Kann das schwierge Verhältnis sehr gut verstehen.
    Ich hatte mit meiner Mutter die letzten 15 Jahren sehr viele Sorgen, nicht nur wegen ihrer Demenz, sondern weil ich das 5 Kind war das sie mit 42 Nicht mehr haben wollte. Sie hatte nicht viel Geduld mit mir. Heute in ihrer Demenz zeigt sie sehr viel Dankbarkeit. Ich bin sehr angebunden und freue mich schon auf meinen Urlaub den ich bald plane. Ich werde die Kurzzeitpflege in Anspruch nehmen. Letztes Jahr war ich 3 Mal weg, Um Kraft auf zu tanken.Dabei habe ich erst bemerkt welcher Belastung wir ausgesetzt sind. Meine Töchter unterstützen mich schon aber nicht besonders gerne.Meine Mutter ist Stuhl und Harninkontinent.
    Merkt aber doch noch wenn sie muß und zieht sich dann aus wo sie gerade ist. Es war dann schon oft eine ganz schöne Sauerei. Wenn ich jetzt für ein paar Stunden ausser Haus bin ziehe ich ihr immer einen Patientenanzug an, den kann sie nicht alleine ausziehen, besonders Nachts ist er sehr hilfreich. So bleiben uns die schlimmsten Überraschungen erspart.
    Jeder muß selber entscheiden wie viel er verkraftet.
    Gruß Zäzilia
  • Hallo Andrea,
    wie ist Euer Termin bei der Alzheimer Gesellschaft am 15.01.08 ausgegangen. Ich würde mich freuen, wenn Du uns das einmal mitteilen würdest.
    Lieben Gruß
    Katharina
  • Hallo Ihr Lieben!
    Es tut mir wahnsinnig leid, dass ich mich erst jetzt bzw. heute melde aber es so viel passiert und wir sind aber um einige Schritte weiter. Der Gesundheitszustand unseres Vaters hat sich sehr schnell und auch sehr drastisch verschlechtert in den ganzen letzten Monaten und ich weiss eigentlich nicht, wo die Zeit geblieben ist, da meine Schwester und ich ständig um unseren Vater herum waren. Der jetzige Stand ist: Unser Vater ist in einem Krankenhaus in einer psychiatrischen Abteilung, weil er in den letzten WOchen nicht mehr gut gegessen hat (er hat die Firma, die das Essen geliefert hat, nicht mehr in seine Wohnung gelassen), er hat sehr wenig getrunken und er ist auch nicht mehr an das Telefon gegangen. Also Ihr könnt Euch vorstellen, wie der Zustand von ihm war und ist. Wir sind den "normalen" Weg gegangen und wir haben vor 2 Wochen den psychiatrischen Notdienst angerufen und noch am selben Tag kam der Bearbeiter und ein Amtsarzt zu unserem Vater und er musste sofort eingeliefert werden. Klar es war für meine Schwester und mich sehr schlimm aber wir wussten, dass es nicht mehr anders geht und auch keinen anderen Rat. Unser Vater hat auch nicht mehr die Diakonie in seine Wohnung gelassen und somit war auch nicht gewährleistet, dass er seine Demenztabletten kriegt. Der Weg ist sehr schwer, aber wir wissen jetzt, dass er der absolut richtige Weg war. Wir haben uns dann sehr schnell auf die Suche nach einem geeigneten Heim gemacht (entweder morgens oder abends, da wir beide berufstätig sind) und ich frage mich heute manchmal, wie wir das alles geschafft haben. Aber wir sind super glücklich: wir haben ein sehr schönes Heim gefunden, die spezialisiert sind auch auf Demenz-Kranke. Es ist in Berlin und es nennt sich "Grüntal". Es ist ruhig gelegen, im Garten ist ein wunderschöner Teich und ein Ziegengehege gibt es auch. Die Zimmer sind gut eingerichtet und wir hoffen, dass es unserem Vater dort gut geht. MORGEN ist der besagte Termin, unser Vater wird morgen mit dem Krankentransport vom Krankenhaus aus direkt zum Heim gefahren (wir hätten ihn auch abgeholt, aber man sagte uns, dass es so besser ist, was uns auch einleutet). Ich hoffe, ich konnte einen kleinen Einblick über die jetzige Situation geben, aber ich wollte auch damit zeigen, dass sich der gesundheitliche Zustand sehr schnell verändern kann und leider ist es bei unserem Vater der Fall. Wenn ich an morgen denke, wird mir ganz anders, aber ich weiss, dass es der richtige Weg ist. Ich hoff nur, dass unser Vater sich auch irgendwann im Heim wohl fühlt. Ich werde auf alle Fälle die nächsten Tage noch ein bißchen berichten und wünsche Euch allen bis dahin viel viel Kraft und viel viel Geduld und ich wünsche uns allen sehr viel Glück. Alles Liebe und bis bald Andrea
  • Hallo andrea_heise,

    ich kann Euch nur unterstützen: Ihr habt "das Richtige" getan.
    Es gibt Situationen, die kann man einfach nicht mehr schaffen, wenn ein dementer Patient in seiner Wohnung bleibt.
    Wenn was passiert, macht man sich nur Vorwürfe.

    Bin mir sicher, dass es bei meiner Mutter nach jahrelanger Demenz, die recht langsam fortschreitet, sicher auch mal sprunghaft schlechter werden kann.

    Im Sommer habe ich sie reichlich 2 Wochen in einer Kurzzeitpflegeeinrichtung. Da haben wir mal einige Tage Urlaub.
    Wie sie die Umänderungen bzw. Veränderungen verkraftet, werden wir sehen. Mir ist klar, dass dies immer auch Klippen sein können, wo dann anschließend eine Pflege daheim nicht mehr möglich sein könnte.

    Aber ich selbst muss mit meiner Nervenkraft auch haushalten und freue mich riesig auf die freien Tage.

    Ihr dürft über Eure Entscheidung echt Frieden haben und dankbar sein, dass es Euch so gelungen ist.

    Herzliche Grüße von Christine
  • Hallo mein Name ist Radlhex,
    meine Mutter mit 80 Jahren hat seit längerem Alzheimer, Attest vom Neurologen liegt vor - sie bekommt Exelon-Pflaster, jetzt wurde zum zweiten Mal vom MDK die Pflegestufe I abgelehnt.
    Ich werde mir jetzt Hilfe holen von einer Pflegeberatung (2 Std. müssen die Krankenkassen lt. neuem Gesetz bezahlen). Wer hat einen ähnlichen schweren Weg gehen müssen, um endlich die Pflegestufe I zu erhalten.Dazu habe ich meine Arbeit von tgl. ca. 4-5 Std. aufgegeben, um meine Mutter zu betreuen - wurde vom MDK so dargestellt, daß ich ja zu Hause bin.
    Ich würde mich über Nachricht freuen.
    gez. Radlhex
  • Hallo Radlhex,

    das ist wieder einmal ein besonders schlechtes Beispiel!!!
    Der MDK hat absolut kein Recht die Pflegestufeneinstufung bzw. eine Empfehlung dafür von der Berufstätigkeit einer pflegenden Person abhängig zu machen! Wenn ich dies lese, Entschuldigung, werde ich aggressiv!

    Meine Empfehlungen für Dich, die ich aber verschiedentlich auch immer wieder in dieses Forum geschrieben habe:

    1. sofortiger Widerspruch (muss innerhalb von
    4 Wochen passieren)
    wichtige Tipps dazu unter folg. Link:
    http://209.85.135.104/search?q=cache:cQoa2M09RJAJ:www.alzheimerforum.de/2/14/1/Widerspruch.html Ablehnung Pflegestufe Widerspruch&hl=de&ct=clnk&cd=3&gl=de

    2. möglichst sofort mit Pflegetagebuch
    (Ausfüllung) beginnen !
    Hier kannst Du alles ausdrucken zum Aufüllen:
    http://www.pflege-regio-aachen.de.server445-han.de-nserver.de/fileadmin/user_upload/dokumente_aok/Pflegetagebuch2005.pdf
    und unbedingt alles, jede Kleinigkeit
    eintragen, jeder Toilettengang, der mit
    Hilfeleistung oder wörtlicher Unterstützung
    erfolgt und jedes Händewaschen!
    Du wirst selbst erstaunt sein, wie viele
    Minuten da zusammen kommen!

    3. Wenn Du den MDK wieder zum Besuch vor Ort hast,
    ausgefüllte Blätter übergeben (oder noch besser
    vorher schon in Kopie hin schicken!)

    4. Wenn es geht, vom behandelnden Hausarzt ein
    Schreiben mit vorweisen

    5. Wenn Du schon Hilfen hast durch einen
    Pflegedienst, diesen mit zum MDK-Vor-Ort-Termin
    einladen!

    6. Wenn alles nichts hilft, klagen über das
    Sozialgericht!
    Dort bekommst Du zu 100% Recht, da ja die
    Gegenseite die Verpflichtung hat, Dir
    nachzuweisen, dass die eingetragenen Minuten
    zur Pflege so nicht benötigt werden. Damit sind
    diese Leute in der Beweispflicht, wo Du selbst
    klar im Vorteil bist!

    7. Evtl. kannst Du auch schriftlich bekanntgeben,
    dass Du diese Schritte unternehmen wirst!

    Ich mache Dir sehr viel Mut dazu und wünsche Dir beste Durchhaltekraft!

    Mit freundlichen Grüßen am Abend von Christine
  • Hallo Hoffnung,
    vielen Dank für Deine Nachricht.
    Ich habe schon Kontakt aufgenommen mit dem Pflegedienst, ich werde auf alle Fälle klagen und gebe nicht klein bei. Ich selbst habe gedacht, mit meinem Pflegetagebuch kann ich das alleine schaffen - leider nicht der Fall.
    Das MDK Rosenheim war sehr schlau, obwohl eine Vollmacht vorlag, dass sämtlicher Schriftverkehr über mich (Tochter) zu führen ist, haben sie meiner Mutter den Termin für die 2. Begutachtung geschickt. Sie ist völlig ausgerastet und Panik bekommen "dass diese sie dumm machen und in ein Heim stecken", dann hat sie natürlich versucht, wieder schön nach außen alles darzustellen.
    Beim Besuch des MDK-Mitarbeiters wurde vorallem die Grifffähigkeit etc. also das körperliche mal wieder geprüft. Ich selbst werde jetzt alle weiteren Schritte einleiten und mir überall Rat und Hilfe holen, zum dritten Mal Einspruch erheben. Das Gutachten möchte ich erst mit der Pflegekraft richtig durcharbeiten, das tägliche Duschen wurde glatt vergessen, auch hat er angegeben, dass ein Aufzug im Haus ist (2-Fam.Haus Bj. 1960?).
    Ich würde mich freuen, über mehr Zuschriften, wer sich über die Klage das Recht verschafft hat.
    Vielen Dank und weiterhin alles Gute bei der Pflege - Gruß Radlhex
  • Hallo radlhex,

    das ist sehr gut, wie Du vorgehst! Auch kannst Du dies der Krankenkasse genau so mitteilen, dass Du Dir diese Vorgehensweise (Post an Deine Mutter, die sich dann nur wieder aufregt) verbietest.

    Übrigens müssen die Kollegen, wenn sie zur Begutachtung kommen, auch die aufgeführten Minuten
    bzw. Zeiten anerkennen, wo Du Deine Mutter anleiten musst zu den tägl. Maßnahmen, nicht nur dann, wenn Du alles vollständig selbst erledigt, sondern auch, wenn Deine Mutter nur mit Hilfe oder Anleitung manche Dinge kann.
    So wäscht sich z.B. meine Mutter zwar die Arme und das Gesicht in der Wanne (ohne Seife), wäscht aber keine anderen Körperteile, nicht mal unter Anleitung und hat beim Rein-und Raussteigen Angst (auch unter Anleitung) was alles enorm verzögert.
    Solche Dinge habe ich damals alle mit angegeben.

    Die können doch gern mal kommen bei diesen Verrichtungen, da werden sie sehen, wie zeitaufwendig alles ist, selbst wenn Fachkräfte dazu etwas weniger an Minuten brauchen sollten...
    Dafür ist der Betrag, den man für die häusliche Pflege bekommt ohnehin sehr viel niedriger als der Betrag, den ein anerkannter Pflegedienst oder ein Heim bekommt.

    Dass das tägliche Duschen vergessen wurde, ist ohnehin ein Katastrophe!

    Wenn Du den Pflegedienst "mit im Boot" hast, wird es aber dann sicher klappen, da hast Du ja auch noch Zeugen.

    Ein schönes Wochenende wünscht Dir Christine
  • Hallo !

    Wenn ich sowas lese werd ich immer richtig wütend. Die sollen doch über jeden froh sein der seine Angehörigen selbst versorgt !Heime sind doch wesentlich teurer.Was es auch für eine psychische Belastung ist, kann nur der verstehen der in der Situation ist.Bei uns gab es mit dem Medizinischen Dienst überhaupt kein Problem.
    Halte durch und kämpf für dein Recht.Ich drück dir die Daumen.
    Trudel
  • Hallo Radlhex,
    ich habe jetzt zum zweiten mal die Pflegestufe III beantragt. Vor 10 Monaten wurde diese abgewiesen mit der Begründung meine Schwiegermutter läge eh nur im Bett und hat ja einen Dauerkatheter. Ich war damals so blöd und habe keinen Einspruch eingelegt. Dieses mal lasse ich mich nicht wieder "abwimmeln".
    Auch wenn der DRK jeden Wochentag zum Waschen kommt, muss ich doch Täglich mindestens einmal, war auch schon bis zu viermal Untenherum (Stuhlgang) Waschen, Füttern und Trinken (sie kann sehr schlecht schlucken) und durch die Durchblutungsstörungen Massieren und Arme und Beine Bewegen. Haushalt, Waschen, Bett neu beziehen u.s.w.
    Bin mal gespannt was dabei rauskommt.
    LG Uschi
  • Hallo Uschi,

    genau dies ist der Punkt: die Minuten, die der Pflegedienst leistet plus die Minuten, die Du oder noch andere Personen leisten, ergeben den Gesamtbedarf an Hilfeleistungen in Minuten.

    Mir ist klar, dass bei Pflegestufe III die Kriterien, die ich unter:
    http://www.pflegestufe.info/pflege/pflegestufe_3.html
    gefunden habe, erfüllt sein müssen, aber dies wird bei Dir sicher der Fall sein:

    "Pflegestufe III - Schwerstpflegebedürftigkeit
    ----------------------------------------------
    Die "Schwerstpflegebedürftigkeit" beginnt, wenn täglich, durchschnittlich mindestens fünf Stunden Hilfe geleistet werden muss und davon mindestens vier Stunden auf die Grundpflege entfallen und der konkrete Hilfebedarf jederzeit, auch nachts gegeben ist (Rund-um-die-Uhr). Die schlichte Verlagerung von Pflegemaßnahmen in die Nachtstunden (22.00 Uhr - 6.00 Uhr) reicht nicht aus (die BRi dazu).
    Beispiel:
    Eine Dame lebt im Haushalt der Tochter. Sie benötigt Anleitung beim Waschen von Gesicht, Händen und Intimbereich. Teilweise und bei Bedarf vollständige Übernahme beim Waschen des übrigen Körpers, beim Kämmen, der Zahnpflege, Ankleiden. Beim Essen geht die Anleitung oft in die Übernahme über. Mehrmals täglich muss die Dame zur Toilette geführt werden. Regelmäßig ein bis zweimal in der Nacht, da auch nachts der Wirkung des Inkontinenzmaterials nicht vertraut wird. Anschließend ist eine Intimpflege erforderlich. Bei allen Gängen in der Wohnung muss die Dame begleitet werden. Das Gehen am Rollator ist mühsam und langwierig.
    Hier sind meist die Voraussetzung der Pflegestufe III erfüllt."

    Ansonsten kann ich Dir nur noch wünschen, dass Du die Zeit zu kämpfen aufbringst und die Geduld dabei nicht verlierst.

    Herzliche Grüße am Abend von Christine
  • Hallo Christine, habe gar nicht gewusst dass die Zeit vom DRK auch mit aufgeführt werden kann. Dann komme ich ja dicke auf die Stunden. Kommt ja noch Blasenspülung u.s.w. dazu.
    Vielen Dank für die Hilfe.
    LG Uschi
  • Hallo Uschi,

    ja, leider wird man eben wirklich von keiner Stelle (oder zumindest sehr selten) richtig informiert und muss sich alles allein zusammentragen.

    Wie Du selbst den Bedarf aufteilst, ist im Prinzip "Deine Sache", ob Du Deine Mutter für ein Heim anmeldest, oder für die Tagespflege, oder ob Du 1 bis mehrmals täglich den Pflegedienst kommen lässt, ob Nachbarn Dir helfen oder , oder, oder...

    Wichtig ist, dass Du alles peinlichst in Minuten aufschlüsselst, was Deine Mutter nich allein verrichten kann bzw. wie es auf den Ausfüllbögen des Pflegetagebuches angegeben ist, auch Minuten angeben, wo Deine Mutter eine Teilunterstützung braucht oder nur ermahnt werden muss dazu.

    Nach all diesen Minuten wird der Tagesbedarf ermittelt.

    Du musst nur selbst bedenken, dass Du für die Tätigkeiten, die ein Pflegedienst verrichtet, einen höheren Pflegesatz bekommst, bzw. dies mit dem Pflegedienst direkt abgerechnet wird. Dies hat aber nichts damit zu tun, ob Deine Mutter in Pflegestufe 1, 2 oder 3 ist.

    Fakt ist nur: Wenn Deine Mutter in Pflegestufe 2 eingestuft ist, Du aber extrem viele Leistungen vom Pflegedienst machen lässt, dann kann es sein, dass der Betrag, den die Kassen für Pflegestufe 2 an ambulante Dienste bezahlen nicht reicht und Du noch extra zahlen musst.
    Erhält Deine Mutter allerdings Pflegestufe 3, dann ist der Satz auch höher für die ambulanten Leistungen, die von der Kasse gezahlt werden.

    Deshalb mache ich immer wieder Mut, unbedingt über 2-4 Wochen peinlichst jeden Handgriff minütlich in die Pflegebögen einzuschreiben.
    Das sieht zwar aus, als wenn man für seine Angehörigen jeden Handgriff bezahlt haben möchte, aber dies muss unbedingt sein um ein reelles Bild vom tatsächlichen Pflegeaufwand zu bekommen.
    Außerdem, selbst wenn Ihr Pflegestufe 3 bekommt, was ist das schon für eine Bezahlung für 30 Tage im Monat?
    Da müssen die Kassen doch bei Heimunterbringung ganz andere Summen auf den Tisch legen.

    Noch ein nicht unwesentlicher Punkt: Wenn der MDK nochmal kommt, so bitte unbedingt den Pflegedienst, dass eine Kollegin zum Vor-Ort-Termin dabei ist. Dies ist für Dich eine Riesenhilfe, da ja förmlich alles nochmal bestätigt bzw. bezeugt wird, was Du schon im Pflegetagebuch nieder geschrieben hast. Auch kennen sich die Mitarbeiter von den Pflegediensten meist schon so gut aus, dass sie wissen, wie sie auf Fragen bzw. Äußerungen des MDK reagieren müssen.

    Wünsche Dir gutes Vorankommen.
    Christine
  • Hallo Hoffnung,
    danke für Deinen Link über das Pflegetagebuch - es ist super und ich bin froh, daß ich mich hier eingeloggt habe. Alleine kennt sich ja keiner aus und vom MDK (die ja unabhängig sein sollen???) sagt doch keiner was - es geht hier ja ums Geld. Ich werde jetzt -fast mit der Stoppuhr erstmal für eine Woche alles zusammentragen und dann mit der Pflegefachkraft besprechen, dann noch Arzt usw. und dann Einspruch bei der AOK mit Klage vor dem Sozialgericht.
    Jetzt fällt mir noch ein - unsere bayer. Gesundheitsmininsterin, Frau Stewens, hat in einer Fernsehsendung vom BR gesagt: "Wer aufgrund einer körperlichen, geistigen oder seelischen Erkrankung sich nicht mehr selbst versorgen kann, ist pflegebedürftig". Und sie bewundert die Menschen, die diese Pflege leisten und sie sollen auch entlohnt werden.
    Ich möchte auch hier noch einen Brief schreiben -mal sehen, welche Reaktion ich bekomme.

    Wer hat hier noch Erfahrung??? Über jede Antwort würde ich mich freuen.
    Einen schönen Gruß an alle und viel Kraft weiterhin - Radlhex
  • Hallo Radlhex!
    MIt der pflegeeinstufung hatte ich keine Probleme. Pflegestufe 3 tau ich mich immer noch nicht beantragen weil meine Mutter oft noch alleine isst, aber nur unter Aufsicht.
    aBER MIT DEN pFLEGEHILFSMITTELN HABE ICH EIN GSCHISS:Sanitärhaus und Anlage 4 Und so weiter alles so ein durcheinander. Pflegekasse konnte mir auch nicht sagen wo ich die Anlage bekomme. Habe für diesen Monat meine Pflegemitteln gekauf übers Internet.Und die Rechnug eingereicht, Pflegeschaum Zellstoff usw. Bin schon Neugierig ob sie etwas ersetzen. Ist doch Schwachsinn das sie Handschuhe für 7133 BEZAHLEN oder desinfektionmittel. Aber das was man wirklich braucht nicht. Melde mich wieder.
    Zäzilia
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